Fleisch vs. Gemüse für Kinder

vom 17.02.2012, 11:20 Uhr

Im Moment gibt es bei mir viele offene Fragen was meine Tochter angeht. Wir achten sehr auf ihre Gesundheit und auch auf ihre Ernährung! Ich lese mich gerade erst in das Thema ein. Ich selbst bin seit vielen Jahren Vegetarier und mein Mann ist wenig Fleisch und dann nur BIO! Nun ist unsere Tochter 13 Monate und bekommt immer mehr und mehr verschiedene Gerichte. Auf vielen Seiten habe ich allerdings jetzt gelesen, dass Fleisch, Wurst und Milch eher schädlich sind als gut.

Mein letztes Buch darüber war leider sehr schlecht und das einzige Argument gegen Fleisch war eigentlich, dass man durch Fleisch einen Eiweißüberschuss hat. Dadurch wächst das Kind zu schnell. Schneller als der Körper eigentlich dafür ausgelegt ist. Ich lese weiter und habe schon das nächste Buch über die richtige Ernährung hier liegen. Nun möchte ich aber mal eure Meinungen dazu wissen. Ich als Vegie fände es natürlich schön, wenn meine Tochter kein Fleisch bekäme, aber ich möchte in erster Linie das Beste und wenn Fleisch dazu gehört dann gibts auch Fleisch.

Wie habt ihr eure Kinder ernährt oder wie ernährt ihr sie? Bekommen sie Fleisch? Wie sieht es mit pasteurisierter Milch aus? Haben eure Kinder alles gut vertragen? Haben sie Allergien?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es gut, wenn man sich mit gesunder Ernährung befasst und seinen Körper nicht mit überflüssigen oder ungesunden Nahrungsmitteln schädigen möchte. Besonders bei Kindern wird ja meist verstärkt darauf geachtet, während Erwachsene auch gerne mal dagegen verstoßen ;)

Von nur rein vegetarischer oder gar veganer Ernährung halte ich nichts, da ich der Meinung bin, dass der Mensch ein Alles- (-also auch Fleisch-) esser ist. Ich selber esse aber nur Geflügel und seltener Rind. Schwein ist nicht so mein Fall. Nicht aus etwaigen religiösen oder sonstigen Gründen, bei mir ist es einfach Geschmackssache. Dazu muss ich aber auch sagen, dass hier recht wenig Fleisch gegessen wird. Aber trotzdem mag ich darauf nicht verzichten, weil es mir einfach schmeckt.

Als richtiger Vegetarier und Veganer setzt man sich meiner Meinung nach intensiver mit den verschiedenen Nahrungsmitteln und den Bedürfnissen des menschlichen Körpers auseinander, das finde ich sehr gut. Viele Grundbedürfnisse, die der Mensch an seine Kost stellt, sind heutzutage auch durch fleischlose Mahlzeiten recht gut zu befriedigen. Von dem her finde ich, dass Fleisch nicht unbedingt sein muss, wenn man genügend gesunde Alternativen hat. Das ist halt eine Einstellungssache. Und gesunde Ernährung zeichnet sich für mich nicht unbedingt dadurch aus, ob ich aus Fleisch oder alternativen Nahrungsmitteln meine Vitamine und Mineralien beziehe, sondern nur, dass ich sie in einem ausgewogenen Maß erhalte.

Ich denke, dass man dort keinen Unterschied zwischen Gemüse oder Fleisch machen kann. Wichtig ist ja nur, dass die Nahrung alles enthält, was das Kind braucht. Dann bleibt es auch gesund. Zusätzlich denke ich auch, dass man schauen soll, woher die Nahrungsmittel kommen, wie sie produziert und weiterverarbeitet werden. Auch da können gesundheitsgefährdende Risiken lauern. Wer auf so etwas acht gibt, hat schon viel richtig gemacht.

Die Diskussion "Fleisch oder nicht Fleisch" nimmt mitunter recht unschöne Formen an, jeder sollte das Beste für sich daraus machen und schauen, was für ihn am besten ist. Darum kann, so denke ich, die Frage ob lieber Fleisch oder Gemüse, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene nur eine sehr individuelle Entscheidung sein, die jeder für sich allein trifft.

Ich glaube nicht, dass Fleisch, Milch und Wurst an sich krank macht oder schädigend ist. Wichtig ist hier das Maß, zu dem es verzehrt wird und die Verhältnisse bei der Produktion. Natürlich ist von Antibiotika vollgestopftes Fleisch sicherlich nicht nicht unbedingt gesund, aber generell zu sagen, alles Fleisch wäre nicht gut halte ich für unüberlegt. Dass Milch für den erwachsenen Menschen nicht recht gesund sein soll, habe ich auch schon gehört. Dazu sind mir aber die Fakten zu schwammig, um mich anschließen zu können.

» TheDutchess » Beiträge: 537 » Talkpoints: 0,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich esse ja auch kein Fleisch. Dennoch bin ich der Meinung, dass der Mensch nicht ohne Grund ein Fleischfresser ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass man es vom Konsum her übertreiben muss, so wie einige das tun. Prinzipiell bekommt man ein Kind natürlich auch ohne Fleisch groß, das sollte wohl außer Frage stehen. Ich bin aber der Meinung, dass man Kindern Fleisch nicht vorenthalten sollte, vor allem dann (denn nur dann neigt man ja wohl dazu), wenn man selber keines isst. Bei Kindern wäre eine Mangelversorgung mit bestimmten Nährstoffen letzten Endes einfach schlimmer, zumal man sich als Mutter den Schuh dann sicherlich nicht anziehen will, aber es muss.

Sicherlich gibt es mittlerweile oft das Problem der Qualität beim Fleisch. Aber wenn auch dein Mann nur Bio-Fleisch isst, dann ist es doch kein Problem. Dann müsst ihr nicht extra (wobei einem selbst das fürs Kind natürlich wert sein sollte), kaufen. Ich würde auch zu Bio-Fleisch für das Kind raten. Am besten ist es, wenn man zum Fleischer geht und da gezielt nachfragt, woher das Fleisch stammt. Denn auch bei Bioprodukten die man einfach so kauft, kann man sich ja nicht mehr sicher sein. Auch beim Kind sollte man es mit dem Fleisch nicht übertreiben, aber hin und wieder zartes Fleisch finde ich vollkommen in Ordnung. Es muss ja keine Bratwurst sein.

Ich denke mal, dass du deine Gründe haben wirst, weshalb du kein Fleisch isst. Diese Meinung sollte man aber seinem Kind nicht aufzwingen und genau das tut man, wenn man ihm kein Fleisch gibt. Vielleicht wird es schnell selber feststellen (teilweise können sie das schon mit 3-4 Jahren), dass sie auch kein Fleisch essen wollen. Das ist dann so und dann brauchen sie auch keines mehr zu essen. Aber so lange würde ich Fleisch zumindest anbieten.

Meine Mutter war mal mit meinen jüngeren Geschistern zur Mutter-Kind-Kur und da war auch eine Mama streng vegetarisch. Die Kinder durften kein Fleisch essen. Irgendwie hat die Mama mal nicht aufgepasst und die beiden Kinder sind dann zum Buffet gestürmt und haben sich den Magen mit Salami und Co. vollgeschlagen. In dem Falle war es wohl nicht der Wille der Kinder kein Fleisch zu essen und das finde ich schon unmöglich.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich bin auch seit vielen Jahren Vegetarierin, aber mein Sohn hat von Anfang an alles zu essen bekommen (natürlich möglichst gesund). Vielseitigkeit ist bei der Ernährung sehr wichtig. Einzelne Nahrungsmittelgruppen auszugrenzen finde ich unnatürlich, auch bei Milch und Fleisch. Allergien hat mein Sohn bis heute nicht, er isst allerdings von alleine sehr wenig Fleisch und ist für dieses Thema sensibilisiert. Das reicht für mich!

» Sahnetorte » Beiträge: 32 » Talkpoints: 11,82 »



Ich selbst bin auch Vegetarierin, mein Mann isst übrigens auch kein Fleisch. Als ich abgestillt habe, haben wir dann auch direkt mit dem Kinderarzt abgesprochen, ob eine vegetarische Ernährung bei Kleinkindern gefährlich ist oder eben nicht. Dieser meinte dann zu uns, dass ein Fleisch jetzt kein absolutes Muss ist, solange man auf eine ausgewogene Ernährung achtet, da es so nicht so leicht zu Mangelerscheinungen kommen kann. Allerdings haben mein Mann und ich uns dann auch recht schnell dazu entschieden, im auch püriertes Fleisch zu geben, denn ich hatte einfach Angst, dass seine Gesundheit durch das Fehlen von Fleisch wohlmöglich doch geschädigt wird und das wollte ich dann auch einfach nichts riskieren. Nur weil mir kein Fleisch essen, muss ich meinem Kind nicht meine Meinung aufzwingen. Er soll später dann einfach selbst entscheiden, ob er Fleisch essen möchte oder nicht.

Mittlerweile ist mein Kleiner fast drei Jahre alt und isst immer noch Fleisch, allerdings in Maßen. Ich kaufe ihm recht häufig Kinderwurst, welche aus magerem Geflügel besteht. Schnitzel usw. mag er aber gar nicht, und auch mit Hackfleisch und ähnlichem kann man ihn mittlerweile jagen, auch wenn er das von Klein auf bekommen hat und es nichts damit zu tun haben kann, dass er es nicht gewöhnt ist. Ich habe mich bewusst für eine vegetarische Ernährung entschieden und natürlich fände ich es auch toll, wenn mein Sohn sich dann auch dazu entscheiden würde, auf Fleisch zu verzichten, aber das muss er dann selbst entscheiden. Verbieten würde ich ihm den Fleischkonsum niemals, denn ihm schmeckt es ja auch, sonst würde er es auch bei den Großeltern nicht essen. Warum sollte ich denn da ausflippen und ihn einschränken?! Das finde ich einfach nicht richtig und daher ist es für mich absolut in Ordnung, wenn er hin und wieder Fleisch und Wurst isst. Es ist seine Entscheidung, nicht meine oder die meines Mannes.

Ich habe auch eine Freundin, die ihrem Kind jeglichen Fleischkonsum verbietet, weil sie selbst schon jahrelang überzeugte Vegetarierin ist. Das finde ich dann auch immer total schrecklich, denn das Kind (6 Jahre alt) rennt beim Einkaufen auch immer zum Wurstregal und macht dann auch einen Aufstand, wenn es keine Wurst bekommt. Mit ihrer Mutter hatte meine Freundin auch schon einen heftigen Streit, weil die ihrem Enkelkind eine Burger gekauft hat. Mittlerweile darf sie ihr Enkelkind auch nicht mehr beaufsichtigen, da sie ihm ja heimlich Wurst zustecken könnte. Das finde ich einfach nur krank, denn hier steht der Wille und das Bedürfnis des Kindes gar nicht im Vordergrund. Warum man als Mutter da so rigoros ist und seinem Kind die eigene Meinung aufzwingen möchte, verstehe ich auch nicht so wirklich, wenn ich ehrlich bin. Ich finde das einfach zu heftig und daher finde ich es auch gut, dass wir in unserer Familie eine akzeptable Lösung gefunden haben. Wenn mein Sohn Wurst haben möchte, dann soll er sie auch essen, auch wenn ich Fleischkonsum für mich persönlich ablehne.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Mir geht es weniger darum meinen Willen durchzusetzen. Ich bin mir halt nicht sicher ob die vegetarische Ernährung gesundheitlich gesehen die Bessere oder Schlechtere ist. Oft habe ich nämlich gelesen, dass Fleisch wesentlich schlechter ist, als beispielsweise Getreide. Durch Getreide soll man wohl genügend Eisen bekommen und durch Fleisch einen zu hohen Eiweißgehalt.

Ich mag Fleisch nicht selbst essen, aber akzeptiere es dennoch wenn andere Menschen dieses essen, wie beispielsweise bei meinem Mann. Diesem koche ich das Fleisch ja auch – bestehe allerdings darauf dass es BIO ist. Für meine Tochter würde ich auch Fleisch zubereiten, wenn ich wüsste dass das Fleisch gesundheitsfördernd und nicht schädlich ist.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Der leibliche Vater meines Sohnes und ich haben keine Allergien, so sieht es auch bei meinem Sohn aus. Auch bei der Großen ist es so, die leiblichen Eltern hatten keine Allergien und sie auch nicht. Was die Ernährung angeht, so achte ich schon auf gesunde Ernährung, aber eben dabei auf die Qualität. Zwar essen wir Fleisch, aber nur wenig, ebenso sieht es mit der Wurst aus. Diese Lebensmittel holen wir vom Direktvermarkter - man könnte sie auch als Bio-Lebensmittel bezeichnen, auch wenn der Bauer nicht entsprechend zertifiziert ist. Davon haben auch die Kinder von Anfang an bekommen, da wir gar nicht erst damit begonnen haben, extra für die Kinder zu kochen. Probleme mit dem Fleisch gab es nie.

Mit der Milch hatte allerdings der Kleine Probleme und wir wollen derzeit herausfinden, ob derzeitige gesundheitliche Probleme auch damit zusammenhängen, dass der Junge keine Milch verträgt. Der Kleine wurde lange gestillt und bekam erst im zweiten Lebensjahr Kuhmilch. Das war dann in der Regel abgekochte Frischmilch vom Erzeuger, trotzdem hatten wir Probleme. Allerdings ist mir in dieser Zeit erst bewusst geworden in wie vielen Produkten Milch steckt. Selbst in Produkten, die für Säuglinge ab 4 Monaten empfohlen wurden. Die Große wurde übrigens gar nicht gestillt und bekam auch schon im ersten Lebensjahr pasteurisierte Kuhmilch und hatte und hat nie Probleme damit gehabt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Unser Sohn ist jetzt 21 Monate alt und wir achten immer auf eine ausgewogene Ernährung, d.h. unser Kind bekommt regelmäßig eine ausgewogene Mischung aus Fleisch, Gemüse und Kartoffeln. In den ersten Monaten der Beikost haben wir sehr darauf geachtet, dass wir nur Bio-Produkte entweder direkt vom Bioladen oder aber aus dem Supermarkt kaufen. Mit dieser Linie sind wir ganz gut gefahren und obwohl meine Frau eine große Nahrungsmittelallergie hat, hat unser Sohn keinerlei Allergien. Darüber sind wir beide sehr froh.

Fleisch halten wir beide für unser Kind sehr wichtig und achten darauf, dass es mindestens jeden 2.Tag ein Gericht mit Fleisch gibt. Inzwischen isst er fast immer das Gleiche wie Mama und Papa - nur bei dem etwas festeren Fleisch geben wir unserem Kind noch eine besondere Portion Fleisch aus dem Glas. Sehr gut haben sich bei uns die Fleischportionen der Marke Holle gemacht, die es in den Variationen Hühnchen, Pute und Rind gibt.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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