Täglicher Kampf um den Arbeitsplatz - Erfahrungen gesucht
Im Moment höre ich sehr viel Menschen, die um ihren Arbeitsplatz kämpfen müssen. Ständig hört man nur, dass man dem Arbeitgeber fast in den Allerwertesten kriechen muss, damit man nicht der nächste ist, der auf der Straße steht, weil wieder mal Kündigungen ausgesprochen wurden.
Ist es bei euch in der Gegend auch so schlimm zur Zeit? Musstet ihr auch schon mal um euren Arbeitsplatz bangen? Wie habt ihr euch in dieser Situation verhalten? Konntet ihr eine Kündigung noch umgehen oder hat es euch getroffen? Welche Erfahrung habt ihr mit dem täglichen Kampf um den Arbeitsplatz gemacht?
In der heutigen sozialen Marktwirtschaft muss man natürlich auch mit der eventuellen Kündigung rechnen, denn der Markt verändert sich ständig und damit natürlich auch die gesamte Arbeitssituation. Jedes Ende bedeutet ja auch einen neuen Anfang und man muss auch selbst sich neuen Herausforderungen stellen können. Eine sogenannte Vollbeschäftigung wie in der damaligen DDR ist eben nur ein Märchen gewesen. Selbst ich war schon arbeitslos aber das Leben geht weiter. Auch neue Tätigkeitsfelder haben ihren Reiz auch wenn sie zuerst vielleicht keinen Spaß machen.
Ganz so schlimm ist es nun doch auch wieder nicht, dass ein jeder Job gefährdet wäre. Gerade Fachkräfte haben es in der heutigen Zeit recht gut und können schon teils sehr große Forderungen an den Arbeitsplatz stellen, denn sie werden gesucht. Anders sieht es im Bereich der ungelernten Kräfte bzw. der wenig Qualifizierten. Hier ist es natürlich nach wie vor so, dass das Personal teils sehr schnell wieder ausgetauscht wird. Dennoch muss ich sagen, dass es auch in diesem Bereich so ist, dass man sich eben beweisen muss. Je weniger Qualifikation man hat, desto schwerer ist es einen dauerhaften Job zu finden. Das war aber doch vor 10 Jahren schon fast genauso, wie es heute ist.
Ich persönlich habe zum Beispiel derzeit überhaupt keine Angst um meinen Job. Ich habe meinen Beruf gelernt und bilde mich regelmäßig fort. Also hat mein Arbeitgeber überhaupt keinen Grund sich von mir zu trennen. Würden es die wirtschaftlichen Verhältnisse jetzt dennoch erforderlich machen, dass Personal abgebaut werden muss, so kann ich aufgrund meiner Ausbildung davon ausgehen, schnell eine neue Arbeitsstelle zu finden.
Bei mir ist es aktuell der Fall, dass mir gekündigt wurde. Ein tatsächlicher Grund wurde allerdings nicht genannt, vielmehr wurde erklärt, dass die Kündigung notwendig wäre, um mir den Ansporn zu geben, mich für eine neue Stelle zu bewerben.
Leider kam das ganze total unerwartet und hat mich mehr als vom Hocker gerissen, zumal bei uns im Betrieb gerade für mich neue Tätigkeitsbereiche entstanden sind, welche uns auf dem Markt voran bringen sollte.
Im Grunde muss ich allerdings zugeben, dass es leider schon öfter zu fraglichen Kündigungen geführt hat, welche selten überhaupt gerechtfertigt waren, sondern eher aus einer Laune heraus ausgesprochen wurden. Deswegen hatte man zeitweilen innerhalb der letzten Jahre häufiger Phasen durchlebt, in denen man befürchtete, dass man eventuell der Nächste sein könnte.
In vielen Branchen ist das momentan so, dass jeder um seinen Job bangt. Vor allem geringer Qualifizierte sind davon betroffen, aber auch manche Branchen generell.
Ich persönlich habe keine Angst um meinen Job. Ich bin Angestellte Ergotherapeutin und der Bedarf ist in jedem Fall da. Sollte ich wieder Erwarten doch eine Kündigung erhalten, würde ich schnell einen neuen Arbeitsplatz finden, könnte mich alternativ selbständig machen oder zurück in die Pflege gehen. Je qualifizierter man ist und je mehr man Weiterbildungsangebote nutzt, desto sicherer ist auch der Arbeitsplatz.
Genau deshalb wollten wir auch aus Deutschland weg und sind in Österreich gelandet. Klar muss man auch hier arbeiten, aber der Druck ist echt viel geringer. Auch hier kommt es vor, das man gekündigt wird und es einen erstmal aus der Bahn wirft. Aber man geht nicht täglich mit dieser Angst zur Arbeit. Denn eigentlich ist man dann evtl. nur traurig, weil man den Job/die Firma etc. mochte.
Denn Arbeit findet man hier, wenn man bereit ist zu arbeiten. Ich habe ein kleines Kind und nehme "fast" jeden Job an, der sich mit den Arbeitszeiten regeln lässt. In meinen Fall ist mit eine Nachsicht am liebsten. Klar rümpfen die Arbeitgeber erstmal die Nase, wenn ich sage, dass ich keine Spätschicht machen kann. Ich erklären ihnen dann aber, dass ich sie ja auch versehen kann, aber sonst jede Sicht nehmen würde.
Und komischerweise bekomme ich hier immer irgendwo einen Job. In der ersten Firma war ich nun fast 2 Jahre (habe selbst gekündigt, weil ich mal was neues brauchte), dann nochmal im Büro 2 Jahre und nun fange ich wieder wo anders an. Und dass als Mutter. In Deutschland musste ich viel mehr organisieren. Hier habe ich das Gefühl, dass hier alle Kinder haben und auch die Arbeitgeber die Situation selbst kennen.
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