Vögel im Winter füttern?
Ich schaue grade vom Sofa aus den Vögeln draussen vor dem Fenster zu. Ein rumgewusel zum freuen. Aber jetzt wird es langsam kalt und die Bäume leer. Wie füllen sich die Kleinen den Magen?
Ich habe einen grossen Garten (mit Buchen, Holunder und einem Feigenbaum, die Spatzen lieben ihn) wo sich doch schon einiges an Futter finden lässt. Aber da ich in der Stadt wohne ist in der Umgebung das Futterangebot eher knapp. Daher würde ich eigentlich die Vögel gerne zufüttern.
Nun ist diesbezüglich ja immer eine grosse Diskussion im Gange. Soll man freilebende Vögel füttern oder nicht. Eines der Argumente dagegen ist, dass es nicht natürlich sei. Nun ja, was ist denn in einer Stadt schon natürlich? Schliesslich ist die ganze Natur nicht mehr natürlich. Felder sind monokulturen und Hecken gibt es nur noch vereinzelt. Das Futterangebot wurde enorm reduziert. Von daher ist dieses Argument für mich völlig wertlos.
Gibt es weitere Argumente gegen das Füttern von Wildvögel?
Und was ist beim Füttern von Wildvögeln zu beachten? Mir ist klar, dass, wenn man einmal angefangen hat die Vögel zu füttern das Füttern bis zum nächsten Frühjahr durchgezogen werden muss, da sich die Vögel anscheinend darauf verlassen. Dies ist für mich kein Problem.
Und welches Futter wie dargereicht? Unterschiedliche Vögel fressen unterschiedliches Futter. Und ich möchte nicht nur die Körnerfresser unterstützen. Gibt es da vernünftiges Weichfutter? Falls ja, wie wir das den Vögeln verfuttert?
Hallo!
Wildvögel soll man nur dann füttern, wenn es langanhaltend friert oder langanhaltend eine dicke Schneeschicht das Land überdeckt und die Tier so kein futter mehr finden können. Wenn es allerdings noch so warm ist wie jetzt und es nur für kurze Zeit friert oder noch keine feste Schneedecke das Land überdeckt, finden die Vögel immer noch genug Nahrung.
Wenn man die Vögel zu viel füttert und auch schon füttert, wenn sie in der natur noch genug finden, dann werden die Vögel zu dick und das ist genauso ungesund wie es für den menschen ist.
Klar ist es schön, wenn man die Vögel dicht vor Augen hat und das Treiben im Vogelhaus beobachten kann. aber man sollte wirklich in Maßen füttern und wirklich auch nur dann, wenn es schwer wird für die Vögel was zu finden.
In einigen Gemeinden ist das Füttern von freilebenden Vögeln per Ordnungsstrafe verboten. So auch hier in Hamburg, bei uns im "Hinterland" schert sich keiner darum, aber eine Bekannte von uns hat wirklich mal vom Ordnungsamt einen Mahnbrief bekommen, weil sie auf ihrem Hochhausbalkon ein Futterhaus stehen hatte und ein Nachbar sie angezeigt hatte. So sollen die hohen Tauben Populationen in den Städten gedrosselt werden, da diese an der Bausubstanz hohe Schäden anrichten. Denn leider kann man beim Futterhaus ja kein Schild dran hängen, dass es nur für nicht kotende Vögel Futter gibt.
Ich habe einen kleinen Hintergarten und da harke ich ersteinmal immer das Laub unter die Hecke, sodass die Vögel da dann auch immer noch Kleingetier finden und da es unter der Hecke ist, bleibt es auch lange Schneefrei. Dann habe ich ein kleines Futterhaus, dass wurde im Moment als Regenunterschlupf von einem Zaunkönig benutzt, was sehr niedlich aussah, sonst wollte ich dies Jahr Futterringe rein hängen, weil die Vögel mir die Körner immer auf den Boden schmeißen und dann wieder die Ratten zu dicht ans Haus kommen, durch die Ringe erhoffe ich mir, dass die Vögel zwar was finden, aber eben die Ratten es nicht so bemerken.
Das hört sich ja witzig an, bijn. Ordnungsstrafen gibt es bei uns für sowas nicht, da ich in der Schweiz wohne. Da gibt es keine derartig abartigen Vorschriften. Aber einmal abgesehen ob eine solche Vorschrift existiert oder nicht, macht sie denn Sinn? Ich bin ja einverstanden mit der Ansicht, dass man Tauben nicht füttern sollte.
Kein Problem, für mich sind Tauben auch so etwas wie geflügelte Ratten. Nur stellt sich mir jetzt die Frage ob jemals eine Taube in einem Futterhaus war? So etwas habe ich noch nie gesehen und ich bezweifle auch das eine Taube jemals in ein herkömmliches Futterhaus gehen würde, allein schon die Grösse einer fetten Taube würde dies doch verunmöglichen.
Der Nabu empfiehlt sogar Vögel im Winter zu füttern, durchgängig und nicht erst bei Frost und Schneedecke. Singvögel müssen sich erst an eine Futterstelle gewöhnen, wenn man erst beginnt zu Füttern wenn der Schnee schon dick liegt, ist es zu spät.
Das freilebende Vögel im Winter zu dick werden können ist Unfug! Es sei denn du sperrst eine Meise in deimnem Vogelhaus ein und mästest sie...
Durch das geringe Oberfäche/Masse-Verhältnis haben Vögel einen extrem hohen Stoffwechselfaktor. Gewöhnliches VogelFETTfutter deckt diesen Bedarf gerade eben. Würdest du z.B. eine Meise nur mit trockenen Haferflocken ernähren würde sie den Winter nicht überstehen, da darin so wenig verwertbare Stoffe/Fette sind, dass sie für die Verdauung mehr Energie aufwenden muss, als sie aus den Flocken zieht. Daher immer schön FETTFUTTER füttern.
Achtet drauf das ihr Futter ohne Ambrosiasamen erwischt, sonst habt ihr die Plage im Sommer am Hals (Die Samen sind kugelig, sternförmig und sammeln sich in der Regel im unteren Bereich der Tüten, wo sie gut erkennbar sind. Hauptsächlich in ganz billigem Futter aus Russland)
@bijin: Die Tauben bei uns machen sich über das her was die kleineren Vögel aus dem Futterhaus werfen. Aber es sind schöne Ringeltauben und keine frechen Stadtratten, also lassen wir sie gewähren. Es sind auch nur zwei
Im Garten meiner Eltern (Oberharz) fangen wir meistens dann an Meisenringe u.ä. aufzuhängen, wenn wir sehen das die Eberesche und der Holunder leer sind, denn ab da an wird das Angebot für die Vögel ziemlich mager, auch wenn nicht viel oder gar kein Schnee liegt. Auch die weitläufige Nachbarschaft verfährt ähnlich und bietet in den Gärten mannigfaltige Nistmöglichkeiten für die Vögel, so das trotz etlicher Samtpfoten mit Geflügelhunger wir eine bunte Vogelschar in der Gegend haben, die sich auch nicht gegenseitig auf den Federn stehen.
Neben den Fett-Körner Ringen und Knödeln aus dem Geschäft kann man auch mit Hilfe einer Kokosnuss ganz gut selbst eine Mini-Futterstelle einrichten: Nuss zu einem Viertel aussägen, oben Schnur durchkloppen (zum aufhängen an den Baum) und dann selbst eine Fett/ Körnermischung herstellen. Sieht ganz nett aus und kommt bei den Vögeln auch recht gut an.
Ich hänge im Winter immer Meisenknödel auf, wenn es schneit oder dauerhaft kalt ist und der Boden gefroren ist. Die meisten Vögel, die bei mir in der Gegend herumfliegen, sind Meisen, aber einige Rotkehlchen sind auch dabei. Seit ich das weiß, stelle ich auch noch immer ein Schälchen mit Futter auf den Balkon, wo sowohl die Rotkehlchen als auch die Meisen gerne von fressen.
Im vorletzten Winter hatte ich nur einen Meisenknödel aufgehängt und die Rotkehlchen haben dann das gefressen, was herunterfiel. Als der Winter vorbei war und ich auch keinen Meisenknödel mehr hatte, saß ein Rotkehlchen auf der Stange, wo der Meisenknödel hing und hat ganz empört gezwitschert, weil nichts mehr zu fressen da war.
Es kann sehr sinnvoll sein, die Vögel draußen bei geschlossener Schneedecke zu füttern, da es ansonsten schwer wird, genügend Futter zu finden. Viele Zugvögel haben es sich in den letzten Jahren nämlich anders überlegt und sind in den milden Wintern lieber hier geblieben. Wenn es dann doch mal kalt wird, hilft es den Tieren sehr, wenn sie ein Vogelhäuschen mit Futter vorfinden oder zumindest ein Meisenknödel am Baum hängt.
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