Küche übernehmen sinnvoll?
Familie A. hat endlich eine neue passende Wohnung gefunden. Der Mietvertrag ist auch bereits unterschrieben und die Familie freut sich sehr auf den Umzug.
Der Vormieter hat vor acht oder neun Jahren eine neue Einbauküche gekauft. Laut Auskunft des Vormieters hat er dafür etwa 9000 Euro bezahlt. Belege hat er allerdings keine mehr. In der Küche sind hochwertige Küchengroßgeräte wie Spülmaschine, Herd, Backofen, Kühl-und Gefrierkombination von AEG enthalten. Die Küche wurde in den letzten Jahren kaum benutzt und sieht noch tadellos aus.
Der Vormieter hätte für die Küche gerne noch 3500 Euro von Familie A. Familie A. hat zwar keine Küche und müsste eine kaufen, findet aber den Preis ziemlich hoch. Vor allem in Anbetracht dessen, dass die Küche doch schon relativ alt ist und keine Kaufbelege vorhanden sind. Garantie gäbe es auf die Geräte auch keine mehr.
Wie kann sich Familie A. am besten verhalten? Klar wäre es am einfachsten die Küche einfach zu übernehmen, weil man sich dann den Stress mit dem Kauf einer neuen Küche und dem Einbau einer neuen Küche ersparen kann. Auf der anderen Seite kann man für 3500 Euro oder ein paar Euro mehr mittlerweile auch eine neue Küche mit neuen Elektrogeräten und Garantie kaufen. Was würdet ihr machen?
Hier muss Familie A eben abwägen, wie viel die Küche ihnen Wert wäre. Schließlich ist hier noch ein Verhandlungsspielraum gegeben und der Vormieter scheint ja auch eher daran interessiert zu sein, die Küche vor Ort zu belassen. Denn sollte Familie A sich gegen diese entscheiden, müsste der Vormieter diese ausbauen und unterstellen. Nachdem der Plan war, diese stehen zu lassen, ist anzunehmen, dass er für die Küche eigentlich keine Verwendung mehr hätte und auch mit 3000 Euro oder 2500 Euro zufrieden sein kann.
Familie A hingegen sollte bedenken, dass für 3500 Euro eher keine Küche zu haben ist! Jedenfalls keine, welche den Ansprüchen genügen würde, die eine 9000 Euro Küche genügt hat. Mit den 3500 Euro könnte Familie A sich praktisch die Küchenteile kaufen und muss dabei wirklich "billige" Küchengeräte hinnehmen und außerdem dann die Küche selbst zusammen bauen. Gerade was z.B. die Spülmaschine angeht, kann das ins Auge gehen, wenn hier handwerklich unbegabte Personen die Anschlüsse verlegen.
Ich selbst würde tatsächlich schauen, ob man am Preis noch auf die Schnelle was machen kann und runde 3000 Euro anbieten. Man muss sich aber dann darauf gefasst machen, dass der Vormieter die Küche auch wirklich abzieht und dann werden die 3000 Euro nicht ausreichen, um eine komplette Küche zu gestalten!
Familie A. könnte versuchen, noch etwas mit dem Vermieter zu handeln und den Preis noch etwas zu drücken. Neue Küchen bei einem Discount Möbelhaus kosten auch zwischen 3.500 Euro und 4.000 Euro. Allerdings sind es dann auch keine Markenküchen und die Elektrogeräte auch meistens eher No Name. Familie A. sollte sich also gut überlegen, ob sie die Küche übernimmt. Ist denn ersichtlich, von welcher Marke die Küche ist?
Vielleicht könnte sich Familie A. überlegen, wie viel sie bereit wäre, für die Küche noch zu zahlen und diesen Preis dem Vermieter vorschlagen. Wenn dieser ablehnt, könnten sie eben schauen, ob sie eine andere gebrauchte Küche zu ihrem Preis bekommen.
Für 3500 Euro könnte die Familie wahrscheinlich eine ganz ähnlich ausgestattete Küche bekommen und ich denke, wenn der Vormieter nicht mit dem Preis heruntergehen sollte, muss er eben die Küche herausnehmen oder herausnehmen lassen und zusehen, dass er sie anderweitig entsorgt oder verkauft. Ich würde da wahrscheinlich nicht lang herumdiskutieren, weil ich es ehrlich gesagt schon nahezu eine Unverschämtheit finde, eine Küche, die bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, noch zu einem Drittel des angeblichen Neupreises verkaufen zu wollen.
Das Problem sehe ich auch darin, dass keine Belege vorhanden sein sollen. Bei einer Küche in einem Wert von mehreren tausend Euro oder generell beim Küchenkauf sollte man die Belege durchaus aufheben. So ganz traue ich den Fakten nicht, die da serviert worden sind. Von daher denke ich, wäre es sinnvoller, wenn Familie A die Küche ausmisst und sich auf der Suche nach einer eigenen Küche macht. In den heutigen Küchenprospekten kann man wunderbare neue Küchen für nahezu jedem Schnitt eines Raumes erhalten und das zum gleichen Preis. Sicherlich hat die Familie etwas mehr Arbeit, aber dafür eben auch die Garantie auf Elektrogeräte und Co.Und für den Preis gibt es durchaus Markenprodukte.
Generell mag der Preis eventuell ja angemessen sein. Ich denke aber auch, dass man heute eine Küche in dem Zustand wir vor neun Jahren für weit unter dem Preis bekommen würde. Auch wenn die Geräte in den letzten Jahren kaum genutzt wurde, sind sie eben kein Vergleich mit neuen Küchengroßgeräten.
Ein weiteres Problem ist aus meiner Sicht, dass halt eben gar keine Belege mehr da sind. Ich finde ja neun Jahre schon lange. Aber wer sagt denn, dass diese Angabe stimmt? Und wer sagt, dass die Küche damals wirklich 9000 Euro gekostet hat?
Ich halte es für äußerst schwierig, Elektrogroßgeräte zu übernehmen, die bereits so alt sind. Gerade Herd, Backofen und auch Spülmaschine sind ja in der Regel Einbaugeräte. Bei frei stehenden Küchengroßgeräten mag das noch ein wenig anders sein. Ich habe spontan keine Leistungszeit solcher Geräte im Kopf, aber ab zehn Jahren sollte man da wohl generell ein wenig vorsichtiger sein. Und bei Einbaugeräten kann man die nicht einfach mal austauschen und ein neues Gerät hinstellen.
XL, das sind ja auch alles meine Bedenken, die ich bereits im Beitrag über Dir geschrieben und auch so gemeint habe. Daher wäre meiner Ansicht nach die Familie wirklich wesentlich besser beraten, wenn sie sich selbst nach einer neuen Küche umschauen. Dort haben sie die dann Garantie, Belege und neue Geräte und das kann schon viel wert sein.
Ich halte das nicht unbedingt für sinnvoll. Für das Geld bekommt man auch eine (neue) Noname-Küche und auf die hat man wenigstens noch eine Garantie, falls mal was kaputt ist. So alte Geräte könnten jederzeit kaputt gehen und dann stünde die Familie doof da. Zudem kommt, dass so alte Geräte sicherlich alles andere als Energieeffizient sind und man wohl mit neuen Noname-Geräten auch eher Energie sparen könnte. Beides würde für mich dagegen sprechen, so eine alte gebrauchte Küche zu kaufen.
Zudem finde ich den Preis auch viel zu teuer. Selbst wenn die Küche gut aussieht, ist eine neun Jahre alte Küche meiner Meinung nach nicht mehr 1/3 des Kaufpreises wert! Das ist zu viel. Zumal ja wirklich dazu kommt, dass einmal das Alter von 9 Jahren und zum Anderen der Kaufpreis von angeblich 9000 € auch gelogen sein könnten. Wenn ich Familie A wäre, würde ich die Küche nur nehmen, wenn ich sehr überzeugt von ihr wäre oder den "Stress" mit einer neuen Küche (meistens dauert es ja auch ein Weilchen, bis die geliefert werden könnte und eingebaut werden könnte und die alte gleich ab Einzugstermin nutzen zu können wäre da schon praktischer - Umzug ist ja selbst schon genug Stress) nicht haben wollte - und der Preis noch deutlich sinken würde! Ansonsten würde ich dem Vormieter einfach sagen, dass ich daran kein Interesse habe.
Sinnvoll kann eine Übernahme der Küche sicherlich sein. Denn dann muss man sich selbst eben nicht mehr kümmern. Man muss nich durch diverse Läden und man muss auch nicht ewig auf seine neue Küche warten. Wieviel einen einen gebrauchte Küche Wert ist, muss man letzten Endes selbst entscheiden. Wenn die Küche gefällt und gute Geräte drin sind, dann kann man auch beim genannten Preis durchaus überlegen zuzugreifen.
Ich habe meine jetzige Küche auch gebraucht gekauft. Zwar war die nicht hier im Haus drin, aber ich habe sie halt bei jemand anders gefunden. Bezahlt habe ich dafür 2000Euro. Die Küche war auch schon acht Jahre alt. Die Geräte sind aber alle wirklich gut und laufen tadellos. Ich bin völlig zufrieden damit, auch wenn ich noch einige Dinge anpassen müsste, damit eben auch alles gut in meine Küche passt. Das Problem hat man ja aber nicht, wenn die Küche bereits eingepasst ist.
Letztendlich ist es schwierig zu entscheiden, ob man die gebrauchten Dinge für das Geld übernimmt. Die Schränke halten mit Sicherheit auch nochmal zehn Jahre. Die Geräte vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Andererseits heißt es auch nicht, dass neue Geräte lange halten. Manchmal hat man Pech und die Geräte steigen nach drei Jahren komplett aus, manchmal halten sie Jahrzehnte lang.
Es wäre sicherlich einfacher, die Küche einfach zu übernehmen, aber ich würde das vermutlich nicht machen. Ist es zu teuer, gibt es wesentlich günstigere Küchen. Klar kann man auch eine Küche für 1500 Euro haben, ob das so sinnvoll ist, ist wieder eine andere Sache. Aber für 3000 Euro lässt sich schon eine gute Küche mit hochwertigen Elektrogeräten bekommen. Das hätte den Vorteil, dass man dann noch Garantie hat. Bei einer acht oder neun Jahre alten Küche muss man immer damit rechnen, dass etwas kaputt geht, auch wenn die Küche wenig genutzt wurde. Außerdem vermute ich auch, dass die Energiekosten bei solch alten Geräten höher sind als bei neuen Produkten.
Man könnte auch durchaus versuchen, das Angebot der Küche zunächst einmal abzulehnen, eben durchaus auch mit der Begründung, dass der Preis zu hoch ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der vorherige Mieter dann mit dem Preis hinunter geht. Er kann natürlich auch versuchen, die Küche so zu verkaufen, aber das ist für ihn einerseits auch wieder mit mehr Aufwand verbunden und dann muss sich natürlich auch noch ein Käufer finden, wo die Küche dann hinein passt. Hier wird sicher auch eine Rolle mitspielen, inwiefern die Küche verbaut ist, also ob die Raumaufteilung eher individuell oder allgemein ist.
Ansonsten gilt es eben selber abzuwägen. Auch wenn keine Rechnungen vorhanden sind, müsste man doch zumindest irgendwie erkennen um was für eine Küche es sich handelt, also zumindest die Marke müsste doch ausfindig zu machen sein. Dann würde ich eben die Preise vergleichen, natürlich unter der Berücksichtigung des Alters der Küche und auch wie die Küche allgemein im Zustand ist.
Dann wird es wohl sicher auch auf die finanzielle Situation des neuen Mieters ankommen und auch auf die persönlichen Vorlieben. Gefällt ihm die Küche überhaupt? Möchte er sich lieber gleich alles neu kaufen oder ist er finanziell sowieso schon an der Grenze, weil eben auch genügend andere Anschaffungen sind. Da kann es dann durchaus willkommen sein, dass eine Küche "nur" noch 3500 Euro kostet. Eine Küche ist in der Regel nicht gerade billig.
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