Das Studium verwirrt mich jetzt schon!
Obwohl ich erst voraussichtlich diesen Herbst zu studieren beginnen werde, schwirrt mir jetzt schon der Kopf von den ganzen Informationen. Besonders verwirrend finde ich, dass zu den gleichen Studiengängen auf Websites unterschiedlicher Unis verschiedene Angaben gemacht werden. Auf der Seite der Uni Chemnitz stand beispielsweise, dass man für Wirtschaftspsychologie Interesse an Bio, Physik und Mathe mitbringen muss, weil dies vor allem in den Anfangssemestern von Bedeutung sein wird. Andererseits hat mir auf einer Messe ein Dozent der EBC-Hochschule erzählt, Mathe sei zwar wichtig im Studium, aber das war's dann auch schon an Naturwissenschaften. Wie kann das denn sein? Muss an jeder Uni nicht mehr oder weniger dasselbe unterrichtet werden?
Beim Studiengang Soziologie wieder ein Problem: auf einigen Websites heißt es, die Chancen für Soziologiestudenten seien gut auf dem Arbeitsmarkt, da diese flexibel und vielseitig einsetzbar seien. Dann wieder lese ich etwas vom typischen Taxifahrer-Beruf und von einem Haufen unbezahlter Praktika. Was ist denn jetzt richtig? Und wo bekomme ich konkrete Informationen? Lohnt sich ein Besuch beim BIZ oder haben die mit sowas gar nichts am Hut?
Ich würde mir ein Forum suchen, dass Studenten nutzen und meine Frage einfach mal dort stellen, zumindest was die Chancen auf dem Arbeitsmarkt angeht, so würde ich doch einfach mal die Seite der Arbeitsagentur aufsuchen und dort in der Jobbörse schauen, ob denn Arbeitsplätze in den jeweiligen Berufen angeboten werden. Dies könntest du auch mit Hilfe einer Tageszeitung machen. Was den Inhalt des Studiums angeht, so sollte es in der Tat so sein, dass dieser in ganz Deutschland mehr oder weniger Identisch sein sollte. Nun schreibst du, dass du die Infos zum Inhalt des Studiums zum einen von einer Homepage und zum anderen von einem persönlichen Kontakt hast. Ich denke mal, dass die Homepage da eher Aussagekräftig ist, da die persönliche Meinung ja eher subjektiv ist. Der Besuch des Berufsinformationszentrums lohnt sich denke ich immer, kann aber zumindest auch nicht schaden.
Ich glaube deine Verwirrung bei Soziologie könnte folgenden Grund haben: Wenn ich das richtig verstanden habe ist Soziologie sehr theoretisch und bringt im Berufsleben schlechte Chancen mit sich. Soziale Arbeit hinzwischen ist ein Studiengang der häufig damit verwechselt wid. Soziale Arbeit bringt einem auf dem Arbeitsmarkt sehr gute Chancen, z.B. in Jugendämtern oder an Schulen.
Das Studieren an sich ist auch kompliziert! Da verstehe ich es absolut was du meinst, weil ich das gleiche Problem habe. Dann ist es auch noch verdammt aufwändig, Bafög, Kindergeld und einen Studienkredit zu organisieren, schonmal Geld für den Umzug zu sparen und Nachweise zu sammeln sowie Bewerbungen an die Unis zu schreiben.
Da ich beruflich sehr viel pendle, fehlt mir hierfür einfach die Zeit. Ich werde wenn die Bewerbungsfrist beginnt richtig in die Eisen hauen müssen um das Alles auf die Reihe zu kriegen. Im Studium scheint es aber geregelter abzulaufen!
Das Studium wird dich wahrscheinlich noch viel mehr verwirren, der Anfang ist echt grausam. Ich kann dich aber beruhigen, nach einer Weile blickt man da ein wenig mehr durch und es ist nicht mehr alles so "neu" und man kann auch irgendwann die fünftausend Abkürzungen, die an der Universität genutzt werden. Also erst einmal keine Panik, das gibt sich alles nach einer Weile.
Der Anfang ist natürlich besonders schwierig. Wenn du schon weißt, was du denn ungefähr machen willst, dann würde ich mich an deiner Stelle überall bewerben, wo so etwas oder so etwas in der Art angeboten wird. Du kannst nie zu viel Auswahlmöglichkeiten haben und je nachdem, wie gut dein Abitur dann wird, kannst du dir dann eben auch überlegen, wo du hingehen möchtest. Aber zu Beginn erst einmal alles nehmen, was man denn kriegen kann.
Wenn du etwas über den bestimmten Studiengang erfahren willst, dann würde ich in der Universität anrufen oder vielleicht eine Informationsveranstaltung besuchen. Bei uns waren die leider erst mit dem Studienbeginn, aber manche Universitäten bieten auch vorher schon Veranstaltungen an. Vielleicht kannst du auch einfach mal zu der Universität hinfahren und dir dort einen Kurs zu deinem gewünschten Fach suchen und dann mit Personen sprechen, die das bereits studieren oder auch mit einem Dozenten, um dich zu informieren. Da wirst du dann am ehesten erfahren, wie der Studiengang in etwa aussehen wird. Es gibt von jeder Universität eigentlich auch Sprechstunden, wo man sich eben beraten lassen kann und dann erfährt man auch einiges über die Studiengänge. Du kannst solche Informationen auch bei der Berufsberatung erhalten, an der Universität selber ist es aber wahrscheinlich dann auch exakter und man weiß genau, was auf einen zukommt.
Es kommt natürlich auch wirklich auf die Universität an. Durch das Bachelor und Master Studium sollte eigentlich alles relativ einheitlich sein, aber das ist es nicht immer. Es ist auch immer sehr individuell, da du dann später viele Wahlmöglichkeiten hast und damit kannst du dann auch verschiedene Dinge anfangen. Da wäre deine Anlaufs stelle dann auch wieder die Universität, denn dort bekommst du die ganzen Informationen und die können dich auch am besten beraten.
Ich würde eher sagen, dass dich das Studium "jetzt noch" verwirrt und nicht "jetzt schon". Am Anfang ist so etwas immer kompliziert und das wird auch noch so bleiben, wenn du schon an der Uni bist und studierst. Aber nach ein paar Monaten wirst du dann ganz schnell den Durchblick haben und alles, was dich jetzt noch verwirrt, wird auf einmal ganz einfach und alltäglich sein. Denn das, was noch so kompliziert erscheint, ist es eigentlich gar nicht.
Cappuccino hat geschrieben:Beim Studiengang Soziologie wieder ein Problem: auf einigen Websites heißt es, die Chancen für Soziologiestudenten seien gut auf dem Arbeitsmarkt, da diese flexibel und vielseitig einsetzbar seien. Dann wieder lese ich etwas vom typischen Taxifahrer-Beruf und von einem Haufen unbezahlter Praktika. Was ist denn jetzt richtig? Und wo bekomme ich konkrete Informationen? Lohnt sich ein Besuch beim BIZ oder haben die mit sowas gar nichts am Hut?
Eine Universität kann ja kaum auf ihre Homepage schreiben: "Schön, dass Sie bei uns studieren wollen, aber machen Sie auch schon einmal den Taxischein, den werden Sie danach brauchen." Die müssen natürlich die Vorteile ihres Studiums herausstellen. Als Informationsquelle für die Berufschancen ist die Hochschule selbst also ein schlechter Ansprechpartner.
Ansonsten sind die Studiengänge natürlich schon stark von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Gerade im Bereich Wirtschaftspsychologie kann es schon sein, dass eine Universität einen deutlich höheren naturwissenschaftlichen Anspruch stellt als eine Fachhochschule, die sich schließlich stärker auf die Anwendung konzentriert als auf die Hintergründe.
Studiengänge an unterschiedlichen Universitäten sind selten exakt gleich. Jede Universität hat ihre eigene Prüfungsordnung. Mit Sicherheit gibt es etwas vergleichbares zu den Kernlehrplänen in der Schule. Jede Schule hat aber eben auch ihr eigenes Schulcurriculum. Das ist "leider" völlig normal. Dadurch werden Hochschulwechsel auch manchmal so kompliziert. Das neue Bachelor-Master-System macht das leider auch nicht leichter. Obwohl es heißt, dass diese Abschlüsse sogar international vergleichbar seien.
An die Unordnung im Studium musst du dich gewöhnen. Es kann auch sein, dass eine Prüfungordnung immer wieder umgeworfen bzw. überarbeitet wird und das, was du ursprünglich hättest belegen sollen, dann nicht mehr belegt werden muss, dafür andere Dinge. Deswegen muss man sich auch immer wieder schlau machen, ob es eine Änderung der Prüfungsordnung gab.
Über die Berufschancen wird eine Universität nicht viel sagen, weil sie ja Studenten haben wollen und niemanden abschrecken wollen. Da würde ich dir eher Portale für die Studieninformationen suchen. In der Schule liegen doch meist Zeitschriften aus. Da steht auch schon einiges drin. Ansonsten surfe einfach mal beim BIZ vorbei und schaue dich da um. Oder suche eine Statisktik für die Berufschancen. Solche Statistiken gibt es mit Sicherheit.
Meiner Erfahrung nach kann die Einstufung als "Taxifahrerfach" getrost ignoriert werden. Die Berufschancen sind nach dem Studium allgemein recht hoch. ein Besuch bei einer Arbeitsagentur oder einem BIZ kann recht sinnvoll sein. Wenn aber keine Uni in der Nähe ist, kann ein BIZ bei der Herausgabe solcher Informationen aber auch schon mal überfordert sein. Ideal sind Berufsberater vor Ort, also an der Uni selbst, sofern sie dort vorhanden sind. Wenn man genau weiß, dass man sich auf die Beratung von Akademikern vorbereiten muss, kann man dies auch gezielter tun.
Soziologen können z.B. überall dort eine Anstellung finden, wo Daten über die Gesellschaft erfasst und ausgewertet werden. Diese Daten können u. a. für Marketingagenturen und öffentliche Ämter interessant sein. Ich denke nicht, dass das nach Taxifahrer klingt. Unentgeltliche Praktika können wiederum in jeder Fachrichtung vorkommen, je nachdem wo man sich bewirbt, wie groß der Andrang ist, etc.
Ich glaube zu Beginn des Studiums geht es jedem so, dass einem vor lauter Informationen der Kopf fast zu platzen droht. Ich finde es auch sehr schade, dass an unseren Schulen die Abiturienten so schlecht auf ihren Weg nach dem Abitur vorbereitet werden.
In anderen Ländern - ganz vorne weg die USA - gibt es da ganz andere Möglichkeiten, sich vorab zu informieren. Zudem bräuchte wirklich jeder Student von Anfang an einen Betreuer, der auch wirklich Zeit für ihn hat und bei Fragen sofort aufgrund seiner Erfahrungen einen Rat geben kann.
Als Alternative bieten viele Universitäten inzwischen eine Art Informationszentrum, das gebündelte Informationen zu einzelnen Studienfächern enthält. Es kann auch helfen, einfach schon einmal vorab beim gewünschten Fachbereich vorbeizuschauen, und andere Studenten in der Mensa oder im Cafe nach ihren Erfahrungen zu befragen.
Zu den Berufschancen sieht es für die Geisteswissenschaftler offenbar derzeit in Deutschland leider wirklich schlechter aus, als in den Naturwissenschaften, aber ich finde immer noch, das sollte einen nicht davon abhalten, das zu studieren, wofür man sich wirklich interessiert, wer weiß schon, wie die Lage in fünf Jahren ist?
musicality hat geschrieben:Studiengänge an unterschiedlichen Universitäten sind selten exakt gleich. Jede Universität hat ihre eigene Prüfungsordnung.
Dem stimme ich zu. Man darf nicht vergessen, dass jeder Dozent bzw. Professor an einer Universität, eigene Forschungsschwerpunkte und Präferenzen hat und das wird natürlich in die Lehre mit einfließen. Also selbst wenn theoretisch an Uni A und Uni B dasselbe Fach C unterrichtet wird, kann es sein, dass die Schwerpunkte erheblich voneinander abweichen wegen den Dozenten.
Hinzu kommt, dass die Unis ja auch konkurrenzfähig sein müssen. Sie müssen ihr eigenes Profil herausarbeiten und sich von anderen Unis unterscheiden. Wenn alles gleich wäre, wäre es ja im Endeffekt egal, wo die Leute studieren gehen. Aber genau das ist ja nicht das Ziel. Man will nicht irgendwen, man will die besten und klügsten Köpfe. Dementsprechend finde ich, sollte man sich schon sehr genau damit auseinandersetzen, was man studieren möchte und welche Unterschiede es an den Unis in diesem Fach gibt. Sogar die Voraussetzungen können teilweise sehr stark voneinander abweichen.
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