Wie hat man auf einer Schreibmaschine gelöscht?
Ich denke mal, dass der ein oder andere hier noch die alten Schreibmaschinen kennt, mit denen man Texte geschrieben hat, bevor es den Computer gab. Wir hatten früher ebenfalls eine solche Schreibmaschine. Wenn man bei diesen Geräten eine Taste beziehungsweise einen Buchstaben gedrückt hat, dann ist die Druckplatte des jeweiligen Buchstaben auf das Papier gekommen und hat diesen direkt aufgedruckt.
Soweit ich mich erinnern kann, konnte man dort aber ebenfalls bereits geschriebene Buchstaben wieder löschen um sich zu korrigieren. Mich würde es mal interessieren, wie das funktioniert hat. Immerhin war der Buchstabe ja bereits auf das Blatt Papier gedruckt und dennoch war es irgendwie möglich, diesen wieder zu löschen. Weiß jemand von euch, wie das funktioniert hat und könnte mir das erklären?
Moderne Schreibmaschinen hatten auch ein Korrekturband wenn ich mich richtig erinnere. Hier handelte es sich um ein weißes Farbband, so wie das schwarze Band eben. Leider musste man das Farbband dazu auswechseln, bei den ganz modernen Maschinen gab es wohl ein sogenanntes Doppelband. Der falsche Buchstabe wurde dann noch einmal so lange mit weißer Farbe angetippt bis er weg war. Dann konnte er wieder überschrieben werden.
Blöd war es nur wenn man auch Durchschläge in der Maschine hatte, dann ging das natürlich nicht. Meistens wurde aber ein Fläschchen mit weißer Farbe und Pinsel verwendet oder alles neu geschrieben, die Korrekturen sah man immer.
Im Büro arbeiten wir zwar überwiegend mit Computern, aber einige Formulare dann noch mit Schreibmaschine, dieses kommt zwar sehr selten vor, aber daher weiß ich, dass es dafür ein Korrekturband gibt, welches genauso eingefügt wird wie das normale Schreibband. Auf diese Weise kann man dann, sollte man sich vertippt haben einzelne Buchstaben wieder korrigieren.
Etwas später gab es schon die elektrischen Schreibmaschinen, in denen der Text um einige Buchstaben vorgetippt und auf einem kleinen Display (ähnlich wie beim Taschenrechner) angezeigt wurde. Sah man dort einen Vertipper konnte man es noch korrigieren, bevor es wirklich "gedruckt" wurde. Allerdings konnte sich solch eine elektrische Schreibmaschine natürlich nicht jeder leisten, logischerweise war sie teurer als eine normale Schreibmaschine ohne Display.
Ansonsten blieb neben der Möglichkeit mit dem weißen Korrekturband auch noch "Tipp-Ex", dieses weiße, flüssige Zeug dass man auf das Papier tupfen kann um die darunter liegende Farbe abzudecken, und dann wurde neu darüber getippt. Das war allerdings auch eher unpraktisch, weil man das Papier dafür aus der Maschine ausspannen und danach wieder richtig einspannen musste. Dafür konnte man es aber auch bei mehreren Durchschlägen anwenden.
Gerade die neueren Schreibmaschinen, die mit Strom funktionierten hatten alle ein Korrekturband. Dieses Band stempelte einen weißen Punkt auf den geschriebenen Buchstaben und somit war er wieder weg und konnte überschrieben werden. Bei den älteren Schreibmaschinen gab es diese Technik noch nicht und damals wurde noch mit Tipp Ex gearbeitet. Das war meist ein Fläschchen mit weißer Farbe und damit übermalte man den Fehler dann einfach und konnte somit wieder etwas neues darüberdrucken oder schreiben. Tipp Ex wird heute auch noch viel verwendet allerdings heute meist nicht mehr in Flüssiger Form sondern als ein Korrekturband, das man einfach auf den Fehler draufklebt und diesen dann einfach überschreiben kann.
Es gab nicht nur das Korrekturband, welches wie das normale Farbband eingelegt wurde, es gab auch solch kleinen weißen Blättchen, auf denen auf der Rückseite etwas ähnliches wie Tipp Ex aufgetragen war. Hat man dann auf den falsch geschriebenen Buchstaben gedrückt, war der auf der Vorderseite des Blättchens und das weiße Korrekturmittel hat sich auf das Blatt übertragen. Später gab es dann auch das Tipp Ex aus der Flasche.
Ich kenne Schreibmaschinen nur von meiner Oma und da kann ich mich nicht an ein Korrekturband erinnern. Da gab es nur das schwarze und wenn man sich da vertippt hat konnte man dies nicht einfach so ohne weiteres wieder entfernen. Da blieb einem nur der gute alte Tipp-Ex zum korrigieren.
Wenn man mal so überlegt wie sich die Technik mit der Zeit geändert hat. Das ist wirklich enorm. Also ich könnte mir heute nicht mehr vorstellen lange Texte mit einer Schreibmaschine zu tippen. Vor allem muss man sich dann vorher ganz genau überlegen, was man überhaupt schreiben will. Ich mach es öfters so wenn ich längere Texte schreibe, dass ich einfach drauf los schreibe. Wenn mir ein Satz dann nicht gefällt, macht man ihn halt wieder weg. So etwas war damals ja undenkbar. Ach, schön das sich die Technik so rasant weiterentwickelt.
P-P hat geschrieben:Es gab nicht nur das Korrekturband, welches wie das normale Farbband eingelegt wurde, es gab auch solch kleinen weißen Blättchen, auf denen auf der Rückseite etwas ähnliches wie Tipp Ex aufgetragen war. Hat man dann auf den falsch geschriebenen Buchstaben gedrückt, war der auf der Vorderseite des Blättchens und das weiße Korrekturmittel hat sich auf das Blatt übertragen. Später gab es dann auch das Tipp Ex aus der Flasche.
So ähnlich kenne ich das auch. Bei uns in der Familie war auch so eine ganz einfache mechanische Schreibmaschine im Gebrauch, wo man aber nur ein einfarbige Farbband einspannen konnte. Wenn man sich vertippt hatte, konnte man einen Hebel drücken, der das Farbband unten arretiert hat. Dann hat man die Backspace-Taste gedrückt und war wieder an der Stelle, wo man sich vertippt hatte. Bei uns im Haushalt gab es so einen Spender der wie ich als Kind fand ein wenig wie eine Maus aussah, da war so eine etwa zwei Zentimeter breite Rolle aus Papier drin. Wenn man die Rolle abgewickelt hätte, dann wären das vielleicht ein bis zwei Meter von dem Korrekturpapier gewesen. Jedenfalls war das Papier auf der einen Seite mit so einer Art weißen Kreide beschichtet. Die Papierseite hat man zum Benutzer hin ausgerichtet und die Kreideseite zum Schriftstück hin. Dann hat man dort an der Stelle, wo man sich vertippt hat das Korrekturpapier hinein geschoben und die Taste noch mal gedrückt, die man fälschlicherweise gedrückt hatte. Gegebenenfalls hat man eben noch mal die Backspace-Taste gedrückt und noch mal mit einem unbenutzten Fleck des Korrekturpapiers noch mal die Taste gedrückt. Irgendwann haftete dann mit etwas Glück genug weiße Kreide auf dem Blatt, dass man den Fehler etwas kaschiert hatte.
Das Problem war, dass diese Kreide irgendwie nicht dauerhaft da hängen blieb. Je dünner das Papier war, desto schlechter haftete das. Auf Luftpostpapier bröckelte das ziemlich schnell ab und man hat dann irgendwann so einen Doppelbuchstaben gesehen. Man konnte sich zwar denken, was gemeint war, aber es war eben nicht schön.
Auf festerem Papier hat man auch manchmal den Tippfehler radiert. Dazu gab es solche Radierstifte, wo der Radiergummi in so ein Holz eingelassen war, dass es fast wie ein Buntstift aussah. Am anderen Ende des Radierstiftes war so ein kleiner Pinsel angebracht, mit dem man die Radiergummibrösel abbürsten konnte, damit das nicht in die Mechanik geriet. Das Problem war, dass man zum Radieren erst das Papier aus der Maschine nehmen musste und nachträglich wieder einspannen musste. Wenn man das Papier dann wieder in die Maschine eingespannt hatte, dann ergab sich manchmal an der Stelle ein leicht veränderter Zeilenabstand, so dass man die Radierstelle und den Fehler im Zeilenabstand sah. Für Privatbriefe war das kein Problem, aber für Geschäftsbriefe wäre das sicher nicht gegangen.
Dann konnte man falsche Textstellen natürlich auch durchstreichen, wenn man auf Optik keinen Wert legte. Entweder benutzte man dazu Stift und Lineal, oder man stellte die Position auf der Schreibmaschine an den Anfang des fehlerhaften Wortes und tippte so lange auf die Bindestrichtaste oder Istgleich-Taste, so dass das Wort entweder einfach oder doppelt durchgestrichen war.
Meine Mutter hatte früher mal eine Schreibmaschine, mit der ich als Kind ganz gerne herumgespielt habe. Bei der gab es keine Möglichkeit, da irgendetwas zu löschen. Dafür hatte sie dann ein kleines Fläschchen mit Tipp Ex immer daneben stehen. Das war eine weiße Flüssigkeit, die mit einem kleinen Pinsel auf das Blatt aufgetragen wurde. Nach kurzer Wartezeit wurde das dann trocken und man konnte drüber schreiben.
Heutzutage gibt es Tipp Ex sogar als eine Art Roller, was viel komfortabler geworden ist. Wobei man das dank der ganzen Rechtschreibprogramme, die die Fehler suchen und berichtigen ja nicht mal mehr braucht.
Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass wir früher so eine alte Schreibmaschine hatten. Das Gerät verfügte auch über ein Korrekturband, das zusätzlich zu dem normalen Farbband eingespannt wurde. Das Farbband war in einer großen schwarzen Kassette untergebracht, während das Korrekturband aus zwei gelben Röllchen bestand. Auf dem einen Röllchen war das Korrekturband aufgewickelt, das andere Röllchen war leer. Im Laufe der Zeit, also bei Benutzung des Korrekturbandes, wurde das verbrauchte Band auf dem leeren Röllchen aufgerollt. War das gesamte frische Band aufgebraucht und auf dem vormals leeren Röllchen aufgewickelt, konnte man es einfach gegen ein neues Korrekturband auswechseln.
Das Korrekturband bestand allerdings nicht aus einer weißen Farbschicht, sondern es war fast durchsichtig. Wenn man die Korrekturtaste an der Schreibmaschine drückte, fuhr die Einheit, die das Typenrad enthielt, zurück zu dem zuletzt eingetippten Buchstaben und schlug erneut den vormals gewählten Buchstaben an. Dabei wurde der Buchstabe aber nicht über das schwarze Farbband auf das Papier gebracht, sondern es wurde das Korrekturband auf das Papier gedrückt. Dadurch wurde wohl die Farbe, die das Farbband zuvor auf dem Blatt hinterlassen hatte, auf das Korrekturband übertragen. Der zu löschende Buchstabe war dann auf dem Korrekturband in schwarz zu sehen. Das funktionierte auch rückwirkend mit mehreren Buchstaben in Folge.
Bei älteren Schreibmaschinen ohne Korrekturband musste man Tipp-Ex verwenden, den Fehler mit dem Buchstaben "X" durchstreichen oder alles noch einmal tippen. Das Durchstreichen sieht natürlich sehr unsauber aus, Tipp-Ex ist auch eher ein mäßiger Kompromiss und alles noch einmal zu schreiben macht viel Arbeit. Eine wirklich befriedigende Lösung gab es also nicht. Selbst die Lösung mit dem Korrekturband ist nicht perfekt, weil man hinterher immer noch erkennen konnte, welcher Buchstabe ursprünglich dort gestanden hat. Die schwarze Farbe war zwar weg, aber der Buchstabe war durch die Wucht des Anschlages dennoch in das Papier eingeprägt, so dass weiterhin die Konturen im Papier erkennbar waren.
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