Musikinstrument: Kommt ihr jeden Tag dazu zu üben?

Ich bin in letzter Zeit ziemlich im Stress wegen der Schule, komme erst abends spät heim und dann warten auch noch die Hausaufgaben für den nächsten Tag auf mich, vorbereiten für die Unterrichtsstunden am morgigen Tag muss ich mich natürlich auch noch. Dann habe ich noch zwei Katzen, die mir zur Fütterungszeit wie wild um die Beine herumlaufen und ihr Fressen bekommen wollen. Und dann ist da natürlich noch meine Gitarre!

Mein Lehrer hat mir eigentlich eingetrichtert täglich zu üben und die im Musikunterricht durch genommenen Lieder mehrmals am Tag durch zu spielen. Da mein Terminkalender unter der Woche jedoch ziemlich voll ist, nutze ich meistens das Wochenende zum Üben. Am Wochenende übe ich dann aber nicht nur die von meinem Lehrer angeordneten 15-30 Minuten, sondern übe auch gerne mal bis zu einer Stunde, spiele die gelernten Lieder also auch mehrmals durch. Dafür konzentriere ich mich für den Rest der Woche wieder auf die Schule. Meine Leistung blieb eigentlich trotz des ganzen Schulstresses konstant und der Lehrer hatte bisher auch noch nichts großartig zu beanstanden.

Mich würde nun aber mal interessieren, ob diejenigen unter euch, die ein Musikinstrument spielen, wirklich jeden Tag dazu kommen zu üben. Übung macht zwar den Meister, aber häufig ist man durch die Schule oder die Arbeit verhindert und ein bisschen Zeit zum Ausspannen möchte man ja dann auch haben und sich nach dem Lernen von Geschichte oder Erdkunde nicht schon wieder auf das Spielen nach Noten konzentrieren. Übt ihr täglich oder übt ihr auch nur am Wochenende? Haltet ihr die Empfehlung eures Musiklehrers ein? Wie wichtig meint ihr ist es täglich zu üben und kann man die verlorenen Tage während der Schulzeit wiedergutmachen, indem man am Wochenende mehr übt?

Ich habe momentan gar keine Zeit ein Instrument zu spielen. Höchstens zwischendurch die gute alte Blockflöte, aber das ist ja jetzt auch nicht so anspruchsvoll. Ansonsten habe ich zu viel Zeit auf andere Dinge zu verwenden und da ich mein bevorzugtes Instrument, die Violine, gerade erst neu lerne macht es wenig Sinn, für gerade einmal eine halbe Stunde das Instrument hervor zu holen und zu üben. Bei dieser kurzen Zeit bleibt bei mir einfach nichts hängen. Außerdem muss ich sie auch zunächst aus dem Koffer holen, reinigen und auch neu stimmten. Und fast die selbe Prozedur wiederholt sich dann, wenn ich das Instrument wieder verstauen möchte.

Ich habe gar keinen Musiklehrer, deswegen brauche ich natürlich auch gar nicht auf dessen Anweisungen zu hören. Ich finde aber schon, dass das was der eigene Lehrer einem sagt sinnvoll sein wird und auch, dass man wenn es geht jeden Tag üben sollte damit man sich nicht verschlechtert und gerade wenn man das Instrument gerade erst neu erlernt auch nichts wieder vergisst oder verlernt. Außerdem sagt man ja auch nicht umsonst, dass nur die Übung den Meister macht. Ich finde es nicht richtig, wenn man am Wochenende ganz besonders viel übt damit man die Versäumnisse der Woche aufholt. Ich denke, dass man sich dann eher alle Paar Tage eine Stunde frei schaufeln sollte und dann am Wochenende noch ganz normal üben sollte. Somit hat man unter der Woche zumindest ein bisschen Übung und kommt nicht total aus dem Spielen heraus.

Ich übe an sich nur zweimal die Woche. Das wäre dann Dienstags und Samstags. Da ich keine Gitarrenstunden nehme, fällt bei mir der Druck eines Gitarrenlehrers weg. Aber ich über meistens über mehrere Stunden hinweg, damit ich das Lied auch wirklich beherrsche. Nur im Moment kommt die Gitarre etwas kürzer, weil ich viel zu Lernen habe und das Stimmgerät kaputt ist und ich auch noch neue Saiten benötige, wo ich bisher noch nicht zu gekommen bin.

Mir ist es einfach nur wichtig, dass ich nicht aus der Übung komme, daher habe ich meine Stunden so gelegt, dass ich trotzdem noch ausreichend Zeit für Familie, Freunde und Schule habe. Außerdem ist Dienstags mein Partner nicht da, der mir reinlabert. Das Gleiche gilt bei mir für Samstags. Ich bin dann meistens alleine und kann mich somit vollkommen auf das Instrument konzentrieren und in Ruhe üben. Und diese Ruhe beim Üben ist mir schon sehr wichtig.

Ich spiele Keyboard. Eigentlich spiele ich jeden zweiten Tag, aber wenn es die zeit nicht zulässt, kann es noch seltener werden. Einmal in der Woche ist aber wirklich ein Minimum, damit ich es nicht vergesse.

Ich habe mal vor zehn Jahren eine Musikschule besucht und seit dem übe ich regelmäßig, da ich es wirklich Schade finden würde sowas zu vergessen. Musik ist was wunderschönes und wenn man sie noch selber machen kann, ist es natürlich noch besser.

Zurzeit spiele ich keine Instrumente. Als Kind habe ich Blockflöte und Gitarre gespielt und jeden zweiten Tag je eine Stunde Gitarre und eine Stunde Flöte gespielt um mich so auch auf den Unterricht vorzubereiten und auch weiter Fortschritte zu machen. Ich habe es auch zeitlich neben der Schule und meinen Hausaufgaben immer geschafft, und das Üben nicht vernachlässigt.

Ich spiele jetzt seid 5 Jahren Saxophon, aber leider hatte ich das letzte Jahr kaum mehr Zeit zum üben, da ich jetzt jeden Tag Training habe. Das erschwert das üben doch sehr, da ich erst Abends um 8 nach Hause komme, Hausaufgaben machen muss und ich danach nur noch schlafen will.

Wenn ich allerdings Ferien habe, dann spiele ich jeden Tag mindestens eine Stunde. Und ich spiele das nicht, weil es mir eine Eltern sagen, sondern weil es mir einfach Spass macht. Ich sehe das Saxophon spielen als Entspannung an und liebe es, auf dem Saxophon zu spielen.

Manchmal treffe ich mich mit Kollegen und dann "jammen" wir einfach mal drauflos. Also wir spielen einen durchgehenden Beat und nach einander hat jeder von uns ein Solo. Das macht richtig Spaß!

Das klingt jetzt irgendwie so, als ob das "Üben" eines Instrumentes eine lästige Aufgabe wäre, bei der man froh ist, wenn man sie erledigt hat. Bei Kindern, die Blockflöte spielen, verstehe ich das ehrlich gesagt jedoch. Meiner Meinung nach ist allerdings die Blockflöte auch nicht wirklich ein Instrument, sondern dient eher der Beschäftigung und der musikalischen Förderung von Kindern.

Ich spiele Gitarre und nebenbei noch ein wenig Klavier bzw. Keyboard. Ich habe bei beiden Instrumenten keinen Lehrer, sondern bringe mir die Dinge selber bei. Deshalb habe ich auch entsprechend wenig Druck, und bin alleine auf meine Motivation angewiesen, die glücklicherweise hoch genug ist. Meine Gitarre muss ich ja nur in die Hand nehmen, um zu spielen. Bei mir ist das dann nicht so, dass ich beispielsweise jeden Tag von 17.00-18.00 "übe", sondern ich spiele über den Tag verteilt eine gewisse Zeit. Wenn ich Lust habe, nehme ich einfach meine Gitarre und spiele 10 Minuten, dann lege ich sie wieder weg. Eine halbe Stunde später spiele ich wieder ein paar Minuten. Manchmal spiele ich mehrere Tage nicht, doch prinzipiell "übe" ich jeden Tag.

Wenn einem ein Instrument keinen Spaß macht, dann sollte er es meiner Meinung nach gleich bleiben lassen. Ich musste große Überzeugungsarbeit leisten, bis ich meine Eltern überzeugen konnte, ein Instrument lernen zu dürfen, da meine Geschwister beide ihr Instrument aufgegeben haben.