Wieviel kann man als Student verdienen?
Ich werde bald an die Universität gehen. Dazu beziehe ich mit zwei anderen Freunden wahrscheinlich eine Wohngemeinschaft. Eine 4-Zimmer-Wohnung kostet €1000, weswegen ich alleine schon für die Wohnung
ca. 350€ einplanen muss. Weitere Ausgaben sind dann natürlich Lebensmittel, Freizeit usw. Meine Eltern
sind allerdings nicht in der Lage, so viel beizusteuern, sondern "nur" ca. 200€.
Deswegen werde ich mir auch einen Studentenjob suchen müssen, um ein paar hundert Euro im Monat dazuzuverdienen. Die Frage ist nun: Wie viel bekommt man für einen solchen Studentenjob? Wie funktioniert das überhaupt, als Student muss man ja ständig zu Vorlesungen, weswegen ein fixer Monatsplan nicht möglich ist. Wieviele Wochenstunden arbeitet man als Student?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie viele Stunden man im Monat arbeitet. Wenn du zum Beispiel BaföG beantragst und auch erhältst, dann darfst du meines Wissens nach nicht mehr als 400 Euro jeden Monat zusätzlich verdienen, als Ausnahme gelten da aber auch noch die Semesterferien, in denen du drei Monate lang am Stück arbeiten darfst so viel du möchtest. Die Frage ist auch, was du als einen Studentenjob bezeichnest. Typische Studentenjobs sind ja Jobs in der Universität selber als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Und für diese Arbeiten werden in der Regel erst Studenten ab dem dritten Fachsemester angenommen. Ich zum Beispiel habe einen Job als Tutor an meiner Universität und ich verdiene um die dreihundert Euro pro Monat bei einer Tätigkeit, in der ich eigentlich nur drei Stunden pro Woche wirklich arbeite. das liegt daran, dass mein Vorgesetzter auf eine wöchentliche Besprechung verzichtet hat und ich die Zeit die ich zur Vorbereitung benötige nicht mit einrechne, das mache ich in der Regel nämlich im Zug. Aber man kann als Student auch wirklich in der Forschung arbeiten, jedenfalls in den Naturwissenschaften!
Ansonsten kenne ich es so, dass die meisten Studenten einfach einen vierhundert Euro Job annehmen und das bei einer beliebigen Firma. Viele arbeiten am Abend als Kellner oder wenn sie einen Wochentag frei haben, sprich sich bei der Planung ihres Stundenplans dort keine Veranstaltungen gelegt haben, dann nutzen viele Studenten auch diesen Tag und das Wochenende, um als Aushilfe zu arbeiten. Man kann seinen Stundenplan auch durchaus so planen, dass man zum Beispiel nur am Vormittag oder nur am Nachmittag Veranstaltungen hat und wenn man einen Arbeitgeber findet, der trotz dieses relativ unflexiblen Wochenplan dennoch an den freien Nach- beziehungsweise Vormittagen einen Arbeitnehmer einstellen würde, dann kann man auch ganz normal in der Woche arbeiten.
Ich kenne auch Studenten, die gleich mehrere Jobs haben. Oft wird am Wochenende gekellnert, während der Woche im Supermarkt ausgeholfen und in Extremfällen gibt es dann auch noch zwischendurch arbeiten. Ich zum Beispiel gebe an drei tagen in der Woche Nachhilfe und verdiene dadurch auch gar nicht einmal so schlecht. Viele Nachhilfeagenturen nehmen übrigens sehr gerne Studenten als Nachhilfelehrer unter Vertrag!
Du siehst also, dass man als Student wenn man will schon sehr viel arbeiten kann und dass man nicht festlegen kann, wie viele Stunden man in der Woche arbeitet. Außerdem ist ein fixer Monatsplan natürlich sehr gut möglich, denn man hat ja in der Universität genau so einen festen Stundenplan wie auch schon in der schule. Im übrigen haben die meisten Universitäten keine Anwesenheitspflicht und viele Veranstaltungen sind nicht besuchenswert, wie zum Beispiel viele Tutorien und auch Seminare. Das heißt, dass man sich auch noch einige zeit frei machen kann, wenn man einfach nicht oder nicht regelmäßig zu solchen Veranstaltungen hin geht. dadurch kann man dann noch mehr arbeiten wenn es nötig sein sollte.
Nun ja, wie schon zum Teil gesagt wurde hängt es von vielen Dingen ab, wie du als Student dein Geld verdienst. Den "typischen" Studentenjob gibt es ja heute eigentlich nicht mehr wirklich, wenn überhaupt dann wird für dich wahrscheinlich eine Beschäftigung als geringfügig verdienender (Also als 400Euro-Jobber) in Frage kommen, da du hier eben keine steuerlichen Abgaben und Rentenversicherungsbeiträge, etc. zu leisten hast, wenn ich dies richtig in Erinnerung habe. Hier liegt die Obergrenze deines monatlichen Verdienstes eben knapp unter der Vierhundert-Euro-Grenze, netto natürlich.
Hinzu kommt dann eben bei dir noch wie du sagtest das Geld von deinen Eltern und vielleicht bekommst du auch weiterhin noch dein Kindergeld - Wenn dies nicht das Geld ist, was du schon "von deinen Eltern" bekommst? Wie viel Wochenstunden du hier arbeiten musst hängt natürlich davon ab, wie viel man dir pro Stunde bezahlt und somit eben auch, in welchem Bereich du überhaupt jobben willst. Deine Arbeitszeiten wirst du dann wohl bei deinem Arbeitgeber vor Ort deinen Vorlesungen anpassen und auch solltest du nicht vergessen, dass dein Arbeitgeber nicht verpflichtet ist, dich "voll" zu beschäftigen - Also kann es auch gut sein, dass du mal einen Monat lang nur 20 Stunden arbeiten musst weil nichts zu tun ist und du dementsprechend weniger Geld verdienst. Hier kann es dann schon passieren, dass du in einen finanziellen Engpass gerätst.
Gerade bei Studenten ist es dann nicht immer einfach, auf die vollen 400 Euro zu kommen, da man eben doch mit vielen anderen Dingen noch nebenbei beschäftigt ist. Spätestens wenn du in deine Klausurphase kommst, wirst du kaum noch Zeit zum arbeiten finden und dich aufs lernen konzentrieren müssen. Vielleicht wäre eine billigere Mietsituation auch noch eine bessere Alternative - 350 Euro im Monat allein für die Miete einer Wohngemeinschaft als Student finde ich schon recht viel.
Als Student ist auch irgendwann deine Aufnahmekapazität ausgeschöpft. Man sollte sich in etwa 20 so genannte SWS in den Stundenplan pro Semester packen, das sind etwa 10 Veranstaltungen pro Woche und Semester. Die Anwesenheit in der Uni ist also zeitlich relativ eingeschränkt. Dazu rechnet man noch mindestens die selbe Zeitmenge an Vorbereitungszeit und Nachbereitungszeit für die jeweiligen Lehrveranstaltungen und dann noch diverses an Zeit für die Prüfungsvorbereitung. So ganz normal im Semester kommt man dann schon auf eine 40 Stunden Woche nur durch die Uni. Dadurch ist der mögliche Zeitaufwand unter dem Semester für Jobs natürlich begrenzt.
Natürlich sind nicht alle Studentenjobs in der Zeit von 9 bis 17 Uhr angesiedelt. Manche Studenten arbeiten zum Beispiel in Hotlines oder beim Wachschutz in Schichtarbeit. Allerdings sollte man immer genau aufpassen, dass man seine Kräfte gut einteilt. Wenn man zwar viel Kohle verdient, aber zu viel Energie mit Arbeiten und Feiern verdient, dann ist man in der Uni übermüdet und arbeitet nicht mehr effektiv. Da ist es der einfachere Weg, für die drei bis vier Jahre erst mal den Lebensstil etwas herunter zu schrauben und lieber schneller zu studieren.
Man muss auch mit der Krankenversicherung als Student aufpassen, wie viel man Verdient, denn die günstige Krankenversicherung für Studenten gilt ab einer Verdienstgrenze nicht mehr und dann kann es richtig teuer werden. Auch für das Kindergeld gibt es Verdienstobergrenzen.
Wie viel man verdient und welchen Job man macht, das hängt auch ganz klar mit deiner Vorbildung und mit deiner Studienrichtung zusammen. Wenn man erst eine Bankausbildung gemacht hat und nebenbei im alten Job Teilzeit arbeitet und ein BWL Studium macht, dann wird man entsprechend mehr Geld verdienen, als einer der direkt nach dem Abitur in ein Politologie-Studium einsteigt.
Welches Studienfach gedenkst du denn zu ergreifen? Hast du vor dem Studium schon einen Beruf erlernt oder praktische Erfahrungen in der Berufswelt gesammelt? Vielleicht fällt uns ja die eine oder andere Jobidee für dich ein. Alternativ kann man natürlich auch über einen Bildungskredit nachdenken.
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