Meinungen zu Stieg Larsson
Hallo zusammen!
Im Moment habe ich leider mein gesamtes Repertoire an interessanten Büchern durch und bin daher auf der Suche nach neuen Autoren und Geschichten. Bei einer eher planlosen Suche bei Amazon bin ich dabei über den mir bislang unbekannten Autor Stieg Larsson gestolpert. Von dem hatte ich bis jetzt noch gar nichts gehört, geschweige denn gelesen.
Die Klappentexte klingen viel versprechend, dennoch zögere ich, mir eines seiner Werke zu kaufen. Kennt jemand hier diesen Autor und kann mir mal sagen, wie er den findet? Schreibt er gut, sind die Geschichten spannend? Oder ist eher langweiliger Krimi-Einheitsbrei, den man sich auch sparen kann? Gibt es einen Titel von ihm, der besonders oder auch gar nicht zu empfehlen ist?
Ich hab zwar ein paar der Rezensionen auf Amazon gelesen, würde aber gerne noch ein paar mehr Meinungen dazu hören.
Inzwischen habe ich alle drei von Stieg Larsson erhältlichen Romane gelesen und bin geteilter Meinung. Die Storys die er schreibt sind spannend und interessant, leider ist sein Schreibstil aber etwas langatmig und für meinen Geschmack zu detailreich. Ich muss nicht immer ganz genau wissen, wie eine Person gekleidet ist oder was sie isst und wo sie das gekauft hat. Wer mit so etwas aber gut leben kann, dem seien Larssons Bücher empfohlen, denn die Geschichten sind wirklich gut, weshalb ich mir trotz allem alle drei Titel gekauft und sie gelesen habe. Angesiedelt ist das Ganze in Schweden, man bekommt auch einen rudimentären Einblick in das schwedische Regierungssystem, was ich persönlich recht interessant fand.
Der erste Band, "Verblendung", beginnt wie ein typische Agatha-Christie Krimi: Ein junges Mädchen ist bei einem Familientreffen auf einer Insel abhanden gekommen, niemand weiß wohin sie verschwunden ist, eine Leiche wurde nie gefunden und kein Mörder gefasst. Seit 40 Jahren grübel der mittlerweile Achtizgjährige Clanchef über die Geschehnisse nach und engagiert schließlich den in Ungnade gefallenen Journalisten Mikael Blomkvist ein letztes Mal Nachforschungen über das Schicksal seiner Nichte anzustellen. Dieser stößt auf einen längst vergessenen Frauenmörder und gerät dabei in Lebensgefahr.
Außerdem wird noch die politische Affaire, deretwegen Blomkvist von einem Großindustriellen der Verleumdung verklagt wurde, aufgedeckt, dies ist jedoch eher Nebenhandlung.
Die beiden letzten Bände, "Verdammnis" und "Vergebung", bilden eine zusammehängende Story. Mikaels Freundin, die Privatermittlerin Lisbeth Salander, wird des Mordes an einem Reporter, der über Mädchenhandel recherchierte, verdächtigt. Mikael glaubt jedoch nicht an ihre Schuld und deckt nach und nach Verwicklungen auf, die sich in höchste politische Kreise ziehen. Salander kennt Geheimnisse, die viele wichtige Personen in Schwierigkeiten brächten, wenn sie diese preis gäbe, darum soll sie mundtot gemacht werden. Mikael macht sich ans Werk ihre Unschuld zu beweisen und gerät an gefährliche Gegner.
Klingt ein bischen nach Verschwörungsszenario, ist es auch, wurde aber meiner Meinung nach gut verpackt und ist, von den stilistischen Längen abgesehen, zu einer guten Story umgesetzt worden, bei der man wissen will, wie sie ausgeht.
Ich würde dem ersten BUch 6 von 10 Sternen geben, den anderen beiden 7 von 10. Keine Top-Krimis aber zwischendurch wirklich gut lesbar und spannend. Die Orignaltitel sind übrigens völlig andere, eigentlich heißen die Bücher "Männer, die Frauen hassen", "Das Mädchen, das mit Feuer spielte" und "Das Luftschloß wurde hochgejagt". Ich muss auch sagen, dass ich die deutschen Titel nicht besonders gelungen finde, die schwedischen treffen die Sache sehr viel besser.
Ich habe die drei Bücher von Stieg Larsson vor ungefähr einem Jahr gelesen. Ich muss sagen, dass ich wirklich restlos begeistert war von diesen Büchern, vor allem vom ersten Teil (Verblendung). Ich könnte mir auch gut vorstellen, die drei Bücher in den nächsten Jahren noch einmal zu lesen. Gerade die Tatsache, dass Stieg Larsson sehr detailreich schreibt, hat mir sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn Geschichten aus mehreren Handlungssträngen bestehen und insgesamt etwas ausführlicher sind.
Die Geschichten leben sehr stark von der Beschreibung von Lisbeth Salander. Diese Romanfigur fand ich wirklich grandios. Ich glaube nicht, dass mich die Bücher so begeistert hätten, wenn es sie in dieser Art nicht gegeben hätte. Das ist auf jeden Fall ein ganz großer Pluspunkt in diesen Geschichten.
Ich muss zugeben, dass es durchaus spannendere Bücher gibt als die Millenium-Trilogie. Wirklich reißerisch und temporeich sind die Bücher zu keinem Zeitpunkt. Irgendetwas hat mich allerdings dennoch regelrecht gefesselt und ich habe die Bücher geradezu verschlungen.
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