Erzeugt ein übergewichtiger Körper zu wenig Wärme?

Forscher in England vom University College haben einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und überheizten Räumen festgestellt. Um die Temperatur aufrechtzuerhalten muss ein Körper weniger Energie aufwenden. Weil ein Körper mit Kälte fast gar nicht mehr konfrontiert wird, verliert er die Fähigkeit, Wärme zu erzeugen. Während der Heizperiode sind Raumtemperaturen von 20 – 22° ideal, außer im Schlafzimmer, wo nicht mehr als 18° sein sollten. Seht ihr auch einen Zusammenhang zwischen übermäßiger Körperfülle und sehr warmen Räumen?

Hm, sagt man nicht eigentlich, dass die dünnen Hühner immer frieren? Meine persönliche Beobachtung ist eher, dass die Körperfülle da eigentlich keine Rolle spielt. Ich bin selber auch etwas runder und habe in meinem Wohnzimmer meistens so um die 21°. Darüber wird es mir dann schon fast zu warm. Ich kenne aber auch Leute, die ihre Wohnungen auf 24° oder mehr heizen und das sind sowohl Dicke als auch Dünne. Diesen Zusammenhang sehe ich also absolut nicht.

Ich sehe da eigentlich auch keinen näheren Zusammenhang, meine Lehrerin in Biologie in der Schule hat immer gesagt, dass eine gesunde Fettschicht isoliert und wir uns an ihr ein Beispiel nehmen sollten, wenn wir uns beschwert haben dass es uns im Biologieraum zu kalt war. Sie selber war schon ein wenig fülliger.

Und auch im Zusammenhang mit Magersucht heißt es ja immer wieder, dass diese Menschen ganz besonders Kälteempfindlich sind weil sie so dürr sind und nichts haben, was sie gegen die Kälte schützt. Bei denen fehlt ja oft nicht nur das Körperfett, sondern auch die Muskulatur.

Im Grunde ist es so, dass die Körperwärme durch Muskelbewegung aufrecht erhalten werden kann. Deswegen fängt der menschliche Körper auch an zu zittern, wenn er friert. Durch diese Muskelkontraktion wird viel überschüssige Wärme abgesetzt, denn die Bewegung an sich bringt ja nicht viel. man läuft nicht vorwärts oder springt hoch und runter, deswegen wird die Energie in Wärme umgewandelt ganz salopp gesagt. Ich glaube nicht, dass das bei Menschen mit Übergewicht anders ist als bei Normalgewichtigen Leuten. Und übergewichtige Menschen haben ja auch Muskeln, die ihnen Energie in Wärme umwandeln können.

Ich kenne nur einen Haushalt, in dem ich sagen würde dass es ungewöhnlich warm ist. Dort hat es konstant über das gesamte Jahr hindurch über 21 Grad Celsius und das finde ich schon sehr extrem. Bei mir ist es aber auch nie wärmer als siebzehn Grad Celsius. Das die Bewohner dieses Haushaltes übergewichtig sind kann ich nicht bestätigen, ganz im Gegenteil. Es lebt nur ein älterer Mann dort, der bereits auf die einhundert Jahre zu geht und der braucht es eben ein wenig wärmer. Und bei mir zu hause sind wir auch nicht unglaublich dünn, damit wir es so "kalt" lassen können. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht und der Raumtemperatur.

Ich habe die Aussage jetzt so verstanden, dass das ständige Aufhalten in überheizten Räumen zu Übergewicht führen kann und nicht, dass Dicke generell schneller frieren.

Ich habe noch nie davon gehört, dass der Körper es praktisch verlernen kann Wärme zu erzeugen, wobei das aber gar nicht so unlogisch ist. Wenn man im Winter zum Beispiel in einer warmen Region Urlaub macht und dann wieder nach Hause kommt friert man ja erst mal auch mehr oder wenn es plötzlich einen extremen Temperatursturz gibt empfindet man das auch als sehr kalt. Es muss also schon eine gewisse Zeit dauern, bis sich der Körper auf niedrigere Temperaturen einstellt und das kann er ja eigentlich nur über die Wärmeproduktion regulieren. Wenn diese Fähigkeit der Anpassung so gut wie gar nicht benötigt wird, weil man sich fast immer in einer Umgebung mit gleichbleibend hoher Temperatur aufhält, wird sie wie manch andere Fähigkeit auch vielleicht schon verkümmern. Das müsste dann aber auch alle Bewohner von tropischen Gebieten betreffen, wo es keine großen Temperaturschwankungen gibt.

Was nun das Übergewicht betrifft spielen da aber sicher noch andere Faktoren eine Rolle. Der Körper würde dann natürlich weniger Energie aufwenden müssen für die Körpertemperatur und damit weniger Kalorien verbrennen. Aber Menschen, die sich fast konstant in überheizten Räumen aufhalten werden doch in der Regel auch keine sehr aktiven Menschen sein und wahrscheinlich kommt das Übergewicht doch dann eher daher, dass jemand lieber im warmen Wohnzimmer auf der Couch sitzt anstatt einen Spaziergang zu machen.

Als Betroffene kann ich sagen, dass ich nicht mehr friere oder schwitze, als andere Personen. Mir wird zwar relativ warm, aber genauso leicht kann ich eben frieren, wenn bestimmte Umstände zutreffen. Ich muss jedoch sagen, dass ich vor der Erkenntnis, an einer Schilddrüsenfehlfunktion erkrankt zu sein, recht schnell Wärme erzeugen konnte und mir es auch sehr selten wirklich kalt war. Erst seitdem ich entsprechende Hormone einnehme, ist es schon so, dass ich nicht mehr Wärme erzeuge als jemand, der eben normalgewichtig ist.

Zu Hause mag ich es nicht so warm. Ich merke es nur an sich, wenn ich sehr müde bin, dass ich dann die Räume erhitzen muss. Aber wenn ich ausgeschlafen und wach bin, habe ich keine Probleme damit, mich auch in kühleren Räumen aufzuhalten. Zudem wird Wärme meist von anderen Dingen erzeugt, die mich nicht so frieren lassen und ich bewege mich auch gern in den Räumen, sodass ich eigentlich nur selten passiv auf dem Sofa liege.

Eigentlich sagt man ja immer, dass die dünnen Leute schneller frieren, weil sie keine "Speckschicht" haben, die sie isoliert und die sie warm hält. So denke ich auch, dass da ein Zusammenhang besteht: Dicke Leute frieren nicht so schnell und ihnen ist schneller warm. Auf mich und vor allem auf meinen Vater trifft das sehr genau zu. Wir beide sind etwas kräftiger und im Gegensatz zu meiner Mutter, die sehr schlank ist, ist uns beiden sehr schnell warm und wir beide frieren auch nicht so schnell.