Sind Stars nach dem Tod erfolgreicher?

vom 15.02.2012, 13:34 Uhr

Diese Woche ist wieder eine gute und erfolgreiche Sängerin von uns gegangen. Neben Michael Jackson und Ami Winehouse würde mir jetzt noch Elvis Presley einfallen, der früh verstorben ist und dadurch viel erfolgreicher wurde. Ich finde es nicht gut, dass nach dem Tod einer Person andere davon profitieren. In der Musikindustrie sind das wahrscheinlich dann die Plattenfirmen und Produzenten, die das ganze Geld verdienen.

Was haltet ihr von diesem Thema, dass die Musikindustrie dann noch einmal an verstorbenen Musikern so viel verdient? Ich glaube, dass die Verkäufe kurz nach dem Tode bisher immer stark nach oben schossen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Naja, was findest du denn daran so "schlimm"? Ich würde da jetzt keine direkte Verbindung zwischen Geld und Tod machen im Sinne von, dass es makaber wäre. Die Stars sind nun mal Menschen, die wir über die Medien kennenlernen und die uns Medien in Form von Musik anbieten. Wenn die Nachricht kursiert, dass derjenige gestorben ist und man aber bisher keine Musik von ihm gehört hat, dann hat man diejenige Person jetzt im Kopf, geht ins Internet und hört sich einiges von ihr an. Wenn es einem gefällt, besorgt man sich die Alben. Dieses Besorgen konnte man bisher nur mit Geld, jedoch ist es seit dem Internet nicht mehr an Geld gebunden, sodass man die Möglichkeit hat kostenlos daran zu kommen.

Es ist die Aufmerksamkeit, die eine Nachfrage nach der Musik steigern lässt. Doch seit dem Zeitalter des Internets ist es ein wenig "demokratischer" geworden, sodass meiner Meinung nach die Macht und Interessen weniger, in diesem Fall die der Platenfirmen, weniger durchgesetzt wird.

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» esprit*87 » Beiträge: 456 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, dass es einfach die Mentalität der Menschheit ist, alles aufzukaufen, was eventuell bald nicht mehr vorhanden ist, weil ja nichts Neues mehr kommen kann. So ist es bei Malern, die zu Lebzeiten erfolglos die Bilder angeboten haben und eine Vernissage nach der anderen keinen Erfolg gebracht hat. So ist es auch bei Sängern und anderen Musikern. In dem Moment, wo der- oder diejenige nicht mehr ist, könnte es ja sein, dass die Platten irgendwann Seltenheitswert haben. Also kaufen, kaufen und noch mal kaufen.

Bei Whitney Houston oder Michael Jackson finde ich es wohl nicht so. Sicher wird da jetzt besonders drüber gesprochen, wo Whitney Houston gerade verstorben ist. Aber sie war vorher schon sehr erfolgreich, genau wie Michael Jackson.

Aber heute ist es meines Erachtens weniger, dass Sänger erst nach dem Tod berühmt werden. Wer vor dem Tod nichtssagend war, wird es nach dem Tod auch sein, wenn man nicht wie bei dem Sänger von "Over The Rainbow" die Platte rauskramt und neu mischt. Nach dem Tod ist es eben so, dass man für kurze Zeit von diesem Sänger, von dieser Sängerin mehr spricht und ständig Songs hört. Aber das ist nach ein paar Wochen wieder vorbei. Heute hört man von Michael Jackson auch nur noch vereinzelte Songs im Radio.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern und auf alle Stars beziehen kann. Bei manchen war es sicher der Fall, dass sie durch, bzw. nach ihrem Tod mehr verdient haben mögen – bzw. diejenigen, die noch am Leben waren. Bei anderen war das aber kaum der Fall, weil sie es zu Lebzeiten nicht zumindest zu dem Ruhm gebracht haben, der dazu nötig war, um ihnen nach Lebzeiten nochmal einen Geldsegen zu bescheren, den sie leider nicht mehr genießen konnten. Auch muss man zwischen den verschiedenen Gruppen dieser sogenannten Stars unterscheiden und zwischen den verschiedenen Feldern, in denen sie tätig waren. Bei Malern und Künstlern ist es ja fast schon ein ungeschriebenes Gesetz, dass ihre Kunstwerke nach ihrem Ableben in ihrem Wert steigen und teilweise horrende Höhen annehmen. Das ist aber auch dem einfachen Umstand geschuldet, dass auf diesem Markt oftmals Seltenheit den Preis bestimmt – und man nach dem Ableben eines Künstlers relativ versichert sein darf, dass er keine weiteren Kunstwerke mehr schaffen wird.

Bei Musikern liegt die Sache aber anders. Gerade die angeführten Beispiele wie Michael Jackson oder Winehouse haben auch schon während ihrer Lebzeiten so viele Platten verkauft, wie nur wenige Musiker vor ihnen. Nach ihrem Tod sind diese Platten lediglich weiterverkauft worden, aber man kann nun nicht davon reden, dass sie deshalb mehr verkauft haben, als zu den Zeiten, in denen sie noch am Leben waren – eher der Gegenteil ist der Fall, da ja keine neuen Alben mehr nachkommen können. Natürlich verkaufen sich solche Scheiben verstorbener Musiker kurz nach ihrem Ableben nochmal ganz schön und beleben, wenn der Zeitpunkt gepasst hat, auch das Weihnachtsgeschäft des jeweiligen Jahres nochmal ganz schön. Aber im Grunde wird durch die Verkäufe nach dem Tod der meisten Musiker niemand mehr reich, der es vorhin nicht mehr oder weniger auch schon gewesen ist.

Die Plattenfirmen oder Produzenten verdienen daran übrigens nicht einen Cent mehr, als bei den normalen Verkäufen, die noch zu Lebzeiten der entsprechender Musiker getätigt werden, auch. In keinem Vertrag, den eine Agentur, Plattenfirma oder ein Produzent wird eine Klausel zu lesen sein, die besagt, dass die Gewinnspanne der verwaltenden Seite der Musik sozusagen höher wird, wenn ein Künstler gestorben ist. Das gibt es schlicht und ergreifend nicht und wird so auch nicht gehandhabt. Ein jeder Künstler nimmt in seinem Vertrag entweder jemanden auf, der die Einnahmen an seiner statt bekommt oder die Gewinne werden, ganz automatisch, weil es Einnahmen sind, an die Hinterbliebenen oder einen Erben, falls bekannt, weitergereicht. Die verdienen dann an möglichen höheren Verkaufszahlen oder weiteren Verkäufen noch, wenn bestimmte Kosten und Gebühren gedeckt sind. Sie bekommen dann das Geld, das zuvor eben der Musiker bekommen hat, als er noch lebte.

Es profitiert also letztendlich niemand vom Tode eines solchen Musikers oder einer solchen Musikern, der auch nicht zu Lebzeiten schon davon profitiert hat. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob das dann die Erben, bzw. Hinterbliebenen oder die Bosse der Plattenfirmen, Produzenten oder dergleichen sind. Die haben vorher schon kräftig daran mitverdient und machen das jetzt lediglich weiterhin. Von dem guten Geschäft, das man nochmal kurz machen kann in den ersten Wochen nach dem Tod eines Musikers abgesehen, ist das also gar nichts, was in irgendeiner Form unmoralisch oder bedenklich wäre. Jedenfalls meiner Meinung nach nicht.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke eher nicht, dass Musiker nach ihren Tod erfolgreicher sind, als zu ihren Lebzeiten. Es ist eher am Anfang nur so, dass viele Leute sich nochmal die Platten der verstorbenen Stars kaufen. Dadurch kommen diese dann nochmal in die Charts, wie es auch bei Michael Jackson und jetzt Whitney Houston der Fall ist.

Ich hoffe nur, dass die Familie von Whitney Houston, nicht genau die selbe Vermarktung macht, wie die Familie von Michael Jackson. Dass die Familienangehörigen und auch Produzenten noch vom Tod eines Menschen profitieren, finde ich nicht gut. Aber sobald der Hype um die verstorbenen Stars vorbei ist, und sich jeder damit abgefunden hat, denke ich, dass sich nicht mehr so viele Leute die Musik kaufen.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke, dass man da erst einmal ein großer Star sein muss, damit man auch nach dem Tod erfolgreich sein kann. Wenn man zu Lebzeiten nicht grandios war, dann wird man es nach dem Tod auch nicht sein. Es sterben ja hin und wieder Musiker, aber nicht alle sind eben automatisch auch so erfolgreich. Das kann man einfach nicht verallgemeinern. Erfolgreicher würde ich auch nicht sagen. Vielleicht annähernd so erfolgreich und vielleicht macht man da noch einmal richtig Geld, aber erfolgreicher als insgesamt zu Lebzeiten glaube ich ja nicht.

Ich kann auch nicht verstehen, wieso die da wie die Geier sind. Fakt ist ja, dass der verstorbene Musiker keine Hits mehr produzieren wird. Folglich gibt es eben nur "alte" Lieder und Werke von ihm. Und die gibt es meist schon Jahre lang und daher verstehe ich nicht, wieso die jetzt alle kaufen, wie die Weltmeister. Schließlich werden die Lieder immer noch produziert (zumindest in den meisten Fällen) und sind mit dem Tod des Stars nicht automatisch weg, oder? Ich verstehe auch nicht, wieso man dann immer so viele Lieder spielt. Als Andenken? Wenn man sie jahrelang kaum spielt, weil der Musiker gerade keinen guten Ruf hat oder was auch immer, dann muss man das doch jetzt nicht tun. Das ist doch Heuchelei. Entweder mag man die Musik, oder nicht.

Selbstverständlich tut mir die Familie Leid, egal um wen es sich dabei handelt. Und besonders die Kinder sind ja immer die Leidtragenden. Da kann man nur hoffen, dass sie durch das Geld jetzt wenigstens ein bisschen abgesichert sind, wenn sie schon ohne ein Elternteil aufwachsen müssen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ja, da liegst du schon ziemlich richtig. Es wurden nämlich nach jedem Tod, ob Jackson oder Winehouse, jedes mal wieder neue Lieder und mindestens ein neues Album bekannt gegeben. Es ist schon Wahnsinn, das die Produzenten sich überhaupt so etwas trauen. Denn ich bin mir nicht so wirklich sicher, ob die Sänger das wirklich so wollten.

Es ist in irgendeiner Weiße auch schon etwas hinterhältig, und unfair gegenüber den Verstorbenen. Die Musikproduzenten verdienen quasi an dem Talent und der Arbeit, welches die Stars früher für ihre Karriere hatten. Heutzutage versucht man einfach mit allem und aus allem Geld zu machen. Ich finde die Produzenten haben ihr Geld dann einfach nicht wirklich treu verdient.

» Floigi » Beiträge: 103 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke schon, dass viele Stars nach ihrem Ableben oftmals viel Erfolg verbuchen können. Dies war bei Michael Jackson, Amy Winehouse so und wird jetzt auch bei Whitney Huston so sein. Schade finde ich es schon im Hinblick auf Whitney. Sie rangt die ganze Zeit mit biegen und brechen an ihre alten Erfolge und schaffte es nicht. Doch jetzt wo Sie leider verstorben ist, wird wieder ein regelrechter Boom stattfinden und ihre Würdigung bescherrt wieder ein Mal eine Menge Geld.

Doch nicht nur die Musikindustrie wird daran verdienen auch ihre Familie. Man kann immer davon ausgehen das jemand wie Whitney, Amy und Michael schon weit vor ihrem Ableben ein Testament abgeschlossen haben, sodass nach dem Tod der Verdienst auch oftmals an die Familie geht. Ich denke in Whitneys und Michaels falle ist dies ein guter Aspekt, denn die Kinder werden ihr Leben lang abgesichert sein.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich glaube der Tod eines Musikers hat nur sekundär etwas damit zu tun wenn er nach seinem Ableben besonders erfolgreich ist. Ich würde eher sagen dass sich die Verkaufszahlen seiner Platten kurzzeitig erhöhen und dass seine Lieder verstärkt im Radio gespielt werden, wobei das auch irgendwie wiederum einander bedingt.

Eigentlich verkauft sich doch die Musik im Allgemeinen nur über die Werbung, nicht umsonst gibt es riesige Werbebudgets die den Verkauf von Tonträgern pushen sollen. Wenn ein bekannter Künstler stirbt dann ist er erst einmal in den Nachrichten und den Schlagzeilen, gleichzeitig werden seine bekanntesten Lieder wieder häufiger im Radio gespielt. Das ist eigentlich nichts anderes als Werbung, und zwar kostenlose Werbung die sich alle Verleger erst einmal zu Nutze machen. Da gibt es dann Sondereditionen, Best-Off-Alben, unveröffentlichte Stücke, Studioaufnahmen die irgendwann einmal aufgenommen wurden und so weiter und die Leute kaufen das dann auch. In den Verkaufscharts sind sie dann auch wieder und werden deshalb auch wieder häufiger im Radio zu hören sein.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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