Stubenkatze zum hinaus gehen zwingen?
Meine Freundin hat 2 Katzen. Bisher wohnten sie in der dritten Etage und die Katzen waren immer in der Wohnung. Nun sind sie umgezogen und wohnen seit 4 Wochen in einer Erdgeschoss-Wohnung mit Garten und die Katzen sollten eigentlich nun Freigänger werden. Die eine Katze geht auch tagsüber auf Wanderschaft. Nur die andere Katze will einfach nicht. Die Tür steht auf und sie geht nicht mal in die Nähe der offenen Tür. Aber die Eltern meiner Freundin wollen in der neuen Wohnung nicht, dass die Katzen ständig drinnen hocken. Deswegen haben sie auch eine Wohnung im Erdgeschoss gesucht.
Kann man Stubenkatzen zum hinaus gehen zwingen? Wie kann man die Katze dazu bringen raus zu gehen, so dass die Eltern meiner Freundin ihren Willen bekommen. Denn der Vater spielt sonst mit dem Gedanken diese Katze wegzugeben. Er will tagsüber seine Ruhe in der Wohnung haben. Er war bei der Anschaffung schon nicht so begeistert wie alle anderen Familienmitglieder.
Zwingen kann und sollte man die Katze auf keinen Fall hinaus zu gehen. Die Katze braucht sicherlich Zeit, um mal einen ersten Schritt nach draußen zu wagen. Wie reagiert sie denn, wenn sie sieht, dass die andere Katze raus geht? Wird sie dann nicht neugierig? Ist die Katze an sich schon etwas ängstlicher? Ich würde sie nicht mit Gewalt vor die Tür setzen, dann bekommt sie sicherlich nur noch mehr Angst.
Wie kann man denn sagen, dass man tagsüber seine Ruhe will und die Katzen nun plötzlich raus müssen? Wenn die eine Katze einfach nicht raus gehen will, dann sollte man das akzeptieren. Wie alt sind die Katzen denn? Ich würde ihr den Freigang immer wieder anbieten. Vielleicht traut sie sich irgendwann doch mal.
Man sollte die Katze nun wirklich nicht zwingen, auch nach draußen zu gehen. Die Katze scheint es ja nicht anders zu kennen, als das sie drinnen ist und dann ist es natürlich auch eine ziemliche Umstellung, wenn sie nun plötzlich die Möglichkeit hat nach draußen zu gehen und sie könnte auch mit den Umwelteinflüssen überfordert sein, wenn man sie so einfach raus schmeißt aus der Wohnung. Das geht ganz einfach nicht. Es kann aber schon sein, dass man einfach nur etwas Geduld haben muss und die Katze irgendwann auch von selber Neugierde entwickelt und sich nach draußen wagen wird. Das kann man aber nicht mit Sicherheit sagen. Zwang wäre da aber sicherlich der falsche Weg und könnte damit enden, dass man die Katze tot von der Straße sammeln müsste. Deswegen freuen sich viele Katzenhalter ja auch so, wenn ihre Katze keinen Freigang einfordert!
Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass man die Katze eventuell abgeben will nur weil man tagsüber angeblich seine Ruhe nicht hat. Das ist doch bescheuert, eine Katze macht doch keinen großartigen Lärm oder beeinträchtigt ihre Halter maßgeblich in deren Alltag. Wir haben vier reine Wohnungskatzen und eigentlich merkt man sie fast gar nicht außer am Abend, wenn sie gestreichelt werden möchten oder wenn es zwischendurch eine Verfolgungsjagd auf dem Flur gibt. Wenn man wegen so etwas seine Katze nach draußen schmeißt oder sie nicht im Hause haben möchte, es am Abend aber schon in Ordnung ist, dann frage ich mich schon ob diese Personen überhaupt eine Katze halten sollen oder ob sie wo anders nicht ein besseres Zuhause finden könnten!
Die Katzen sind beide erst 2 Jahre alt und sind als Kitten zu der Familie gekommen. Es sind Wurfgeschwister und sie kommen eigentlich von einem Bauernhof. Der Vater will, wie geschrieben die Katzen nicht im Haus haben. Das wollte er noch nie, hat sich aber dem Rest der Familie gebeugt. Aber er hat dem Umzug dann auch zugestimmt, weil man ihm versichert hat, dass die Katzen dann mehr draußen sind wie drinnen und das ist nun nicht der Fall, weil die eine Katze eben nicht raus will.
Geduld ist so eine Sache, wenn der Vater ständig meckert, dass die Katzen raus sollen und nur nachts rein sollen. Er war auch dagegen, dass sie nachts reinkommen. Aber das war der Kompromiss dazu, dass die Katze wengstens tagsüber aus dem Weg ist. Der Mann arbeitet von zu hause aus und ihn stört es eben, wenn die Katzen durch die Wohnung huschen. Es muss also eine Lösung her.
Die Katzen sind Lebewesen mit einem eigenen Kopf und keine Gebrauchtgegenstände die einfach funktionieren. Ich finde es echt schlimm, dass er sie den ganzen Tag über raus haben möchte und gerade noch gnädiger Weise bereit ist, sie Nachts über in die Wohnung zu lassen. Dann auch noch von Weggeben zu sprechen, weil die Katzen nicht so "funktionieren" wie er sich das vorgestellt hat, ist wirklich die Höhe.
Es gibt Menschen, die sollten einfach keine Tiere haben und dieser Mann gehört dazu. Wenn er von zu hause aus arbeitet soll er halt ein Zimmer als Arbeitszimmer nutzen und den Katzen beibringen, dass sie in diesen Raum nicht dürfen, bzw. einfach die Tür schließen wenn er da drin arbeitet.
Was genau meinst du eigentlich mit dem Satz, dass er dem Umzug dann auch zugestimmt hat? Wollte er eigentlich gar nicht umziehen und der Rest der Familie hat ihm erzählt, dann würden die Katzen tagsüber raus gehen? Ist er echt nur deshalb umgezogen? Und wer bitte war so dumm, ihm zu versichern, die Katzen würden dann schon raus gehen? Die haben nun mal einen eigenen Willen und den kann man schlecht vorher sagen. Und dass die Katzen bei dieser Kälte wenn sie es sowieso nicht gewöhnt sind, vielleicht nicht raus wollen, kann man doch sicher auch verstehen.
Aber mal ganz im Ernst. Solche Überlegungen tätigt man doch, bevor man sich eine Katze holt und nicht danach. Und wenn eben jemand die Idee schlecht findet, sollte man es entweder lassen oder die Person fügt sich dann. Aber hinterher zu sagen "ach, war doch nicht so gut, bringen wir sie mal wieder ins Tierheim" finde ich schrecklich.
Tja, dann sollte dein Vater etwas mehr Geduld mitbringen. Mit Zwang erreicht man bei Katzen überhaupt nichts und man kann auch nicht verlangen, dass eine reine Wohnungskatze von heute auf morgen und sofort ein Freigänger wird. Außerdem gibt es Katzen, die wahrscheinlich nie Freigänger werden wollen und in der Wohnung bleiben. Auf jeden Fall sollte er der Katze jede Menge Zeit lassen oder sie in eine Familie geben, die mehr Geduld aufbringt.
Ich finde die Einstellung deines Vaters sowieso bescheuert. Man legt sich kein Tier zu, wenn man irgendwelche Kompromisse eingehen muss, dann lässt man es am besten komplett sein. Weil ein Tier ist ein Lebewesen und kein Gegenstand, den man einfach so wegschieben kann. Und wenn ihr die Katze zwingt rauszugehen, dann braucht ihr euch letztendlich auch nicht zu wundern, wenn sie sich eine neue Familie sucht. Katzen sind eigenwillige Tiere, denen man ausreichend Zeit für eine Umstellung lassen sollte und nicht zwingen sollte, weil man tagsüber keinen Bock auf das Tier hat.
Ich finde es irgendwie ein bisschen komisch, dass die Katze nicht "drin" hocken kann. Warum denn nicht? Wenn es der Katze doch besser gefällt? Ich verstehe das Problem irgendwie nicht. Und deswegen die Katzen wegzugeben, das wäre meiner Meinung nach ziemlich lächerlich.
Ich würde einfach immer die Türen offen lassen und dann eben schauen, dass die Katze neugierig wird. Und wenn das nicht funktioniert, dann sollte die Katze eben drin bleiben. Wenn sie sich draußen nicht wohl fühlt, dann bringt es auch nichts, sie dann zu zwingen.
Ich finde diese ganze Sache mit den Katzen auch sehr merkwürdig, zumal die eine Katze doch schon Freigänger ist. Die Katzen schlafen doch sehr viel und vor allem wenn nur eine in der Wohnung ist, dürfte diese Katze ja nicht sonderlich viel Lärm machen. Er hat doch auch davor 2 Jahre lang die Katzen geduldet, da muss doch irgend etwas anderes noch gewesen sein, das er die Katzen jetzt rigoros ablehnt.
Vielleicht ist die eine Katze einfach sehr sensibel, und sie ist sich in der neuen Umgebung noch sehr unsicher, vielleicht kommt sie auch noch nicht mit der neuen Wohnung klar und muss sich dort erst eingewöhnen. Deswegen wird es wohl noch etwas dauern bis sie mit der anderen Katze raus geht.
Ich habe seit fast zwei Jahren einen Kater, den habe ich damals aus dem Tierheim geholt und er ist ein reiner Wohnungskater. Ich habe zwar einen Balkon und dieser ist auch Katzensicher aber er geht einfach nicht auf den Balkon, auch wenn ich dabei bin. Ich zwinge ihn aber auch nicht, denn das bringt ja auch nichts, wenn er auf den Balkon gehen möchte, dann wäre das in Ordnung, aber man sagte mir damals im Tierheim, das er keinen Freigang hatte und ihn auch nicht gewöhnt ist. Aber ich würde ihn auf jeden Fall nicht zwingen oder dazu drängen, dass er es doch mal versucht, dass überlasse ich ganz ihm, und der Balkon ist auch nur dann offen und für ihn frei zu gängig, wenn ich dabei bin um ihn zu beobachten, auch wenn er Katzensicher gemacht wurde.
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