Würdet ihr in einem Internat arbeiten wollen?

Gerade geht es ja in anderen Thread, wie hier: Internatsleben - wie sieht es heute aus? und hier Welche Gründe gibt es für einen Internatsbesuch? darum, wie es sich heute in einem Internat lebt. Wobei sich die Fragen ja eher auf die Menschen bezieht, die als Schüler in einem Internat sind.

Aber so ein Internat muss ja eine Vielzahl an weiteren Möglichkeiten dort zu wohnen bieten. Beziehungsweise auch dort zu arbeiten. Alleine mit dem Unterrichten von Kindern ist es ja nicht getan. Es gibt sicherlich eine Vielzahl an Berufen, die man in einem Internat ausüben kann.

Würdet ihr in einem Internat arbeiten wollen? Würdet ihr dann auch dort wohnen wollen oder das Internat nur als Arbeitsplatz ansehen, zu dem man täglich pendelt?

Wenn man nun nicht unbedingt Lehrer ist, ist es bestimmt so, wie in einem Heim. Man kann dort über Nacht bleiben, bei Nachtdiensten bekommt man eben das Bett im Personalzimmer, sofern es um die pädagogische Arbeit sich handelt. Ich denke jedoch, dass innewohnendes Personal eher selten geworden ist, wobei es wiederum Internate gibt, die eben eine Wohnung oder ein Zimmer auf dem Gelände durchaus anbieten. Aber ich finde, man braucht auch immer mal ein wenig Abstand zu der Arbeitsstelle, um auch herunterzukommen, sodass ein gestelltes Zimmer oder eine gestellte Wohnung maximal ein Übergang sein kann.

Vorstellbar ist es halt schon, dass die Internatsleitung sich auf dem Gelände aufhält, was wiederum nicht zwangsläufig der Fall sein muss. Und halt Hausmeister, da kenne ich aber auch andere Einrichtungen, wo der Hausmeister entweder in der Nähe der Einrichtung wohnt oder aber eine Wohnung gestellt bekommt. Allerdings sehe ich es bei Hausmeistern wiederum etwas anders, da sie ja zwar auch mit dem Klientel mal arbeiten und dem begegnen, aber ihr Tätigkeitsbereich doch woanders liegt.

Da ich Lehrer werden möchte und mein Kindheitstraum tatsächlich ist, später einmal ein eigenes Internat u leiten, könnte ich mir natürlich schon vorstellen, dass ich später in einem Internat arbeiten werde. Warum auch nicht? Ich würde wenn ich einfach nur angestellt bin aber nicht auch im Internat leben wollen sondern ich würde eben jeden Abend wieder nach hause fahren und in meinem eigenen Bett in meinem eigenen zu hause schlafen. Wie bei einem ganz normalen Beruf eben auch. Wenn ich selber ein Internat gründen würde, dann würde ich natürlich auch dort wohnen wollen und nicht pendeln. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, das ich dann gar kein extra Haus mehr besitzen würde sondern eben auch ein an das Internat angeschlossenes Wohnhaus haben würde.

Und auch, wenn ich einen anderen Beruf ausüben würde und die Möglichkeit hätte diesen an einem Internat ausüben zu können wüsste ich eigentlich nichts, was mich davon abhalten könnte an einem Internat zu arbeiten. Ich denke, dass es einfach ein ganz normaler Arbeitsplatz ist, so wie eine ganz gewöhnliche Schule auch. Oder wie eine normale Kantine oder irgendein Haus, welches man putzen kann. Oder muss. Oder darf. Denn man ist ja auch froh, wenn man einen Arbeitsplatz hat und nicht auf den Ämtern sitzen muss. Viele sind da bestimmt auch nicht besonders wählerisch und würden dann auch ihre Hemmungen ablegen.

Aber auch, wenn ich nicht als Lehrer an einem Internat arbeiten würde fände ich es nicht so gut, direkt mit in dem Internat zu wohnen sondern ich würde mir ein eigenes Haus oder einfach nur eine Wohnung nehmen und dann ganz normal pendeln wie man es in der Regel ja auch bei anderen Arbeitsplätzen macht.

Ich könnte mir nicht vorstellen, in einem Internat zu arbeiten. Ich würde dort auch nicht leben wollen. Als Kind und Jugendlicher war es lange Zeit mein Wunsch, in einem Internat zu leben und dort natürlich auch zur Schule zu gehen. Ich stelle mir das für einen Schüler schon ziemlich gut vor. Als Erwachsener hingegen würde ich das nicht mehr wollen. Ich kann nicht viel mit Kindern anfangen und fände es schrecklich, dauernd welche um mich zu haben. Ich würde daher auf keinen Fall als Lehrer arbeiten wollen. Allerdings wäre mir auch im Falle einer anderen Tätigkeit ein Arbeitsplatz lieber, an dem ich nicht dauernd mit Kindern konfrontiert bin. Ganz unabhängig von der Tätigkeit, also zum Beispiel auch als Handwerker, ist man in einem Internat sicher immer wieder mit Kindern konfrontiert. Das wäre einfach nicht mein Ding.

Ich würde grundsätzlich nicht direkt auf dem selben Gelände leben wollen, auf dem sich auch mein Arbeitsplatz befindet. Grundsätzlich finde ich es sinnvoll, wenn man in der Nähe seines Arbeitsplatzes wohnt und im Idealfall zu Fuß zur Arbeit gehen kann. Allerdings stelle ich mir das eher so vor, dass ich zum Beispiel mitten in der Stadt arbeiten und natürlich am liebsten auch sehr zentral wohnen möchte. Die Wohnung sollte aber auf keinen Fall zum Gebäudekomplex meines Arbeitgebers gehören. Ich finde es wichtig, Berufs- und Privatleben zu trennen. Das heißt aber nicht, dass ich nach Feierabend und im Urlaub nicht ansprechbar sein will. Ich fände es in Ordnung, wenn Not am Mann ist, auch schnell außerplanmäßig zur Arbeit zu gehen. Dabei bietet es sich natürlich an, dass man nicht so weit entfernt wohnt. Allerdings möchte ich mir trotzdem eine gewisse Distanz zwischen Arbeit und Privatleben erhalten.