2 Kinder und für jedes Kind ein Haus vererben

vom 01.03.2012, 22:02 Uhr

Prinzipiell finde ich es sehr gut, wenn man so sehr voraus denkt und den Kindern durch Sparen einen guten Start in deren Leben als Erwachsene ermöglichen will. Nur die Umsetzung finde ich in diesem Fall sehr fragwürdig.

Da ist zum einen die Tatsache, dass da die Eltern auf vieles verzichten, nur damit es den Kindern später einmal gut geht. Da frage ich mich aber, ob es denn den Kindern jetzt mit Eltern gut geht, die sich nichts gönnen, was denen dauerhaft sicher auch nicht gut tut?! Selbst wenn die Kinder auch auf etwas verzichten müssen, ist doch die Frage, wie diese das empfinden.

Zum anderen ist doch auch die Frage, ob die Kinder später wirklich ein eigenes Haus ihr eigen nennen wollen? Denn so ein Besitz ist zwar schön, verpflichtet und bindet unter Umständen aber auch. Ich kenne mehrere Fälle, in denen die Eltern auch Häuser für ihre Kinder gekauft und später wieder verkauft haben, weil die Kinder gar kein Haus oder zumindest nicht das Haus in der Lage haben wollten. Daher halte ich von dem Plan: ein Haus für jedes Kind absolut nichts.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Die Idee an sich finde ich wirklich gut, nur hört sich dies irgendwie so an das die Eltern dafür ihr leben ein wenig schleifen lassen und alles irgendwie nur für die Kinder sparen und ausrichten. Ich finde die Eltern sollten sich nebenbei auch nicht vergessen.

Gehört habe ich so was noch nie, die meisten die ich kenne sind froh wenn sie es geschafft haben eine Immobilie ab zu bezahlen. Für die Zukunft aber dennoch nicht schlecht, falls die Kinder es nicht möchten kann es ja vermietet werden und später gibts wohl weniger Erbschaftsstreit, da ja jedes eines vererbt bekommt.

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Generell finde ich es von Eltern gut, dass sie etwas Geld für die Kinder ansparen für ein Studium und eventuell für die erste Zeit, wenn das Geldverdienen noch nicht floriert. Allerdings meine ich, dass es keineswegs zwei Häuser sein sollen. Der ein oder andere möchte sein Leben in einer anderen Gegend oder im Ausland verbringen und kann mit einem Haus nur etwas anfangen, wenn er es vermietet oder gleich verkauft.

Generell finde ich es besser, wenn die Eltern „leben“, das heißt ihr Leben in gewissem Maße genießen, mit oder oder ohne Kinder schöne Urlaube verbringen und sich auch sonst etwas gönnen. Damit werden auch die Kinder viel eher einverstanden sein, als wenn Eltern nur immer sagen: „Das geht nicht, wir müssen sparen für euer Haus.“ Was haben sie vom eigentlichen Leben, wenn sie nur sparen? Sie legen später die Hände in den Schoß und sagen: „Wir haben etwas für unsere Kinder geschaffen.“ Das war es dann!

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich habe keine Kinder, aber ich halte das ebenfalls für total übertrieben. Es ist nicht die Pflicht der Eltern, den Kindern ein Eigenheim zu ermöglichen. Auch bei nur einem Haus kann man etwas vererben, das kann man verkaufen und die Kinder könnten sich davon etwas kaufen. Man muss doch nicht jedem Kind ein Haus vererben und sich selbst dafür total vernachlässigen. Irgendwann wird man sich auch mal fragen, was man eigentlich aus seinem Leben gemacht hat, wenn man nur für die Kinder gespart hat.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass man seinen Kindern den Führerschein bezahlen sollte. Meine Eltern haben das bei mir auch nicht gemacht und ich habe ihn trotzdem gemacht. Ich habe auch eine Wohnung gehabt, man braucht doch nicht gleich Eigentum, wenn man Erwachsen ist. Eine Mietwohnung tut es auch.

Ich hätte von meinen Eltern auch niemals erwartet, dass sie das für mich leisten, denn das ist einfach nicht ihre Aufgabe. Sie haben lediglich die Aufgabe, mich auf das Leben vorzubereiten und mir vielleicht etwas anzusparen, damit ich es etwas leichter habe. Aber alles müssen sie definitiv nicht machen. Ich habe auch einen Sparvertrag von meinen Eltern mit meinem 18. Geburtstag ausgezahlt bekommen. Das war Geld unter anderem für den Führerschein. Aber das halte ich noch für normal, wenn man für die Kinder einen Sparvertrag macht. Mehr muss es jedoch nicht sein, ganz ehrlich nicht.

Ich finde auch, dass man als Eltern durchaus das Recht hat, sich auch mal etwas zu gönnen. Man muss sich nicht komplett für die Kinder aufgeben und alles für die Kinder geben. Es muss auch gehen, dass man lebt und sich etwas gönnt, das tut auch den Kindern gut.

Benutzeravatar

» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^