Säugling und Welpe: Welche Erfahrung habt ihr gemacht?

Ich habe eine Bekannte, die in 2 Monaten ihr Baby bekommt. Sie hat sich heute beim Züchter einen Welpen ausgesucht, den sie nachdem das Baby da ist, abholen kann. Es ist ein kleiner Malteser. Ich selber habe gute Erfahrung mit einem Säugling und einem kleinen Hund gemacht. Als ich schwanger war, hat sich mein damaliger Mann unbedingt einen kleinen Hund gewünscht und genau wie meine Bekannte haben wir den Hund im November ausgesucht und im Januar, als mein Sohn auf der Welt war, abgeholt.

Sicher war es ein wenig stressig, weil ich alleine mit Kind und Hund war, weil mein damaliger Mann arbeiten war. Aber ich habe das gerne auf mich genommen. So wuchsen der Hund und das Kind wirklich gemeinsam auf. Keiner war eifersüchtig und keiner hatte das Gefühl benachteiligt zu sein. Wenn der Hund raus musste, habe ich das Kind angezogen und bin eben spazieren gegangen. Manchmal ging zwar auch mal ein Bächlein in die Wohnung, aber das war zu verschmerzen.

Schön war, dass unser Malteser damals wirklich alles mit sich machen lies. Er hat nicht einmal geknurrt, wenn mein Sohn oder dann auch meine Tochter mal etwas grober mit ihm umgegangen sind. Sie waren zwar sehr behutsam mit ihm, aber es passierte auch schon mal, dass sie im Eifer des Gefechts auch mal an den Haaren zogen. Der Hund ging nicht mal weg. Er lag immer neben einem Bettchen und passte auf. So hatten wir einen Hund, der super mit Kindern klar kam und sie suchte, wenn sie nicht zu hause waren.

Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass man wirklich einen Säugling und einen Welpen zusammen aufwachsen lassen kann? Also wirklich ein Neugeborenes und einen 12 wöchigen Welpen. Würdet ihr es wieder machen oder würdet ihr aus eurer Erfahrung heraus abraten? Da meiner Bekannten von allen Ecken abgeraten wird und das immer von Leuten, die keine Erfahrung damit gemacht haben, würde mich wirklich interessieren, wie Menschen darüber denken, die wirklich Erfahrung mit dieser Konstellation gemacht haben.

Ich habe damit keine Erfahrung gemacht. Aber ich halte es für ein Risiko. Eben weil man am Anfang erst einmal genug mit dem Kind zu tun haben dürfte. Es ist ja nicht jedes Kind ruhig, lieb und ausgeglichen. Hat man ein Schreikind, kann einen das insgesamt ja schon überfordern. Dann noch eine 3-Monats-Kolik und die Mutter kann in Frührente. Ich finde die Welpenzeit auch sehr stressig muss ich sagen. Und da hatten wir noch das Glück, im Grunde sehr einfache und liebe Hunde zu haben. Aber alle 2 Stunden raus, fand ich schon anstrengend. Und wenn man als frisch gebackene Mama dann noch stillt, ich weiß nicht, ob man sich das antun muss.

Als meine Schwester zwei Jahre alt war, haben wir uns aber unseren Hund geholt. Die beiden sind quasi auch zusammen aufgewachsen und haben sich gut verstanden. Da war keiner eifersüchtig auf den anderen. Kleine Kinder sind ja manchmal etwas grob, und während der Hund schon ein Charakterhund war, der sich gewisse Dinge nicht gefallen ließ, hat er nicht einmal mit der Wimper gezuckt, wenn sie ankam und ihn, statt ihn zu streicheln, eher am Fell gezogen hat. Sie hat das nicht mit Absicht gemacht, sie war eben zu ruppig. Ihn hat das nicht weiter gestört, obwohl er bei jedem anderen wohl die Zähne gezeigt hätte.

Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es so besser ist. Der Hund ist das Kind schon gewöhnt und hat keinen Grund zur Eifersucht. Das Kind könnte sich auch mitteilen, wenn mal was ist. Einen Hund und einen Säugling würde ich niemals allein lassen,niemals. Und da ist es auch egal, um welche Rasse es sich da bei dem Hund handelt. Und man kann aber nicht immer überall sein, auch als Mutter nicht. Und während man ja immer noch den Vorteil hat, dass der Säugling nicht so mobil ist, bewegt sich auch eine Welpe schon sehr schnell. Und auch Welpen können mit ihrer Kraft manchmal nicht umgehen.