Verwandte als Ausbilder oder AG
A hat sich bei einigen Betrieben beworben doch wurde nirgends genommen. Nun macht A eine Ausbildung in dem Betrieb des Vaters, der auch gleichzeitig der Ausbilder ist. Nun ist A allerdings sehr faul. Weder während der Arbeit noch in der Berufsschule strengt er sich wirklich an.
Meiner Meinung nach ist es nicht gut, wenn man seine Ausbildung bei seinem Vater oder sonstigen Verwandten macht. Für seinen Vater ist und bleibt man auch im Betrieb dann der Sohn oder die Tochter. Man wird nicht wie andere Mitarbeiter behandelt und vielleicht sogar bevorzugt.
Ich finde irgendwie nicht, dass man bei seinem Vater oder sonst irgendeinem Familienmitglied seine Ausbildung machen dürfte. Das ist einfach meiner Meinung nach sehr unfair anderen hingegen über. Außerdem wirft doch fast kein Vater den eigenen Sohn aus dem Betrieb. Dann müsste er ihn ja ebenfalls vielleicht unterstützen durch Kindergeld, Unterhalt oder sonstiges. Darum muss sich A vielleicht überhaupt nicht anstrengen und macht einfach was er möchte. Beispielsweise hat sich B in der Schule sehr angestrengt um in einen bestimmten Betrieb seine Ausbildung machen zu können. A hat hingegen viel schlechtere Noten gehabt und wird dennoch in dem Betrieb des Vaters genommen.
Was haltet ihr denn von so etwas, dass man die Ausbildung in dem Betrieb des Vaters oder einem anderen Familienmitglied macht? Findet ihr, dass das in Ordnung ist oder seid ihr ebenfalls meiner Meinung und meint, dass so etwas nicht erlaubt sein sollte, da es einfach unfair anderen Mitbewerbern gegenüber ist?
In diesem Fall ist das Problem, dass auch nach der Arbeit noch über die Arbeit gesprochen wird. Ich selber würde diesen Schritt auch nicht empfehlen, aber bevor gar keine Ausbildung vorhanden ist, ist das wohl ein sinnvoller Schritt. Besser wäre es, wenn der Vater nicht der Ausbilder wäre, sondern nur ein Mitarbeiter. Dann würde die Sache sicher anders aussehen. Aber bevor gar keine Ausbildung aufgenommen werden kann, sollte dieser Schritt unternommen werden. Gerade in der heutigen Zeit ist es schwer, etwas zu bekommen. Sollte das Vater- Sohn- Verhältnis gut sein, sollte es nicht schwer werden. Nach der Ausbildung kann immer noch nach einem anderen Betrieb geschaut werden.
hennessy221 hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist es nicht gut, wenn man seine Ausbildung bei seinem Vater oder sonstigen Verwandten macht. Für seinen Vater ist und bleibt man auch im Betrieb dann der Sohn oder die Tochter. Man wird nicht wie andere Mitarbeiter behandelt und vielleicht sogar bevorzugt.
Es kann aber auch genau anders sein und man wird eben nicht bevorzugt, sondern benachteiligt, weil man eben verwandt ist. Das passiert dann, wenn der Vater (Arbeitgeber) unbedingt vermeiden will, dass der Eindruck entsteht, der Sohn würde bevorzugt werden. Ich habe ähnliche Erfahrungen im Sport gemacht. Da war mein Vater jahrelang Wettkampfrichter und er hat meine Schwester und mich immer etwas strenger bewertet als die anderen, damit auch keiner denkt, wir würden bevorzugt behandelt werden.
Dennoch halte auch ich nicht viel davon, wenn man die Ausbildung im elterlichen Betrieb macht, aber das kommt ja relativ oft vor. Ich denke, wenn der Auszubildende fleißig ist, ist das auch kein Problem. Sobald er aber denkt, er könnte alles tun und lassen, was er will, wird es problematisch. Aber so oft dürfte das auch nicht vorkommen. Und es ist immer noch besser, als faul zu Hause zu liegen, weil man keine Ausbildungsstelle gefunden hat.
Ich kenne es eher anders herum. Da müssen nämlich die Verwandten mehr leisten als die anderen Mitarbeiter. Einfach damit es nicht heißt, man würde als Verwandter bevorzugt. Bestes Beispiel ist ein Bekannter von mir, welcher in der Sicherheitsfirma seines Onkels arbeitet. Dabei muss er mehr Wochenenddienste übernehmen, als die anderen Arbeitnehmer.
Ich halte es zwar auch nicht für sinnvoll, wenn man die Ausbildung im elterlichen Betrieb macht, eben auch wegen einem solchen Beispiel, wie du es beschreibst. Denn Sohn oder Tochter hoffen eben immer auf den Verwandtenbonus und merken dann oftmals sehr schnell, das sie diesen eben nicht haben. Und dann gibt es eben nicht nur im Job Spannungen, sondern auch zu Hause.
Dass man im Berufsleben mit Verwandten in Kontakt kommt, der Vorgesetzte ist oder eben der Auszubildende ist, ist doch heutzutage nicht selten. Ich denke, dass das auch keine Schwierigkeiten machen sollte, wenn das Kind nicht gerade derartig aufmüpfig ist, dass es auch privat nicht mehr akzeptiert, was der Vater oder die Mutter sagt. Wenn das schon der Fall ist, dann würde ich als Vater das Kind auch nicht mit in meinen Betrieb nehmen.
Probleme kann es aber immer geben bei Verwandtschaft. Das ist auch so, wenn ein Lehrer oder eine Lehrerin den eigenen Sohn oder die eigene Tochter unterrichtet. Aber dennoch finde ich nicht, dass so was verboten werden sollte. Es ist doch gut, wenn dadurch wenigstens der Sohn oder die Tochter eine Ausbildung machen kann. Besonders, wenn dieser oder diese dann auch mal den Betrieb übernehmen soll.
Es soll Eltern geben, die ihrem Kind in der Tat eine Chance im Familienbetrieb geben und dort kommt es oftmals vor, dass die eigenen Kinder härter als sonstige Arbeitnehmer oder Auszubildende herangenommen werden. Vielleicht trifft es bei A ja auch irgendwie zu, auch, wenn Du anders davon schreibst. Denn als Eltern muss man sich dann immer wirklich fragen, ob die Leistung, die das eigene Kind erbringt, wirklich ausreichend ist und ob ein anderer Arbeitnehmer nicht besser gewesen wäre. Ich glaube nicht, dass man mit dem Beruf Sohn oder Tochter vom Chef immer problemlos durch die Arbeitszeit kommt.
Eine Mitauszubildende hatte ihr Berufspraktikum, der letzte Abschnitt unserer Ausbildung, in einer Einrichtung absolviert, die von einer ihrer Schwestern geführt wurde. Es ist auch nicht aufgefallen, weil die Schwester einen anderen Nachnamen trug und diese Frau hatte auch keine Probleme gehabt. Die Ausbilder beziehungsweise die für uns verantwortlichen Lehrkräfte wussten nichts davon, sonst hätten sie es auch nicht gut geheißen. Ich persönlich wusste aber davon und fand es auch nicht gut, zudem wurde da auch einiges gemauchelt, hatte aber keine Beweise. Jedenfalls war es nicht so, wie ich es eher von anderen Verwandten kenne, die ihrem Verwandten da quasi den Hintern hinterhertragen.
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