Tiere und Geschlechterzuordnung - Wo wird es schwierig?

Bei manchen Tieren ist die Geschlechtszuordnung wohl auch etwas schwieriger als bei Hunden. Gerade, wenn sie neu geboren sind, tun sich bei manchen Tieren sogar die Tierärzte schwer das Geschlecht zu 100 % zu bestimmen. Welche Tiere lassen sich besondern schwer dem Geschlecht zurordnen? Kennt ihr Tiere, die man ohne einen Gentest gar nicht zuordnen kann? Gibt es außer Papageien noch andere Tiere, die durch einen Bluttest erst einem Geschlecht zugeordnet werden können?

Ich kenne es besonders von Zwerghamstern. Ich hatte bis vor einem Jahr immer einen Zwerghamster, wobei ich immer gerne ein Weibchen haben wollte, da es einfach nicht so streng riecht, und das Hinterteil auch ansehnlicher aussieht, als bei einem Männchen.

Wenn ich dann in der Zoohandlung war, und mir einen Zwerghamster ausgeguckt habe, wurde erst einmal bei dem Personal gefragt, welches Geschlecht das Tier hat. Beim nachschauen, war es dann meistens sehr schwierig, da sie eben noch sehr klein waren. Man konnte nicht wirklich etwas erkennen, sodass es immer nur Schätzungen waren. Ich habe dann einfach mal dem Personal vertraut, und den Zwerghamster gekauft. Und ich hatte auch immer Glück, dass ich tatsächlich ein Weibchen erwischt habe, obwohl man es eigentlich nicht sehen konnte.

Bei vielen Fischen erkennt man das Geschlecht gar nicht von Außen. Erst in der Laichzeit erkennt man dann, dass die Weibchen im Verhältnis einen dickeren Bauch haben und man aus dem Bauch etwas Rogen, also Fischeier abstreichen kann. Auch bei den Männchen kommt dann in der Laichzeit die so genannte Milch, das Fischsperma, aus dem Bauch, wenn man zart vom Kopf zur Schwanzflosse streicht.

Manche Fische unterscheidet man auch dadurch, dass Flossen beim einen Geschlecht zum Beispiel größer und bunter sind als beim anderen. Als Jungtier sieht man das aber oft nicht. Manchmal hat das männliche Tier zum Beispiel bei Platys so eine Art Penis, mit dem es die Milch ins Weibchen einführt. Diese bildet sich aber auch erst im Alter von einigen Wochen aus der Afterflosse aus. Das hatte am Anfang meiner Aquarianerzeit ein wenig für Verwirrung gesorgt, weil ich es aus rein statistischen Gründen komisch fand, dass von 10 neu geschlüpften Fischbabys alles Weibchen sind. Ein paar Wochen zeigte sich dann bei einigen die Legeröhre und das Rätsel war aufgeklärt. Mit Bluttests kann man sicher auch bei diesen Fischen vor dem Ausbilden der Geschlechtsmerkmale etwas feststellen. Allerdings sind die Platys in dem Alter erst ein bis zwei Zentimeter groß, was eine Blutabnahme extrem schwierig machen würde.

Es gibt natürlich Tiere, bei denen man die Geschlechter schlechter erkennt, als bei Hunden. Umso kleiner ein Säugetier ist, umso schlechter erkennt man dies natürlich auch. Beispielsweise bei Kaninchen oder Meerschweinchen, kann die Erkennung im Babyalter auch sehr schwer sein. Als ich noch im Tierschutzverein war, gab es regelmäßig Verwechslungen, weshalb dann aus einem Anton auch mal eine Antonia wurde .

Bei Fischen ist es auch sehr schwer. Bei manchen kann man das Geschlecht an der Flossenstellung erkennen, so wurde mir das zumindest mal gesagt. Ich konnte als Laie allerdings nie etwas erkennen. Lediglich bei den lebendgebärdenden Fischen, sah man oft die dicken Bäuche, weshalb ich dann auch wusste, dass es Weibchen waren.

Bei Vögeln allgemein ist es recht schwer, das Geschlecht festzustellen. Da kenne ich mich jetzt gar nicht aus, aber ein Geschlechtsteil haben diese meiner Meinung nach nicht. Lediglich an den Farben oder anderen Federanordnungen kann man Gefieder gut unterscheiden.