Richtige Ernährung bei Gicht?
Gicht ist ein Thema, mit dem ich mich ehrlich gesagt noch nicht auseinander gesetzt habe. Ich habe ja mit einigen Erkrankungen zu tun, aber das war noch nicht dabei. Nun ist es aber so, dass mein Vater seit einiger Zeit Gicht hat und gestern wieder einen schlimmen Gichtanfall hatte. Er konnte mir allerdings nun auch nicht genau sagen, was er nun eigentlich ernährungstechnisch vermeiden sollte und was er essen kann.
Er wusste nur, dass er keinen oder nur sehr wenig Fisch essen soll und das hat er letztes Wochenende nun aber scheinbar trotzdem gemacht und hat Gestern die Rechnung dafür bekommen. Das ist aber auch ein Ding, dass man das einzige Lebensmittel, von dem man weiß das man es nicht essen soll, isst. Aber das ist ein anderes Thema! Kennt ihr euch vielleicht mit Gicht aus und könnt mir sagen, auf was man bei der Ernährung da alles achten sollte und was man bedenkenlos essen kann und welche Nahrungsmittel man meiden sollte? Aus welchen Grund genau sollte man diese Lebensmittel eigentlich meiden (wie hängt das genau biochemisch zusammen?).
Vielleicht habt ihr auch selber Gicht oder Gicht im Verwandten - oder Bekanntenkreis und wisst da bescheid. Kann es hinkommen, dass wenn man am Wochenende Fisch isst, dass sich das jetzt erst bemerkbar macht? Eigentlich müsste er den Anfall ja schon ein bisschen eher gehabt haben. Denn der Fisch dürfte ja nicht so lange brauchen, bis er resorbiert wird, oder?
Die Gicht entsteht, wenn ein so hoher Harnsäurespiegel im Blutplasma vorliegt, dass sogenannte Natrium-Urat-Kristalle ausfallen und sich im Gewebe ablagern. Die Harnsäure wiederum entsteht beim Abbau von sogenannten Purinen, also speziellen chemischen Verbindungen. Meistens kann die Harnsäure bei den Betroffenen nicht in ausreichendem Maße ausgeschieden werden. Daher sollte man sich purinarm ernähren, um den Spiegel nicht unnötig in die Höhe zu treiben. In erster Linie sollte dein Vater weitgehend auf Fleisch (auch Innereien), den bereits genannten Fisch sowie unbedingt auch auf Alkohol verzichten. Problematisch sind auch Hülsenfrüchte.
Meine Omi litt ebenfalls unter Gicht. Sie hatte ein kleines Heftchen, in dem die Lebensmittel aufgeführt waren, die man als Betroffener meiden, beziehungsweise nur sehr begrenzt zu sich nehmen sollte. Vielleicht kann dein Vater ein entsprechendes Heftchen von seinem Hausarzt oder bei seiner Krankenkasse erhalten.
Mein Vater hat auch seit einiger Zeit Gicht und musste seine Ernährung auch etwas anpassen. Mein Vater merkt es auch relativ schnell, wenn er wieder zu viel von etwas gegessen hat, was er eigentlich nicht essen sollte. Wichtig ist, den Konsum von tierischem Eiweiß zu verringern. Leber, fettiger Fisch und auch rotes Fleisch sollte man meiden, weil die enthaltenen Purine zu einem Gichtanfall führen können. Auch Spargel und Alkohol sollte man meiden.
Bei uns in der Apotheke haben wir auch diese Heftchen, die wir an die Kunden bei Bedarf abgeben können. Darin stehen die Lebensmittel, die man meiden oder verringern sollte, und der Anteil an Purin und Harnsäure je 100 Gramm. Du kannst ja mal in der Apotheke deines Vertrauens danach fragen und deinem Vater mal so ein Heft mitbringen, so dass er seine Ernährung besser anpassen kann.
Gicht wird durch Purine ausgelöst. Cologneboy2009 hat das ja schon näher erklärt. Deshalb sollte man als Gicht- Patient darauf achten, dass man Lebensmittel zu sich nimmt, die wenig Purine enthalten. Auch bei Getränken sollte man darauf achten.
Innereien und rotes Fleisch ( Rind, Schwein, Lamm) enthalten viele Purine und man sollte diese meiden. Auch diverse Fischsorten sind sehr purinreich. So enthalten Sardinen, Forellen, Sprotten und Heringe ziemlich viel Purine und man sollte diese Fischsorten meiden. Hähnchen- und Putenfleisch sind dagegen purinärmer, allerdings sollte man die Haut bei Hähnchen entfernen. Aber auch diverse Gemüsesorten haben einen hohen Puringehalt, wie zum Beispiel Bohnen, Linsen, Kohl, Spargel oder Erbsen.
Generell sollte die Zufuhr tierischer Eiweiße stark gedrosselt werden und man sollte eher pflanzliche Eiweiße zu sich nehmen. Es wird empfohlen maximal 110 bis 180 Gramm Fleisch oder Wurst am Tag zu essen und die Eiweißzufuhr besser über pflanzliche Eiweiße zu erzielen. Ebenfalls wird geraten, auch mit Milchprodukten vorsichtiger zu sein und in dem Bereich eher auf fett-reduzierte Produkte umzusteigen.
Auch Alkohol beeinflusst Gicht. Wobei die meisten Purine wohl in Bier, vor allem Weizenbier, enthalten sein sollen. Wenn man schon nicht auf alkoholische Getränke verzichten mag, ist es ratsamer, sich mit einem Gläschen Wein zu begnügen.
Von manchen Lebensmitteln wird behauptet, sie könnten gegen Gicht wirken. Dazu zählen Karotten, Tomaten, Erdbeeren, Pflaumen, Zwiebeln, Sellerie und auch Cranberries. Die können an sich bedenkenlos gegessen werden. Selbst wenn sie sich nicht positiv auswirken, schaden sie zumindest auch nicht.
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