Hund aus dem Tierheim vorübergehend aufnehmen
Kann man eigentlich einen Hund vorübergehend von einem Tierheim aufnehmen und somit dem Tierheim helfen? Es wäre doch eine gute Idee und man könnte das Tierheim so unterstützen. Wenn man zum Beispiel nicht so viel Zeit hätte um einen Hund zu halten. Ich habe die Idee das wir in den Sommerferien(oder 3 Monate) einen Hund aus den Tierheim holen und auch die Futterkosten und andere Kosten übernehmen.
Da ich so gerne einen Hund haben möchte, und auch sehr viel Zeit in den Sommerferien habe, möchte ich einmal wissen wie es so ist einen Hund zu halten. Da meine Eltern mir noch nicht richtig zugestimmt haben, und auch nicht so überzeugt sind einen Hund zu halten, würde ich gerne einen Hund nur für 3 Monate bei mir daheim halten. So können auch meine Eltern sehen, wie es so ist einen Hund zu halten.
Oder findet ihr, das es nicht so eine gute Idee ist ein Hund nur vorübergehen aufzunehmen? Aber wenn ich meine Eltern überreden könnte, würde ich den Hund dann wirklich aufnehmen. Ich weiß auch, das es viel Arbeit ist einen Hund zu halten und das ist mir auch bewusst. Was haltet ihr davon?
Ich halte gar nichts davon. Entweder bietet man sich als Pflegestelle an und hält den Hund dann bis zu einer Vermittlung bei sich im Haushalt oder gar nicht. Wie soll denn das Tier sich fühlen, wenn er nach den Sommerferien wieder ins Tierheim abgeschoben wird? Ein Tierheim, was etwas auf sich hält wird sich auf diesen Kuddelmuddel nicht einlassen. Entweder ganz oder gar nicht oder zumindest als Pflegestelle für die Dauer der Nichtvermittlung.
Man muss sich mal vorstellen, wenn das jeder machen würde. Erst mal den Hund zur Probe nehmen, damit die Eltern es erlauben. Die armen Hunde. Sie würden ständig von einer Familie in die nächste abgeschoben werden. Tiere sind keine Gegenstände und wenn du das Tierheim unterstützen willst, dann gehe in den Ferien dort unentgeltlich arbeiten. Mache die Boxen dort sauber, gehe mit den Hunden spazieren usw. Aber nimm keinen Hund für eine kurze Zeit bei dir auf. Dann hat der Hund sich gerade an dich gewöhnt und du schiebst ihn wieder ab.
Ich finde das nicht wirklich sinnvoll und würde dies auch wirklich nicht machen. Damit ist dem Tierheim ja auch nicht wirklich geholfen! Der Hund ist dann für kurze Zeit aus dem Tierheim heraus, er kommt aber nach einiger Zeit wieder hinein und somit kann das Tierheim auch nicht seinen Platz andersweitig vergeben. Außerdem wird er schwerer zu vermitteln sein, weil er eben nicht mehr vor Ort im Tierheim ist und von Besuchern direkt gesehen wird. Interessenten müssten dann erst einmal zu euch nach hause kommen um sich den Hund an zu sehen.
Für den Hund ist es ja auch nicht schön, wenn er aus dem Tierheim hinein in eine Familie kommt und dann dort auch bald wieder weg gegeben wird, wieder zurück in das Tierheim hinein. Der wird ja schon ziemlich verwirrt sein, daran solltest du denken! Du würdest ja sicherlich auch nicht gerne hin und her gereicht werden wollen.
Wenn du einen Hund haben möchtest und dem Tierheim helfen möchtest, dann könnte eure Familie sich als eine Pflegestelle anbieten. Dann würde ein Tier oder vielleicht auch mehrere fest bei euch in der Familie leben, bis sich ein neuer Besitzer findet. Aber das geht eben nicht nur für nur zwei Monate oder so. Du könntest auch einfach helfen, indem du im Sommer dem Tierheim eine Futterspende zukommen lassen würdest. Und du könntest auch als Gassigänger im Tierheim helfen. Dann könntest du eine Bindung zu einem Hund aufbauen, dem Tierheim helfen und auch Spass haben im Umgang mit dem Hund.
Ich glaube kaum, das ein gutes Tierheim sich auf so etwas einlassen, denn entweder man holt sich einen Hund für immer oder gar nicht. Ich kann mich da nur den anderen anschließen, helfe unentgeltlich im Tierheim aus, gehe mit den Hunden dort spazieren oder bittet einen Pflegeplatz bis zur endgültigen Vermittlung an.
Ein Hund ist ein Lebewesen mit Gefühlen und kein Gebrauchsgegenstand. Ich war echt geschockt, als ich das hier gelesen hab. Man kann Lebewesen doch nicht einfach mal auf Probe zu sich holen und dann wieder zurück geben. Wie soll sich denn der arme Hund da fühlen, wenn er drei Monate bei euch in einem Haus gewohnt hat und dann plötzlich wieder zurück ins Tierheim muss? Der wird doch gar nicht verstehen, warum ihr ihn abgegeben habt.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich ein gutes Tierheim darauf einlassen wird. Und mal ganz ehrlich: Wenn du dir so wenig Gedanken um das Tier selbst machst, dass du so etwas in Erwägung ziehst, ist es vielleicht gar nicht so falsch, dass deine Eltern sich keinen Hund für dich anschaffen. Denn bei einem Tier sollte es doch weniger um deine Wünsche gehen sondern eher um das Wohl des Tieres.
Stell dir mal vor, du wärst von deinen Eltern als Baby in ein Heim abgegeben worden anstatt dass sie dich behalten. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn nun Leute kämen und sagen würden "wir wollen ihn uns mal für 3 Monate ausleihen und schauen wie es läuft, wenn alles gut geht behalten wir ihn und wenn nicht geben wir ihn dann halt wieder zurück." Da kämst du dir doch auch ziemlich benutzt vor und wärst sehr unglücklich, wenn du nach den drei Monaten wieder im Heim landen würdest.
Und mal ganz davon abgesehen: Viele Tiere im Tierheim haben einen Knacks. Da dauert es sowieso oft schon eine Weile, bis die Tiere Vertrauen fassen und sich an die neue Umgebung gewöhnen. Da kann es also sein, dass ihr den Hund in der Zeit noch gar nicht richtig kennen lernen würdet.
Also wenn du dem Hund eine Pflegestelle bietest, dann wäre das sicherlich gut. Allerdings kann das eben auch länger als die angepeilten 6 Wochen oder 3 Monate dauern, aber auch viel schneller gehen. Aber eigentlich gehört dir der Hund dann nicht und somit wäre es vielleicht auch die Art "Probe", die deine Eltern akzeptieren würden.
Das finde ich an sich schon eine gute Idee, aber man weiß dann eben wirklich nie, wie lange das dauert. Einen Hund nur zum "Test" auszuleihen, finde ich persönlich nicht so gut. Dann aber eben als Pflegestelle einen Unterschlupf zu bieten, das finde ich echt in Ordnung. Damit kannst du deine Eltern dann vielleicht auch überzeugen.
Wenn ich dann eine Pflegestelle anbiete, dann muss ich doch Welpen aufnehmen oder? Mir ist auch klar, das mir der Hund dann nicht gehört, aber wie funktioniert das? Hat jemand von euch schon einmal eine Pflegestelle angeboten?
Ich halte von deinem Vorschlag überhaupt nichts, da er weder den Tieren selbst hilft, noch dem Tierheim. Der einzige, der davon profitieren würde, wärst du. Du könntest ein Lebewesen testen, so wie man vielleicht ein neues Handymodell testet und es bei Nichtgefallen einfach wieder umtauscht. Ich vermute mal, dass du nicht einen Moment darüber nachgedacht hast, wie es einem Hund gehen würde, der probeweise von verschiedenen Leuten mit nach hause genommen wird und dann, wenn er sich gerade eingewöhnt hat, wieder zurück in das Tierheim muss. Wie hätte es dir gefallen, wenn du als Kind oder Jugendlicher herumgereicht worden wärst und anschließend, wenn die Leute ihre Erfahrungen mit dir gesammelt hätten, wieder hättest gehen müssen?
Ich denke auch, dass es das Beste wäre, wenn du ins Tierheim gehen und dort mit anpacken würdest. Als ehrenamtliche Helfer im Tierheim hättest du viel Kontakt zu unterschiedlichen Hunden und würdest einen kleinen Einblick davon bekommen, was es bedeutet, sich um einen oder mehrere Hunde zu kümmern. Du kannst den Tierheimhunden auch von Zeit zu Zeit Futter, Leckerchen oder Spielzeug mitbringen.
In manchen Tierheimen kann man auch Patenschaften für einzelne Hunde übernehmen. Die Hunde wohnen dann zwar weiterhin im Tierheim, aber sie haben ihre feste Bezugsperson, von der sie dann regelmäßig besucht werden. Der Hundeplatz, den ich besuche, hängt mit einem Tierheim zusammen, bei dem so etwas möglich ist. Die Paten können dann auch mit den Hunden die Hundeschule oder andere Angebote auf dem Platz besuchen, so dass die Hunde etwas Abwechslung bekommen.
Falls du auf keinen Fall im Tierheim helfen willst, sondern ausschließlich einen Hund zu hause betreuen möchtest, kannst du natürlich auch Pflegehunde aufnehmen. Ehrlich gesagt würde ich das bei deinen Voraussetzungen aber auf keinen Fall machen. Du hast bisher überhaupt keine Erfahrung mit Hunden und die Hunde, die eine Pflegestelle suchen, sind zum Teil nicht immer einfach. Natürlich gibt es da auch Hunde ohne großartige Probleme, die dazu auch sehr gut erzogen sind. Oftmals gibt es aber auch Hunde, die Schlimmes durchgemacht haben. Falls du dich also überhaupt als Pflegestelle anbieten würdest, solltest du im Vorfeld klarstellen, dass du keinerlei Erfahrung hast und vielleicht zunächst einen Hund aufnehmen solltest, der sehr gute Vermittlungschancen hat und darüber hinaus auch für einen Anfänger geeignet ist. Man muss auch bedenken, dass manche Hunde sehr lange in ihren Pflegestellen bleiben, weil sie nicht vermittelt werden.
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