Kein Gassi gehen, wenn großes Areal vorhanden ist?
Eine mir bekannte Familie hat eine deutsche Dogge. Diese Art von Hunden brauchen sehr viel Auslauf, was ich selbst schon festgestellt habe. Nun ist es so, dass sich dieser Hund im Haus aufhält und wenn man sich mit ihm beschäftigen will, hat man ein recht großes Grundstück direkt am Haus zur Verfügung. Auch für das Erledigen von gewissen Geschäften wird dieser Hund einfach nur auf das Grundstück gelassen, wo er sich dann erleichtern kann.
Das Grundstück wird an der Hofeinfahrt schon abgegrenzt. Es handelt sich aber nur um ein auf etwa Hüfthöhe gespanntes Seil. Der Hund hätte im Grunde ein leichtes, um darüber zu springen. Ist das Seil nicht gespannt, darf der Hund nicht allein nach draußen. Man sollte also immer das Seil vormachen, ehe der Hund nach draußen darf.
Ich habe einmal den Besitzer des Hundes gefragt, ob ich mit ihm Gassi gehen dürfte. Der Besitzer wollte das nicht, zumindest dann nicht, wenn es sich um einen Spaziergang in der Nähe des Grundstückes befindet. Er argumentierte damit, dass der Hund sich dann daran gewöhnen würde, die Gegend erkundigen würde und es ihn verleiten würde, dann doch auf eigene Faust mal über dieses Seil zu springen und eben in der Nachbarschaft spazieren gehen würde. Des weiteren befindet sich das Haus und das Grundstück direkt an einer viel befahrenen Straße.
Da ich mich mit der Erziehung von Hunden nicht so gut auskenne, würde ich gern von Euch Hundebesitzern erfahren, wie Ihr das Verhalten des Hundebesitzers empfindet. Das Grundstück erstreckt sich wirklich recht weitläufig, man braucht, wenn man es allein umrundet, schon so seine zwanzig Minuten, nur um sich vorzustellen, wie groß es in etwa ist. Man geht zwar mit dem Hund in anderen Ecken des Ortes spazieren, aber wie oft dies der Fall ist, weiß ich nicht so wirklich. Ich glaube auch nicht, dass der Hund es unbedingt kennt, an der Leine zu laufen. Ist es richtig so, dass der Hund ausschließlich auf dem Grundstück sein Auslauf findet oder sollte man mit dem Hund schon ausgiebige Spaziergänge unternehmen? Wie handhabt Ihr es mit Euren Hunden?
Ich möchte keine Bewertung des Verhaltens von diesem Hundebesitzer haben, sondern einfach nur wissen, wie man es richtig macht. Gerade bei Hunden, die eine stattliche Größe haben und einen gewissen Trieb in sich haben. Den hat zwar jedes Tier, aber ich meine, bei Doggen oder anderen Hunden in dieser Größe ist dieser noch etwas anderes.
Nein, ich denke nicht, dass es in Ordnung ist, dass der Hund nur Auslauf auf diesem Grundstück hat. Er sieht so jeden Tag immer nur das Gleiche und hat ja gar keine Abwechselung. Das Spazierengehen mit einem Hund ist doch auch dafür, dass er eben mal etwas anderes sieht und auch Kontakt zu anderen Hunden bekommt. Mir scheint, dass der Hund vielleicht auch nicht wirklich erzogen ist und der Besitzer daher noch möchte, dass du mit ihm Gassi gehst. Du würdest dann sicher schon Probleme bekommen, mit dem Hund vernünftig an der Leine zu laufen und es ist auch fraglich, wie er dann auf Artgenossen und Autos reagiert, wenn dort eine stark befahrene Straße ist.
Es mag sein, dass dem Hund das Gassi gehen nicht fehlt, weil er es eben von klein an, nicht anders kennt, als nur auf das Grundstück gelassen zu werden. Aber ein schönes Hundeleben ist das so nicht. Hunde möchten ja auch Gerüchen nachgehen und schnuppern, wo eben andere Hunde waren und setzten Markierungen. Der Hund riecht auf dem Grundstück ja eigentlich immer nur das gleiche und keine Markierungen von Artgenossen. Ich könnte mir vorstellen, dass er dadurch gar nicht sozialisiert ist. Was meinst du denn genau damit, dass Hunde und insbesondere große Hunde bestimmte Triebe haben? Das habe ich nicht ganz verstanden. Natürlich kann es sein, dass der Hund sich nicht mehr mit seinem Auslauf zufrieden gibt, wenn man einmal mit ihm Spazieren gegangen ist. Vielleicht würde er dann auch mal versuchen auszubrechen. Mich wundert es, dass er dies nicht längst schon mal versucht hat.
Früher war es ganz normal, dass Hunde nur auf dem Hof oder einem weitläufigen Grundstück gehalten wurden, da wäre niemand auf die Idee gekommen, dass der Hund Abwechslung braucht und mal was anderes sehen muss - das Tier könnte sich ja langweilen.
Hunde möchten ja auch Gerüchen nachgehen und schnuppern, wo eben andere Hunde waren und setzten Markierungen.
Na toll, überall auf den Gehwegen und Parkanlagen hinmachen; darauf kann ich gerne verzichten. Da ist mir die Haltung im Garten viel lieber, so werden wenigstens andere nicht durch die „Markierungen“ des Hundes belästigt.
Ich finde es total in Ordnung, wenn man einen Hund auf einem Privatgelände kaufen lässt und nicht mit ihm auf eine Gassirunde geht. Wie man es nun richtig macht wird dir niemand sagen können, denn es gibt einfach keine richtige Regelung dafür. Wichtig ist nur, dass der Hund ausreichend viel Platz zur Verfügung hat und auch genug Auslauf bekommt. Schön ist es natürlich, wenn er nicht immer nur im gleichen Gebiet unterwegs ist und auch fremde Eindrücke sammeln kann. Auf einem weitläufigen Grundstück geht aber ja auch einiges an wildlebenden Tieren ein und aus, sodass es auch dort etwas zu schnüffeln geben sollte! Zumindest haben wir ein kleineres Grundstück an unsere Wohnung angrenzen, auf dem unsere Hunde tagsüber auch viel laufen und die schnüffeln kreuz und quer über den rasen hinter verschiedenen Spuren hinterher, fast genau so sehr wie auf einem Spaziergang.
Das der Hundebesitzer nicht möchte, dass der Hund in der Nähe des Grundstücks spazieren geführt wird ist meiner Meinung nach aber ein richtiges verhalten. der Hund scheint ja tagsüber alleine und ohne Aufsicht auf dem Grundstück herum laufen zu können und hat nur dieses leicht zu überwindende Seil, was ihm auf dem Grundstück hält. und ja vermutlich auch noch einen Zaun. Wenn man jetzt ein Paar male mit dem Hund in der Nachbarschaft spazieren geht, dann kann er schon auf den Gedanken kommen, auch auf eigene Faust einen Ausflug zu unternehmen. Das ist sogar sehr wahrscheinlich, ich kann unsere Hunde auch nicht länger als zehn Minuten alleine draußen lassen wenn ich weiß, dass das Grundstück nicht ganz eingezäunt ist. Eigentlich bleiben sie mittlerweile beide auf unserem Grundstück, aber wenn ein anderer Hund vorbei kommt kann es schon passieren, dass die beiden abhauen und wir haben mehrere frei laufende Hunde in der Nachbarschaft.
Ein gut erzogener Hund sollte allerdings begriffen haben, dass er auf dem Grundstück bleiben muss und dieses gar nicht verlassen darf. Wenn aber dieses Seil schon notwendig ist, dass der Hund auf dem Grundstück bleibt, dann denke ich dass es besser ist, wenn man nicht in der unmittelbaren Nähe mit ihm spazieren geht sondern dafür unter Umständen ein wenig fährt. Es ist besser, wenn ich mir keine Gedanken machen muss dass mein Hund weg läuft und ich ihn frei auf dem Hof laufen lassen kann, als dass ich regelmäßig mit ihm laufen gehe, ihn aber ansonsten nicht mehr unbeaufsichtigt nach draußen lassen kann.
Wir haben gar keinen Garten, also stellt sich das Problem nicht. Da muss man raus mit dem Hund, ob man will oder nicht. Als ich noch in meinem Elternhaus gewohnt habe und dort der Hund von meinem Bruder zu Besuch war, hatten wir zwar einen Garten, aber sind trotzdem Gassi gegangen. Der Garten war dann eher mal eine gute Gelegenheit, wenn man krank ist und kaum mit dem Hund gehen kann oder wenn es mal schnell gehen muss und man den Hund praktischerweise einfach kurz raus lassen kann, damit er sein Geschäft verrichten kann, und selber nicht mit muss.
Ich habe aber schon oft gelesen, dass viele Hundehalter mit großen Grundstücken gar nicht mit ihren Hunden Gassi gehen, sondern der Auslauf draußen auf dem Grundstück dem Hund reichen muss. Ich habe bisher immer gelesen, dass das in Ordnung ist, wenn der Hund daran gewöhnt ist und es auch nicht anders kennt. Das kann ich auch verstehen, auch wenn ich selber das nie machen würde und es auch für den Hund schöner ist, wenn er mal was anderes sieht und Kontakt zu anderen Hunden hat (und die sind auf dem eigenen Grundstück ja meistens nicht gegeben, außer, man hat gleich mehrere Hunde). Aber im Krankheitsfall, wenn man beispielsweise mit hohem Fieber im Bett liegt, dann ist so ein Garten sicherlich mal eine Alternative zu einem Spaziergang (aber es sollte die Ausnahme bleiben).
Dieses Seil dient auch dazu, um ankommende Autos zu warnen, dass sich der Hund draußen befindet. Da der Hund schon recht groß ist, flötet er bei Leuten, die ihn nicht kennen, auch Angst und Respekt ein. Das ist zu akzeptieren, und auch wichtig. Mit dem Seil möchte man auch die Gefahr unterbinden, dass der Hund eben auf die Straße rennt. Selbst, wenn er gut erzogen ist, ist es ja so, dass es letztendlich ein Tier ist und auch ein Tier kann seine Erziehung ganz schnell vergessen, somit ist ein Hund durchaus auch mal als unberechenbar anzusehen und ganz so einfach funktioniert es mit der guten Erziehung dann nicht, dass diese als Argument stehen bleiben kann.
Der Hund war schon in einer Hundeschule gewesen und Kontakt zu anderen Hunden gibt es durchaus mal, soviel ich weiß. Da wird sich dann beispielsweise mit der Familie getroffen, die diesen Hund an diese Familie verkauft hat und so etwas. Zudem ist dort, wo die Familie lebt, es recht einsiedlerisch gehalten, sodass die nächsten Höfe eben nicht direkt in der Nachbarschaft liegen, sondern schon mehrere hunderte von Metern an anderer Stelle.
Das Areal an sich ist ja nun wirklich sehr riesig, es gibt dort einen Teich, Maulwürfe, Hasen und was weiß ich noch alles. Auch sind die Böden unterschiedlich, sprich, es ist alles nicht nur Wiese oder Gras oder wie auch immer, sondern schon abwechslungsreich. Die Familie lässt den Hund aber nicht nur allein nach draußen, sondern schon mit mindestens einen Familienmitglied, um eben dort zu spielen, sich auszutoben und auch, um den Jagdtrieb (den meinte ich mit Trieben, Nelchen) ein wenig zu fördern. Gerade bei Hasen und Maulwürfen ist dieser dann immens festzustellen.
Ich kenne auch Hunde, auch hier aus dem Ort, die mit sich selbst spazieren gehen, was ich auch nicht sonderlich toll finde oder Hunde, die auf den Höfen nur an einer Kette gehalten werden. Aber beide Varianten sind die denkbar schlechtesten zu der Variante, wie es bei dieser deutschen Dogge der Fall ist.
Wir haben auch einen großen Garten, der aber bei weitem nicht so groß ist, wie das Gelände, dass du hier beschreibst. An sich finde ich es eigentlich in Ordnung, wenn der Hund den Tag über draußen ist. Allerdings finde ich schon, dass man doch schon öfters mit dem Hund richtig spazieren gehen sollte, damit er auch mal etwas anderes sieht. Unser alter Hund konnte kaum noch laufen und hat deswegen die meiste Zeit im Garten verbracht, trotzdem war er immer "glücklicher", wenn er dann doch einmal woanders laufen konnte. Das hat man gleich an seinem Verhalten gemerkt, allerdings hat er das eben nicht mehr so oft geschafft.
Ich finde es viel eher bedenklich, dass der Hund so leicht ausbrechen kann. Da hätte ich als Besitzer ehrlich gesagt keine ruhige Minute und daher kann ich das gar nicht nachvollziehen. Aber du schreibst ja auch, dass die meiste Zeit jemand dabei ist und das finde ich dann viel beruhigender, als wenn ich denke, dass der Hund alleine auf dem Grundstück herum läuft.
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