Rennradfahrer Contador zwei Jahre gesperrt

vom 06.02.2012, 14:16 Uhr

Der Radprofi Alberto Contador ist jetzt endlich für zwei Jahre wegen nachgewiesenen Dopings gesperrt worden. Ein überfälliger Schritt der Sportjustiz, wenn ihr mich fragt. Contador hat bis zum bitteren Ende seine Unschuld bestritten, eindeutig gegen seine Unschuld sprechende Beweise aber nicht widerlegen können. Zudem hat sich der Spanier in ziemliche Widersprüche verwickelt bei seinen zahlreichen Aussagen, die er ebenso wenig logisch erklären konnte.

Was haltet ihr davon, dass er jetzt endlich gesperrt ist? Glaubt ihr an seine Unschuld oder denkt ihr, dass er seine gerechte Strafe für die Unsportlichkeit - und sogar das Verbrechen - des Dopings bekommen hat?

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Inhaltlich kann ich dir voll und ganz zustimmen, denn diese Geschichte mit den verschmutzten Lebensmitteln kam ursprünglich gar nicht mal von Alberto Contador selbst und auch sonst gab es Zweifel an seiner Erklärung. Ich habe schon vor einem Jahr, als der internationale Radsport-Verband beim internationalen Sportgericht Berufung gegen den spanischen Freispruch eingelegt hat, daran geglaubt, dass Contador des Dopins schuldig war. Natürlich lässt es sich in diesem Fall nicht zu 100 Prozent beweisen oder widerlegen, kleine Zweifel können daher immer bestehen bleiben, allerdings bin ich überzeugt von der Richtigkeit dieser Entscheidung.

Übrigens wird Contador für eineinhalb Jahre rückwirkend gesperrt und er darf sogar in diesem Jahr wieder Radrennen bestreiten. Wenn ich das richtig gelesen habe, wäre es ihm erlaubt, bereits an der spanische Radrundfahrt Vuelta im August 2012 wieder an einem offiziellen Rennen teilzunehmen. Somit wird er zwar den diesjährigen Giro d'Italia, die Tour de France und die Olympischen Spiele verpassen und die gesamte Saisonvorbereitung verlieren, eine zweijährige Sperre stelle ich mir aber wirklich anders vor!

Finanziell sieht die Sache aber kritischer aus, denn auch wenn die Sperre in Realität sehr milde ausfallen wird, so fordert der UCI (internationaler Radsport-Verband) von Contador eine Geldstrafe von fast 2,5 Millionen Euro. Weil er wahrscheinlich auch noch Siegesprämien für die Tour de France 2010 und den Giro d'Italia 2011 zurückgeben muss, kann sich die Summe um fast 600.000 Euro erhöhen. Unklar ist aber, wer dieses Geld zurückzahlen muss. Contador erhält nämlich nicht den vollen Betrag, denn das gesamte Preisgeld - somit auch die Siegesprämie - wird immer unter der gesamten Mannschaft aufgeteilt.

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» Reaper » Beiträge: 576 » Talkpoints: 1,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin zwar dafür, dass Radprofis längere Zeit aus dem Verkehr gezogen werden, wenn sie des Dopings überführt worden sind, aber dann muss auch gleiches Recht für alle gelten. Und nicht, wenn sich ein Radprofi teure Anwälte leisten kann, sich immer wieder herausreden kann. So ist ein Lance Armstrong nie des Dopings überführt worden, obwohl er unter regulären Bedingungen nie zu solchen Leistungen fähig gewesen wäre.

Für mich hat der Radsport längst an Popularität verloren und erst wenn man dieser Sportart den Geldhahn zudreht, werden die Verantwortlichen endlich merken, dass es so nicht weitergeht.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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