FSK : beachten?

In meinem Alter ist FSK auch nicht mehr relevant, aber ich schaue mir schon gerne FSK 18 Filme an. Die FSK Einstufung finde ich eine sinnvolle Einrichtung, allerdings frage ich mich welche Kriterien dabei angewandt werden.

Heutzutage gibt es viele Filme ab 12, die ich persönlich erst ab 16 einstufen würde. Da haben sich die Zeiten im Vergleich zu meiner Jugend wohl deutlich geändert und man mutet der Jugend heutzutage viel mehr zu.

Andersherum muß ich immer wieder den Kopf schütteln über die oben bereits erwähnte völlig antiquierte Einstufung alter Filme, wo bereits ein bißchen nackte Haut oder für heutige Verhältnisse völlig harmlose Liebesszenen für eine Freigabe ab 16 oder 18 sorgten. Meiner Meinung nach wäre bei solchen Filmen eine Neubewertung ganz dringend erforderlich, denn es gibt einige wirklich schöne ältere Filme, die ich Jugendlichen viel lieber nahelegen würde als die üblichen Blockbuster aus Hollywood.

Ein weiteres Beispiel für eine überholungsbedürftige veraltete FSK 18-Freigabe ist der Film "Begierde" mit Catherine Deneuve und David Bowie. Ein hervorragender, aber sehr ruhiger dramatischer Vampirfilm, der im Vergleich zu heutigen Machwerken wie z.B. der gerade wieder aktuelle Underworld, die FSK 16 sind, regelrecht "langweilig" wirkt.

Ganz besonders ärgerlich finde ich es, wenn FSK 18 Filme dann aber immer noch geschnitten sind, wie z.B. die DVDs der "Walking Dead" Serie. Was für einen Sinn macht die Freigabe ab 18, wenn man trotzdem noch weiter bevormundet wird?

esprit*87 hat geschrieben:Ehrlich gesagt empfinde ich eine solche vorgeschriebene Selbstkontrolle größtenteil ziemlich kleinlich. Jeder Mensch ist nicht gleich. Jeder Mensch besitzt einen "Reifegrad" den man nicht allein am Alter festmachen kann. Jeder Mensch reagiert innerlich anders.

Es ist kein Zufall, wenn ein Film mit FSK 18 gekennzeichnet ist. Das ist zwar eine Freiwillige Selbstkontrolle, aber nicht alles, was nicht verboten ist, ist automatisch auch gut. Ich werde in einem halben Jahr achtzehn und schaue mir eigentlich höchstens Filme ab 16 an, einfach weil ich bei Horrorfilmen ziemlich "sensibel" bin und mir das einfach nicht antun möchte. Letztendlich muss es aber jeder selber entscheiden, manche sind da einfach reifer bzw. schon vorgeprägt .

Mir persönlich reichen Filme ab 16 vollkommen, und ich kenne auch volljährige Personen, die das genauso handhaben, einfach weil sie sich den Horror sparen wollen.

Es ist meiner Meinung nach sehr schwer ein pauschales Urteil über die geistige Reife einer Person zu treffen. Es gibt Menschen, die mit 15 Jahre geistig reifer sind, als Personen mit 18 Jahren. Die FSK bietet meiner Meinung nach zwar einen Richtwert, der natürlich auch oftmals gerechtfertigt ist, aber ich denke, dass jeder Mensch ab einem gewissen Zeitpunkt für sich selbst entscheiden muss, welche Filme er für sich persönlich angemessen findet und welche nicht.

Unumstritten ist natürlich, dass kein 6-jähriger sich einen Film anschauen sollte, der mit FSK18 geprüft wurde, da ist es noch die Aufgabe der Eltern, dass die Kinder möglichst keinen Kontakt mit derartigen Filmen haben. Jedoch gibt es meiner Meinung nach keine Grenze für Filme, um sie in verschiedene Altersklassen einteilen zu können, denn ein FSK16 Film ist nicht gleich ein FSK16 Film.

Ich bin noch ein Kind der alten Schule und stehe total auf Horrorfilme wie Saw, Tanz der Teufel oder auch Muttertag. Die letzteren Beiden habe ich bereits mit 12 gesehen und seither regelmäßig geschaut. Ich bin kein kranker Psycho oder so, aber ich habe schon gemerkt, dass mich das beeinflusst hat! Ich stehe bis heute auf absolut brutale Horror und denke, dass man dies nicht unbedingt einem 12 Jährigen Kind zeigen sollte.

Die FSK ist nicht umsonst vorhanden und hat oftmals wirkliche Gründe und sollte beachtet werden. Vor allem bei Horrorfilmen ist dies zwingend erforderlich, denn Kinder und auch Erwachsene können oftmals durch die starken Gewaltszenen verschreckt werden!