Statistik zum Krieg im Irak

vom 31.01.2008, 16:06 Uhr

Servus!

Habe soeben eine erschreckende Bilanz in den Nachrichten gelesen. Man hört zwar regelmäßig über Anschläge im Irak, allerdings wurden nie Summen erwähnt, ist euch das schonmal aufgefallen?

Seit der Invasion sind ungefähr 1.033.000 (Million) Zivilisten auf grausame Art und Weise getötet worden. Einer Studie zufolge vermisst jeder Fünfte einen Familienangehörigen, was mir sehr zu Bedenken gibt, obwohl ich mit den Irak-Infos vertraut bin, wurde ich dennoch mit dieser Information überrannt. Man sollte aber auch bedenken, dass man hier nur von Zivilisten spricht, weder von gefallenen Soldaten, noch von den Selbstmordattentätern.

Eine erschreckende Bilanz...

Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Und in den Medien hört man immer nur, dass schon über 3500 US Soldaten seit Kriegsbeginn gefallen sind. Die zivilen Opfer werden nie genannt oder beklagt.
Man bekommt den Eindruck vermittelt, dass es sowieso nur Terroristen und es egal sei, ob sie ums Leben kommen.

Mit freundlichen Grüßen
SonX

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» SonX » Beiträge: 290 » Talkpoints: -1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Naja, wen wundert das schon - Zivilisten gelten ja nicht direkt als Kriegsopfer sondern so wunderschön als Kollateralschäden.

Und ja, wie schon erwähnt, Soldaten sind kaum welche gefallen, weder auf amerikanischer noch auf irakischer Seite. Wie auch, die meisten der "Widersacher" desertierten ja schon beim Anblick der Amis und nur ein kleiner Rest hat sich gehalten.

Und die 1 Million Zivilisten starben ja meist durch Folgeschäden, also nicht durch den Krieg oder Terror, sondern durch die enorme medizinische Unterversorgung oder Lebensmittel und Ressourcenknappheit. Daher rührt ja auch die oft gehörte Behauptung, dass es den Irakis jetzt schlechter geht als vor dem Krieg, was man, wenn man die soziale Absicherung betrachtet, nicht einmal bestreiten kann.
Zwar wurde ein Großteil auch durch die ausufernde Gewalt getötet und fiel dieser zum Opfer nur ein Gros dieses Anteils ist auf die ungeheuren Zustände zurückzuführen, die die Amerikaner immernoch nicht anpassen konnten - und der Wideraufbau ist eigentlich ein Witz.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Servus!

Natürlich sind nicht alle Zivilisten direkt im Krieg gestorben, das wäre auch sinnlos zu behaupten, doch sicherlich die Hälfte kann man direkt mit dem Terror und dem Krieg in Verbindung ziehen. Da du ja von Folgeschäden sprichst, muss man sich dann natürlich fragen, als Folge wessen? Also ist immer eine Verbindung zum Krieg und Terror vorhanden, mal abgesehen davon, ob eine direkte oder indirekte Betroffenheit vorliegt.

Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja natürlich, etwas anderes meine ich ja nicht. Nur finde ich es gerade ein Zeichen von schlechter Besatzungspolitik dass die Todeszahlen so extrem hoch sind.

Viele der Toten hätten rein theoretisch von vornerein vermieden werden können und bei Saddam gabs auch nicht nur Gewinner sondern auch viele die nicht mehr wiederkamen, nur wenn man sich die derzeitige Lage vor Augen hält und die Opferzahlen vergleicht wirft das langsam die Frage auf, was besser war: Tod und Unterdrückung Szenario 1 oder Tod und Unterdrückung Szenario 2, wobei Saddams Regime sowieso nicht mehr sehr lange gehalten hätte, auch ohne Eingreifen von außen.

In anderen Ländern, die unter der amerikanischen Aggression zu leiden haben sind weit weniger hohe Opferzahlen zu verzeichnen, ein Musterbeispiel für einen "schnellen Krieg" und raschen Wiederaufbau unter Schonung der Zivilbevölkerung ist z. B. der deutsche Sektor in Afghanistan.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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