Jagen - Was haltet ihr persönlich davon?

vom 29.02.2012, 19:10 Uhr

@winny2311: Das mit den Wildschweinen mag sein. Jedoch sollte man sich auch hier fragen, warum die Tiere überhaupt so nah an die Häuser kommen. Meist ist es nämlich der Fall, dass die Tiere im Wald im Winter gefüttert werden und im Sommer dann wieder auf sich selbst gestellt sind. Das fällt den Tieren wahnsinnig schwer und sie kommen auch näher an die Häuser. Zudem ist es auch so, dass durch die Wildtierfütterung die Wildschweine erst auf den Geschmack von „Mais“ kamen. Mais gehört gar nicht zum Nahrungsgebiet von Wildschweinen. Wenn sie dies im Winter aber bekommen, suchen die Schweine auch zur Maiszeit das Feld auf.

Und noch zu dem Wildschwein: In der Natur ist alles ganz klar geregelt und gerade Wildschweine sind sehr interessant. Nur das Leittier kann Junge bekommen und sendet einen bestimmten Geruch aus, welcher die anderen Säue so gesehen für den Zeitraum „unfruchtbar“ macht. Wenn der Jäger jedoch das Leittier erschießt, was häufig vorkommt, da dieses jedem anderen Schwein ähnelt, wird der Geruch nicht mehr ausgesetzt und alle Tiere können Junge bekommen. So kommt es erst zu der Überpopulation von Wildschweinen. Außerdem sterben im Winter keine oder kaum noch Wildschweine weil der Jäger die Tiere füttert. Zudem gibt es auch keine natürlichen Feinde mehr für Wildschweine, was die Population noch mal ansteigen lässt. All diese Gründe liegen aber in Menschenhand und könnten sehr schnell behoben werden! Leider macht den Jägern jagen aber zu viel Spaß!

@Paul Smith: Warum jagt ihr? Einfach nur an Spaß? Das kann ich nicht verstehen. Ihr wisst schon, dass es sich bei den Tieren um Lebewesen handelt, die fühlen, sehen, riechen und genauso Bedürfnisse haben wie der Mensch? Ich finde, die Bedürfnisse Anderer rücken immer mehr und mehr in den Hintergrund und aus Spaß zu jagen, was meiner Meinung nach immer der Fall ist, ist einfach ein Verhalten welches nicht zu verstehen ist.

@Punktedieb: Meine Weisheiten stammen aus Erfahrungen und ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt. Wie soll man einem Jäger nachweisen, dass dieser unsachgemäß gehandelt hat? Denkst du da steht jemand daneben und kontrolliert ob er ein Muttertier oder Jungtier abschießt oder gegen sonstige Regeln verstößt?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also die Jäger sagen ja selber immer sie halten das Gleichgewicht in dem Wald in dem sie Zuständig sind. Meiner Meinung nach ist der Mensch dafür Schuld, dass das Gleichgewicht nicht mehr stimmt. Hätten wir die Bären, Wölfe und Luchse nicht vertrieben gebe es ein natürliches Gleichgewicht. Ich persönlich verurteile es, da wie ihr schon geschrieben habt es heutzutage eine Art Machtkampf geworden ist und das Gleichgewicht schon zur Nebensache ist. In Deutschland gibt es klar viele Vorschriften, aber man kann nicht alles kontrollieren.

Wenn man nun aber die Sicht vom Jäger selbst betrachtet, dann muss man sagen er macht es um sein tägliches Brot zu verdienen. Es ist sein Beruf und er macht es auch im Auftrag der Zuständigen Forstämter. Ich persönlich würde es nicht machen, da man teilweise stundenlang warten muss und ich eher ein ungeduldiger Mensch bin, es gibt jedoch Leute die Machen es gerne und haben teilweise ihr Hobby zum Beruf gemacht und dies kann man denen auch nicht vergönnen.

Wenn ich mir jetzt aber vorstellen müsste neben einem Wald zu wohnen wo noch Bären und Wölfe im Wald leben, macht mir das persönlich Angst, da man ja die ganzen Geschichten gehört hat und so seine Vorurteile gebildet hat. Da ist es mir doch lieber das ein Mensch für das Gleichgewicht sorgt als wilde Raubtieren, da diese alles Fressen würden wenn sie großen Hunger haben.

» Dreamless » Beiträge: 27 » Talkpoints: 0,38 »


Wer heute die Jagd immer noch als Notwenigkeit betrachtet, sollte mal einen Blick auf folgende Seiten werfen: www.tatort-wald.de + www.natur-ohne-jagd.de Wenn es keine Jäger gäbe, bräuchte die Natur dieses künstliche Regulativ der Jagd auch nicht. Beispielgebiete in Europa zeigen ganz deutlich, dass die Natur ohne Jagd und Jäger besser und ausgewogener funktioniert. Hier gibt es komischerweise keine "Überpopulation".


Ich finde solche Seiten nicht gerade informativ. Eigentlich verrät ja schon die Aufmachung der Seite, dass es sich hier um eine klare Meinungsäußerung gegen die Jagd handelt und nur Gegenargumente zu sammeln, finde ich auch nicht sinnvoll. Wie so vieles im Leben hat die Jagd Vor- und Nachteile und man muss eben immer auf einzelne Regionen schauen, ob es sinnvoll ist, zu jagen.

In Regionen, die nicht so dicht besiedelt sind und wo die Tiere auch weitgehend sich selbst überlassen werden können, mag es durchaus zielführend sein, wenig oder gar nicht zu jagen. Aber dort, wo kleine Wäldchen in Stadtnähe bestehen oder wo die Tiere häufig sogar in die Städte vordringen, kann man dies ja nicht einfach so weiterlaufen lassen.

@Paul Smith: Warum jagt ihr? Einfach nur an Spaß? Das kann ich nicht verstehen. Ihr wisst schon, dass es sich bei den Tieren um Lebewesen handelt, die fühlen, sehen, riechen und genauso Bedürfnisse haben wie der Mensch? Ich finde, die Bedürfnisse Anderer rücken immer mehr und mehr in den Hintergrund und aus Spaß zu jagen, was meiner Meinung nach immer der Fall ist, ist einfach ein Verhalten welches nicht zu verstehen ist.


Ich würde jetzt auch keine Tiere nur aus Spaß erschießen. Aber man kann schon annehmen, dass Jäger auch eine gewisse Freude an ihrer Tätigkeit haben, sonst würden sie doch diesem Beruf auch nicht nachgehen. Zudem kann ich mir durchaus vorstellen, dass es spannend sein kann, sich auf die Lauer zu legen, die Fähren und Spuren der Tiere zu studieren usw. Daran finde ich nichts Schlimmes oder Verwerfliches.

Auch würde ich Tiere nicht mit Menschen gleichsetzen. Natürlich fühlen diese auch, aber trotzdem ist es ja eine ganz andere Form von Leben. Man hat mir sogar mal erzählt, dass sie Rehe das recht schnell wieder vergessen, wenn jemand aus ihrer Mitte vom Jäger erlegt wird, dass die Tiere also geistig gar nicht dazu in der Lage sind, solche Ereignisse recht lange im Gedächtnis zu behalten. Und das ist für mich auch der Unterschied, Tiere haben kein wirkliches Bewusstsein und verarbeiten Geschehenes nur auf einem sehr geringen geistigen Niveau.


Wenn ich mir jetzt aber vorstellen müsste neben einem Wald zu wohnen wo noch Bären und Wölfe im Wald leben, macht mir das persönlich Angst, da man ja die ganzen Geschichten gehört hat und so seine Vorurteile gebildet hat. Da ist es mir doch lieber das ein Mensch für das Gleichgewicht sorgt als wilde Raubtieren, da diese alles Fressen würden wenn sie großen Hunger haben.


Das möchte ich nämlich auch nicht. Mir wäre nicht sonderlich wohl dabei, im Wald plötzlich einem Rudel Wölfe oder einem Bär über den Weg zu laufen. Man kann solche Tiere dort ansiedeln, wo kein Mensch in der Nähe wohnt, aber mit der Maßgabe, dass man irgendwie verhindert, dass sie in die Nähe des Menschen kommen.

Wenn es so weit, ist dass aber Wildschweine durch die Stadt rennen und die Gärten verwüsten, dann sollte dagegen schon etwas unternommen werden. Dann sind es zum einen zu viele Tiere, die deswegen den Wald verlassen, weil sie dort nicht mehr alle Nahrung finden und zum anderen ist das auch gefährlich für den Menschen. Es ist nun einmal die logische Konsequenz. Wenn man in einer Region z.B. keine Wölfe haben möchte und damit den natürlichen Feind z.B. von Wildschwein und Rotwild beseitigt hat, dann muss der Mensch sich selbst darum kümmern, dass diese Arten sich nicht zu viel vermehren.

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