Wie kommen die Preise für Brote zustande?

vom 21.03.2012, 15:33 Uhr

Immer wieder lese ich hier bei Talkteria davon, dass es User gibt, die für ein Mehrkornbrot angeblich über 5 Euro zahlen müssen, wenn sie es in einer größeren Stadt kaufen. Gut, in Großstädten mag alles etwas teurer sein, aber da ich selbst durchaus mal in Großstädten Brot bei einem Bäcker kaufe, muss ich sagen, dass ich dort für ein Mehrkornbrot maximal 3 Euro und ein paar Zerquetschte bezahlt habe. Dieses habe ich auch direkt bei einem Bäcker und nicht in einem Backshop oder im Supermarkt gekauft.

Wenn ich hier ein vergleichbares Brot von Bäckereiketten kaufe, sind die Preisunterschiede vielleicht eben mal zehn bis zwanzig Cent. Natürlich finde ich, dass es zeitweise auch übertrieben ist, wenn ein Brot dann mal gute drei Euro kostet. Stimmt jedoch die Qualität, bin ich auch bereit, einen entsprechenden Preis zu zahlen. Dieser jedoch hat auch Grenzen und ich würde auch nicht mehr bezahlen, als eben diese drei Euro und ein paar Zerquetschte. Selbst bei einem Biobäcker habe ich Brot gekauft, was keine fünf Euro gekostet hat und Bio ist schon um einiges teurer als es bei konventioneller Ware der Fall ist.

Was kosten bei Euch denn Brote so im Durchschnitt? Interessant dabei wäre zu erfahren, ob Ihr selbst in einer Großstadt oder auf dem Lande lebt. Auch ist es interessant, um welches Brot es sich handelt und ob das Brot nun aus einer Großbäckerei, einem kleinen Bäcker stammt oder dergleichen. Bis wie viel dürfte bei Euch ein leckeres Brot kosten? Wo sind Eure Grenzen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Also hier in Österreich ist das Brot beim Bäcker aus so teuer. Zumindest hier auf dem Land ist man sicherlich auch 4 Euro los. Im Supermarkt geht es. Aber für ein gutes Vollkornbrot muss man auch im Supermarkt 3-4 Euro investieren. Und das finde ich schon teuer. Aber gerade hier in der Region, wird weniger Vollkornbrot gekauft.

Daher backe ich oft selbst Brot mit einem Brotbackautomaten. Das kostet mich nur max. 1 Euro inkl. Strom und macht kaum Arbeit. Alles rein, an machen und fertig. Das mache ich am Nachmittag an und abends ist es fertig. Und ich weiß nicht nur was drin ist, sondern auch das er frisch ist.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe mir schon öfters genau die gleiche Frage gestellt. Ich wunder mich immer wieder, wo einige Leute ihr Brot kaufen, dass sie über fünf Euro dafür ausgeben müssen. So ein teures Brot habe ich bisher noch nie gekauft und ich kaufe mein Brot meistens direkt beim Bäcker und gehe auch gerne in kleinere Bäckereien, die noch selbst backen, um mal etwas anderes zu bekommen als bei diesen zahlreichen Ketten. Und bei diesen kleinen Bäckereien ist das Brot ja auch meistens noch etwas teurer. Dennoch habe ich dort nie mehr als vier Euro gezahlt und das ist schon recht hochgegriffen. Meistens sind es sogar nicht mehr als 3,50 Euro. Bei größeren Bäckereien (Ketten) sind es meistens nicht mehr als drei Euro und in Backshops oder Supermärkten gibt es die Brote für unter drei Euro.

Für fünf Euro würde ich mir vermutlich kein Brot kaufen. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass Biobrot etwa so viel kostet, aber das kann man vielleicht auch nicht so ganz vergleichen. Auch in Großstädten bekomme ich übrigens Brot in diesen Preiskategorien.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wie die Preise zustande kommen weiß ich auch nicht. Wir haben hier Billigketten, wo ein 750 Gramm Vollkornbrot Brot oder ein 750 Gramm Mehrkornbrot zwischen 2 Euro 50 und 3 Euro kosten. Wenn wir zu einer Bäckerkette gehen, die aber nicht zu den Billigketten gehören, dann zahlt man für die gleiche Größe für ein Vollkornbrot oder auch ein Mehrkornbrot zwischen 3,50 Euro und 4,50 Euro. Bei einem kleinen Bäckerladen, der noch selber das Brot backt muss man schon für ein 500 Gramm Brot 4,75 Euro hinlegen.

Komischerweise kostet 1 kg Brotbackmischung, egal, ob es Vollkornbrot, Mehrkornbrot, Roggenbrot usw. ist 79 Cent und da backe ich das Brot lieber selber mit der Brotbackmischung. Ich verstehe auch nicht, warum man so viel für ein Brot bezahlt.

Wenn ich hier beim Billigbäcker Brötchen kaufe, kostet ein Brötchen, je nach Laden 19 bis 23 Cent. Bei der Bäckerkette kostet ein Brötchen schon 35 Cent und beim kleinen Bäcker um die Ecke schon 45 Cent. Das ist der Preis für ein ganz normales Brötchen. Ein Mehrkornbrötchen kostet da schon einiges mehr und dafür zahlt man in der Billigkette schon 39 Cent das Stück. Bei der Bäckerkette 49 Cent und bei dem kleinen Bäcker über 50 Cent.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe erst heute morgen wieder bei einem Bäcker eingekauft, der seine Backwaren noch in echter Handarbeit herstellt. Da habe ich für ein kleines Mischbrot (das sind 1.000 g) 2,70 Euro bezahlt. Für ein halb so großes Vollkornbrot wären es 2,80 Euro gewesen. Ein ganz normales Brötchen kostet dort 28 Cent. Ich bin mir sicher, dass die Backwaren dort sehr frisch sind, da es in den Läden des Bäckers üblich ist, dass die Backwaren vom Vortag für die Hälfte des Preises verkauft werden.

Wie die Preise zustande kommen, ist sicher zum einen Teil einer gewissen Kalkulation geschuldet. Sonst könnte ich mir nicht erklären, warum mein Stammbäcker seine Backwaren doch noch so günstig anbieten kann. Weiterhin ist es aber sicher auch so, dass hier auch die Konkurrenz und die Nachfrage eine Rolle spielt. Wenn die Konkurrenz etwas teuer anbietet, dann ist es bei den Bäckern oft so, dass die anderen dann nicht versuchen um jeden Preis günstiger zu sein. Und so lange es noch genug Kunden gibt, die den geforderten Preis zahlen, wird sich daran auch nichts ändern.

Was die Preise für die Backmischungen angeht ist es doch so, dass auch diese in den letzten Jahren ziemlich angezogen haben - betrachtet es man relational sogar mehr als die Preise für Backwaren beim Bäcker. Daneben ist es auch so, dass bei den Backmischungen oft eine Mischkalkulation gibt. Zuguterletzt würde ich mich bei den gleichen Preisen auch fragen, wie hochwertig die Zutaten wirklich sind, denn eines ist klar, würde man die Mischungen selbst zusammen stellen, so würde man sicher auch nicht für alle Mischungen den gleichen Preis zahlen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Naja wie die Preise zustande kommen, ist eine Frage der Kosten. Material, wie eben die Zutaten, Strom, Wasser, Raumkosten müssen alle mit bedacht werden. Mietet sich ein Bäcker in einer Gegend ein, welche viel frequentiert wird, sind auch die Mieten entsprechend hoch. Dazu kommen noch Personalkosten und Gewinn will man auch machen. Das alles zusammen ergibt eben den Verkaufspreis.

Da nun gerade die Stromkosten in den letzten Jahren immer gestiegen sind, müssen eben auch die Preise erhöht werden, wenn man gleichbleibenden Gewinn haben will. Dazu kommt noch, das es immer mehr Leute gibt, welche eben nicht mehr zum Bäcker gehen, weil die Preise so enorm gestiegen sind.

Wir haben da nämlich auch umgestellt. Ein Doppelbrötchen kostet mittlerweile bei uns 40 Cent und so würden wir für ein Frühstück 1,20 Euro bezahlen. Wenn ich mir aber Semmeln zum selbstbacken kaufe, dann lege ich noch 20 Cent drauf, habe damit vier Packungen, als 24 Semmeln und habe zwei komplette Wochenenden das Frühstück drin.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ganz klar ist, dass auch Angebot und Nachfrage den Preis diktieren. Entweder man lässt sich als Bäcker auf den Preiskampf ein und unterbietet die Preise der Mitbewerber vor Ort oder es orientieren sich alle am teuersten Bäcker vor Ort. Wenn der sagen wir 50 Cent für ein Brötchen nimmt und der nächste Bäcker nimmt 40 Cent für das Brötchen, würden die meisten von uns sagen, beide Brötchen sind zu teuer. Andere Menschen würden aber halt beim zweiten Bäcker ihre Brötchen kaufen, weil der 10 Cent günstiger ist.

Der Vergleich von einem Backshop mit Selbstbedienung, wie zum Beispiel Die Backfactory mit einer örtlichen Bäckerei hinkt in meinen Augen ein wenig. In einer ortsansässigen Bäckerei, in der noch ein Meister die Backwaren herstellt, sind die Personalkosten und auch die Betriebskosten wesentlich höher. Alleine die Lagerbedingungen sind in der Regel schlechter und auch die Miete dafür ist in der Regel höher, als für Läden wie Die Backfactory. Auch macht es einen Unterschied, ob man da ausgebildete Bäcker und Auszubildende in der Backstube stehen hat, die noch dazu teilweise sicherlich Nachtzuschläge bekommen oder ob man einen Hilfsarbeiter ohne große Grundkenntnisse anlernt, der einfach nur gefrorene Backwaren auf ein Backblech verteilt, in den Ofen schiebt und wieder dort raus holt. Ein gelernter Angestellter brauchte schon mehr Zeit zur Herstellung der Backwerke.

Ähnlich sieht es mit dem Verkaufspersonal aus. Es macht einen Unterschied, ob ich eine Person in den Laden stelle, eine Kasse vor sie hin stelle und sie den ganzen Tag nur kassiert oder ob eine gelernte Kraft Kundenfragen beantwortet, Waren einsortiert, Waren verkauft und verpackt und so weiter. Auch hier hat die gelernte Kraft mehr Aufwand. Ok die Arbeit könnten eventuell auch ungelernte Kräfte machen, trotzdem ist es zeitaufwendiger, als einfach nur kassieren und der Kunde bedient sich selbst und packt auch selbst ein.

Der Herstellungspreis, egal ob nun für Brot, Brötchen oder Teilchen, ist für kleine Betriebe in der Regel teurer, wie für Großbetriebe. Wenn der Kleinbetrieb sagen wir am Tag 20 Brote verkauft, werden die täglich frisch hergestellt. Die Großbäckereien machen aber vielleicht für jede Filiale 20 Brote. Bei 100 Filialen sind das dann 2000 Brote. Die zum Teil maschinell hergestellt werden. Der Aufwand und die Energiekosten sind niedriger und die Herstellungskosten, wenn man sie auf ein Brot runter rechnet, sind wesentlich geringer.

Der Brotpreis orientiert sich auch an den Rohstoffen. Im letzten Herbst sind die Preise für Mehl drastisch gestiegen. Wenn man als kleiner Privathaushalt für ein Kilogramm Mehl 20 Cent mehr bezahlt, erscheint das wie Peanuts. Wenn man das aber auch 1000 Kilogramm Mehl hoch rechnet, macht das einiges aus. Und am Mehlpreis orientieren sich die Preise für viele Lebensmittel.

Auch die Energiekosten sind gestiegen. Nicht nur alleine die Strom- oder auch Gaskosten. Auch der Benzinpreis spielt da sicherlich eine Rolle. Auch für den Kleinbetrieb, der sich vielleicht mit den benötigten Zutaten beliefern lässt.

Ich kenne die örtlichen Preise für Backwaren nicht wirklich oder vergleiche sie nicht wirklich, gebe ich zu. Aber bei den genannten Überlegungen sollte man vielleicht auch Bedenken, dass die Preise auch regional abhängig sind. Gerade weil ja gesagt wurde, dass scheinbar hier Leute von Preisen um de 5 Euro für ein Brot geschrieben haben. Und auch die Größe ist entscheidend.

Das Backmischungen auf Dauer wirklich günstiger sind, zweifle ich mal an. Denn es wird in der Regel nur der Preis der Backmischung bedacht. Wenn man mal die Energiekosten mitberechnen würde, sähe die Rechnung nicht mehr so rosig aus. Klar auf 5 Euro für ein Brot wird man nicht zwingend kommen.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Man darf ein Brot aber auch nicht zwischen einer Discount-Backfiliale und einer echten Bäckerei vergleichen. Das ist klar, dass es hier erhebliche Preisunterschiede geben wird. Auch in Ballungszentren wie München, wo die Lebenshaltungskosten generell etwas höher sind, wird man in einer Bäckerei kaum ein Brot von 3 Euro bekommen.

Da bin ich doch froh, dass ich meine Brote immer in meiner Supermarktfiliale bekommen, wo alles frisch gebacken wird und meine Brote teilweise sogar noch warm sind.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wir haben hier viele kleine Bäcker und auch eine größere Back Kette. Die Preise für Brot sind hier recht unterschiedlich. Zwischen 1,90 Euro für ein Mini Brot und 4,00 Euro kann man schon rechnen. Die Brote von unseren kleinen Bäckern sind günstiger als die von der Bäcker Kette. Allerdings werden diese nicht vor Ort frisch zu bereitet sondern nur aufgebacken. Die echten Brote sage ich mal die direkt vor Ort entstehen und dann verkauft werden sind etwas teurer, schmecken aber wirklich sehr gut.

Ich persönlich kaufe sowohl im Supermarkt mein Brot wie auch vom Bäcker. Beim Bäcker kaufe ich vorwiegend wenn sie Sonderbrote wie Zwiebelbrot oder Peperoni Brot haben. Das schmeckt einfach sau lecker. Das im Supermarkt ist zwar auch recht gut und bei weitem günstiger, allerdings schmeckt man es raus das es nicht frisch vom Bäcker kommt.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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