Hat schon mal jemand Finderlohn bekommen?

vom 05.03.2012, 16:49 Uhr

Wenn jemand etwas findet, was ein anderer vermisst und es diesem zurück gibt, bekommt der Finder in den meisten Fällen einen Finderlohn. Dieser gilt als Dank dafür, dass der ehrliche Finder die Sache dem Eigentümer wieder bringt und nicht einfach in seine eigene Tasche steckt. Aber hat von euch eigentlich schon mal jemand Finderlohn bekommen? Was habt ihr damals gefunden? Wie konntet ihr den Eigentümer ausfindig machen? Welche Summe an Finderlohn habt ihr erhalten? Gibt es dazu eine gesetzliche Regelung oder kann jeder jedem so viel Finderlohn auszahlen wie ihm lieb ist? Habt ihr auch schon mal selbst Finderlohn ausgezahlt, als euch jemand eine Sache, die ihr verloren habt, gebracht hat?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bislang hatte ich nur einmal einen Finderlohn bekommen und das war als ich einen Autoschlüssel gefunden habe. Dieser hatte noch ein kleines Täschchen mit dran und einer Visitenkarte einer Firma darin. Ich hatte dort dann einfach mal angerufen und gefragt wer seinen Schlüssel vermisst und sie haben dann in der Firma durchgefragt. Eine Stunde später erhielt ich dann einen Anruf von einem jungen Mann der sich dann mit mir verabredete um den Schlüssel ab zu holen. Bei der Abholung selbst, drückte er mir dann 30 Euro in die Hand und bedankte sich ein paar mal bei mir. Ich fand es gut. Es ist allerdings wohl eine Ausnahme gewesen, bei anderen Sachen die ich abgegeben hatte wie EC Karten, habe ich keinen Dank bekommen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Gefunden habe ich in meinem Leben jetzt noch nicht so oft etwas und von einem Finderlohn kann man eigentlich auch nicht wirklich sprechen. Einmal habe ich zum Beispiel eine Geldbörse an einer Bushaltestelle gefunden und diese dann auch mitgenommen. Natürlich habe ich auch dort hinein gesehen um zu gucken ob dort Geld drin ist und um festzustellen, wem das Teil gehört. Die Geldbörse gehörte dann einer alten Frau wie ich anhand des Personalausweises festgestellt habe und sie musste ihre Geldbörse wohl beim vorbeigehen oder warten auf den Bus verloren haben.

Geld war großartig keines drin, aber eben sehr viele Papiere und Kaufbelege und auch ihre Bankkarte, weshalb ich das ganze Teil einfach zur Polizei gebracht habe. Dort hatte sich die Frau zwar nicht gemeldet, aber die Beamten von der Polizei haben dann wohl Kontakt mit der Frau aufgenommen - Gehört habe ich danach aber nie wieder irgendetwas von der ganzen Sache, geschweige denn, dass ich einen Finderlohn bekommen hätte. Aber so schlimm finde ich es jetzt auch nicht, dass ich leer ausgegangen bin.

Ein anderes mal habe ich beobachtet, wie einem Jugendlichen in meinem Alter in einem Café der Haustürschlüssel aus der Tasche gefallen ist. Ich machte ihn darauf aufmerksam und er war froh, der Schlüssel nicht schon wieder verloren zu haben (Das musste ihm wohl schon öfter passiert sein) und zum Dank hat er dann sogar noch meine Rechnung im Café bezahlt, worauf ich natürlich nicht bestand, aber es dennoch dankend angenommen habe - Einem geschenkten Gaul guckt man schließlich nicht ins Maul.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe schon einmal Finderlohn bekommen. Eines Tages fand ich am Nachhauseweg von der Schule ein Geldbörserl. Ich nahm es an mich und schaute natürlich hinein. Es waren cirka 220 Euro darin. Als nächstes suchte ich nach einer Karte, um herauszufinden, wem das Geldbörserl gehört. Da der Wohnort des Besitzers nicht weit von meinem Fundort entfernt war, beschloss ich dorthin zu gehen und dem Besitzer die Geldbörse persönlich zu übergeben.

Der Besitzer war natürlich heilfroh, dass ich ihm die Geldbörse brachte. Denn darin befand sich eine menge Geld. Außerdem waren darin auch noch seine E-Card, seine Kreditkarte und seine Bankomatkarte. Der Herr war sehr nett und belohnte mich mit großzügigen 50 Euro. Er bedankte sich noch einmal herzlich bei mir für meine Ehrlichkeit. Ich finde es lohnt sich auf jeden Fall ehrlich zu sein, denn die meisten Menschen bezahlen dir Finderlohn.

» TabbyTheresa » Beiträge: 70 » Talkpoints: 3,97 »



Ich habe schon zwei mal Finderlohn bekommen. Einmal habe ich einen Schlüsselbund auf der Straße gefunden und im Rathaus abgegeben, wo sich bei uns auch das Fundbüro befindet. Dort wurde ich dann nach meiner Adresse gefragt und habe sie auch angegeben und die ganze Sache dann vergessen. Irgendwann kam dann aber ein Brief, in dem mir gesagt wurde, dass ein Finderlohn für mich bereit liegt. Das war wirklich eine nette Überraschung. Ich habe 20 Euro dafür bekommen, das ist sicher mehr, als 5% vom Wert der Schlüssel, wobei ich aber natürlich auch nicht weiß, wie sich ein Wert bei Schlüsseln genau berechnet, denn die Dinge, die zu den Schlüsseln gehören sind ja sehr viel Wert und auch die Beschaffung von neuen Schlüsseln und Schlössern wäre teurer.

Meinen zweiten Finderlohn habe ich für ein Mäppchen mit Monatskarte bekommen. Auf der Karte stand der Name der Besitzerin und deshalb konnte ich mich dann direkt selber auf die Suche machen. Ich hatte beim zweiten Anruf dann Glück und habe die Mutter der Besitzerin erwischt und sie hat das Mäppchen dann bei mir abgeholt und mir 10 Euro dafür gegeben.

Als ich einmal einen Geldbeutel mit Ausweis und Karten gefunden habe, und als die Adresse dann auch noch zwei Straßen von meiner damaligen Wohnung weg war habe ich den Geldbeutel auch einfach in den Briefkasten der betreffenden Person geworfen. Sicher hätte ich dafür auch einen Finderlohn verlangen können, aber der Besitzer war halt nicht zu Hause und da war es für mich am einfachsten den Geldbeutel gleich da zu lassen. War sicher eine nette Überraschung für den Besitzer, als er nach seiner Post geschaut hat.

Der Finderlohn ist übrigens hier im BGB geregelt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich bin leider nicht so der große Finder, weshalb ich auch noch keinen Finderlohn bekommen habe. Leider. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich die Leute gut verstehen kann, die da Finderlohn zahlen. Neulich war ich der Meinung, dass ich eine Katze gesehen habe, welcher vermisst wurde, allerdings war ich in Eile und konnte sie nicht einfangen. Anhand der aufgehängten Vermisstenanzeigen wusste ich auch, dass es da 100€ Finderlohn gegeben hätte. Das ist ja nicht ohne und wirklich viel Geld, aber so ein Tier ist im Grunde wesentlich mehr wert.

Ich habe aber mal mein Handy verloren. Da war ich vielleicht 14 Jahre alt und es muss mir auch aus der Tasche gefallen sein. Jedenfalls hat mein Vater versucht mich anzurufen und hatte dann den Finder am Telefon. Daraufhin rief mein Vater mich an (auf dem Festnetz) um mich zu fragen, ob ich nicht etwas vermissen würde. Ich habe dann die Adresse vom Finder bekommen und wollte diesem auch Geld geben (ich glaub es waren aber noch DM). Der sah allerdings, dass ich noch recht jung war und wollte gar kein Geld von mir. Dabei dürfte der selber vielleicht gerade mal Anfang 20 gewesen sein und hätte das Geld sicherlich auch gebrauchen können.Und ich war wirklich froh, dass ich mein Handy wieder hatte, auch wenn es kein besonderes Telefon war. Wenn ich da heute an die IPohones denke - da lohnt es sich richtig, wenn man so etwas findet und Finderlohn bekommt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich weiß gar nicht, ob ich Geld als Finderlohn annehmen könnte. Ich finde es selbstverständlich eine Fundsache abzugeben oder direkt an den Besitzer zu überreichen. Dabei erwarte ich nichts als ein Danke. Und das obwohl ich selber schon eher dazu neige den Leuten zum Dank auch etwas zu geben. Vor 2 Jahren habe ich die Geldbörse nur mal kurz auf dem Autodach abgelegt und bin dann losgefahren. Die junge Frau, die mich dann noch an der Parkplatzausfahrt aufgehalten hat, meinte zwar auch, dass sie dafür kein Geld will aber genommen hat sie es dennoch.

Und auch ich hatte schon mal eine fremde Geldbörse mit Geld darin. Das Schöne an Geldbörsen ist ja, dass meist ein Ausweis drin ist und man dank des Internets ziemlich schnell den Besitzer ausfindig machen kann. So habe ich dann auch den Besitzer und seine Telefonnummer gefunden. Da er etwas weiter weg gewohnt hat, habe ich 2 Tage versucht ihn anzurufen. Allerdings ohne Erfolg also habe ich die Geldbörse in einen kleinen Karton gesteckt, einen Brief dazu geschrieben und das Ganze dann als versichertes Paket abgeschickt. Schließlich wollte ich sicher gehen, dass auch alles beim richtigen Besitzer ankommt. Ein paar Tage später kam ein Paket mit Pralinen und einem Dankesbrief zurück. Ich habe mich riesig darüber gefreut. Niemals würde ich auf die Idee kommen das Geld für den Versand zu verlangen.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe mal auf einem Supermarktparkplatz einen Geldbeutel gefunden, den die Besitzerin erst kurz zuvor verloren haben muss. Damals parkten wir unser Auto und als ich ausstieg, lag der Geldbeutel auf dem Parkplatz daneben. Wir erledigten unseren Einkauf und dann fuhren wir zu der Adresse, die in dem Geldbeutel stand und versuchten, die Besitzerin ausfindig zu machen. Sie war so erleichtert, ihren Geldbeutel wieder zu haben, dass sie mir gab, was sich im Geldbeutel befand. Ich glaube, es waren damals 20 Euro.

Ehrlich gesagt erwarte ich keinen Finderlohn, wenn ich so ehrlich bin und etwas zurück bringe. Wenn jemand dann so nett ist und mir etwas geben möchte, freue ich mich natürlich, aber ich bin auch einfach mit dem glücklichen Gesicht desjenigen zufrieden, dem ich eine Freude bereitet habe. Damals war die Frau wirklich selig, als sie sah, dass nichts fehlte und dass ich so ehrlich war, es bei ihr persönlich abzugeben und nichts aus dem Geldbeutel zu entwenden. Das wäre mir schon Lohn genug gewesen.

Ansonsten habe ich bislang noch nie etwas gefunden, für das man einen Finderlohn bekäme. Es kommt nicht so häufig vor, dass ich etwas finde, von dem ich dann auch weiß, wem es gehört. Ich habe zwar schon mal Dinge gefunden wie Kleidungsstücke, die jemand verloren hatte, aber die habe ich dann an einer offiziellen Stelle abgegeben, ohne zu wissen wem sie gehören. Dafür bekam ich dann auch keinen Finderlohn, was auch nicht nötig ist.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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