Frage "Wie geht es dir" Antwort "Gut"

Ich finde man sollte unterscheiden zwischen Menschen, die einem nahe stehen und einfach nur Bekannten. Einem Menschen, der einem nahe steht erzählt man nun mal eher, wenn man Probleme hat. Wenn man auf der Straße von einem Bekannten kurz gegrüßt wird und er einen fragt, wie es einem geht, empfinde ich das nur als eine Geste der Höflichkeit, aber auf keinem Fall würde ich in diesem Fall der betroffenen Person um den Hals fallen und ihr direkt all meine Probleme anvertrauen und wohlmöglich noch auf einen guten Rat hoffen. Bei guten Freunden geht das natürlich schon leichter, denen erzählt man seine Probleme schon eher, diese können einem aber auch eher helfen als ein Bekannter, der einen noch nicht mal so gut kennt.

Das ist auch der Grund meiner Meinung nach, warum wir nicht immer jedem unsere Probleme anvertrauen wenn dieser uns mal fragt wie es uns geht. Es handelt sich eben nur um eine höfliche Geste und diese bestimme Person will dann ganz bestimmt nicht Psychiater spielen und sich stundenlang unsere Probleme anhören. Außerdem kann uns diese Person ohnehin nicht wirklich helfen, wenn wir uns wirklich helfen lassen wollen, oder jemanden nur unsere Probleme anvertrauen möchten und auf einen guten Rat hoffen, dann sind die guten Freunde meistens die besseren Ansprechpartner in diesem Fall. Ich würde ja auch nie im Büro meinem Chef oder einem Arbeitskollegen meine Probleme anvertrauen nur weil er mal kurz fragt, wie es mir geht.

Insgesamt denke ich einfach, muss man unterscheiden zwischen Leuten die einem nahe stehen, ich denke, denen wirst du schon eher deine Probleme anvertrauen, wenn diese mal fragen wie es dir geht und einfach nur Bekannten, die "wie gehts" eher als Geste der Höflichkeit empfinden und von denen du kein guten Rat erwarten solltest, da du diese Personen einfach nicht gut genug kennst.