Das verrückteste Vorstellungsgespräch / Auswahlverfahren
Wer heutzutage eine Ausbildung sucht, muss sich durch die verrücktesten Dinge durchkämpfen als wenn man Kandidat im Dschungelcamp oder bei „Deutschland sucht den Superstar“ wäre. Große Unternehmen können gar nicht mehr auf derartig aufwendige Auswahlverfahren verzichten, da sie sonst nicht wüssten, wie sie zum einen die ganzen Bewerber anhören sollen und zum anderen nach welchen Kriterien sie aussortieren sollen.
Die Frage ist: Wie sah euer bisher kuriosestes oder verrücktestes Vorstellungsgespräch oder Auswahlverfahren aus?
Kurios sind meiner Meinung nach eigentlich alle. Wenn man bedenkt, dass man da 7-9 Stunden hockt und sich durch viele Etappen von Aufgaben kämpft, die andere im Behindertenheim als Beschäftigungstherapie anbieten würden, liegt das auf der Hand.
Beispielsweise habe ich am kommenden Mittwoch ein Auswahlverfahren bei IKEA. Im Internet habe ich mich schon informiert, wie das so abläuft. Da es je nach Region sehr unterschiedlich ist und sich auch jedes Jahr abwandelt, weiß ich nicht genau, wie es nun bei mir sein wird, aber was ich bisher gelesen habe, hörte sich schon seltsam an. Man bekommt, wie es in der Einladung heißt „eine spannende Gruppenaufgabe“ gestellt, die wohl bei einer Truppe so aussah: Die mussten aus Papier und Büroklammern einen Turm bauen. Anschließend sollte dieser Turm auch ein Lineal oben tragen können, ohne vorher einzustürzen. Für mich klingt das echt nach Behindertenheim.
Lustig und zugleich etwas kurios fand ich auch mein Auswahlverfahren bei der Sparda-Bank in Berlin. Dort waren für diesen Tag 9 Stunden eingeplant. Zuerst haben wir 45 Minuten einen Einstellungstest geschrieben, danach blieben von 20 Bewerbern nur 9 übrig. Das ist noch nicht verwunderlich und hält sich durchaus im normalen Rahmen. Danach kam die sogenannte „Gruppenaufgabe“ bei der wir die wichtigsten Eigenschaften eines auszubildenden Bankkaufmannes nach Wichtigkeit ordnen mussten. Die Eigenschaften waren also vorgegeben. Die Diskussion lief an sich sehr gut, nahezu jeder kam öfters zum Zuge sich zu präsentieren. Die meisten hatten danach also ein sehr gutes Gefühl. Dann hieß es wieder warten. Nach knapp vier Stunden verkündete man uns die Ergebnisse dann einzeln mit Begründung, weshalb es nicht geklappt hat oder ob es für einen weiter zum Vorstellungsgespräch geht.
Einer nach dem anderen kam wieder zu uns in den Raum hinein und musste seine Sachen packen. Zum Schluss waren nur noch drei – unter anderem ich – Leute anwesend. Deshalb glaubten alle wir seien in der „Endrunde“, aber auch wir drei bekamen unseren Korb. Die Begründungen waren durchaus sehr amüsant: Einer sagte man, sie hätte die Diskussion geführt und geleitet und das wäre schlecht. Andere haben zu viel geredet, wieder andere zu wenig. Bei mir war es ähnlich eigenartig: Mir sagte man, dass ich für den Vertrieb in der Bank zu kreativ und zu intelligent sei und man mich eher irgendwo „weiter oben“ sitzen sieht. Man meinte also ich solle lieber studieren, was ich aber nicht will. Würde das für mich in Frage kommen, hätte ich mich wohl kaum dort als Azubi beworben. So eine Begründung halte ich jedenfalls für lächerlich, wenn auch für schmeichelhaft.
Hallöchen,
Ich hatte noch absolut keine spannenden Auswahlgespräche, habe aber von einigen auch schon was mitbekommen.
So hat sich während des Abiturs ein Mädchen aus meinem Kurs bei der Polizei beworben. Es ist bekannt, das die Tests da nicht ohne sind. Zunächst hat man wohl einen ziemlich anstrengenden Sport-Test zu bewältigen. Den hat sie auch ohne weiteres bestanden, allerdings ist es bei ihr an dem Theorie-Test gescheitert, der wohl danach kam. Ob das nun daran lag, dass sie noch vollkommen fertig war, oder weil sie es einfach nicht wusste sei mal dahin gestellt. Das ganze musste sie auch im Laufe eines Tages machen und der zog sich auch über mehrere Stunden. Bei dem Sport-Test wurden auch gleich die aussortiert, die die Limitzeiten nicht schafften (so mussten gar nicht mehr viele zu dem anderen Test antreten).
Und eine Freundin von mir hatte ein sehr kurzes Bewerbungsgespräch, auch bei der Polizei. Da hat man ein Blick in ihr Gesicht geworfen, nach der Brillenstärke gefragt und dann hatte sich das . Sie wusste, dass es nicht klappen würde, aber versucht hat sie es trotzdem.
Liebe Grüße
winny
Von einem kuriosen Auswahlverfahren bei einer Ausbildungsstelle kann ich leider nicht berichten, aber ich hatte vor ein paar Wochen ein sehr komisches Vorstellungsgespräch. Die Firma sucht seit fast einem Jahr Mitarbeiter. Vielleicht hätte man darüber schon mal vorher nachdenken sollen, wenn ich das jetzt so betrachte. Naja, jedenfalls bewarb ich mich und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. So weit so gut. Ich war mehr als pünktlich vor Ort. Man sagte mir, ich würde an der Einfahrt zum Betriebsgelände abgeholt werden. Ich hoffte, dass bei Temperaturen von -20 Grad das recht schnell passieren würde. Nur alles was ich vor fand, waren 6 andere "Mitbewerber", die ebenfalls auf Einlass warteten. 10 Minuten nach dem eigentlich "Terminbeginn" kam dann jemand raus, in Begleitung mit einem offensichtlichen "Ebenfallsbewerber". Anstatt die Leute rein zu lassen wurde erst noch ein Pläuschen gehalten. Empfand ich persönlich schon fast als dreist.
Nachdem uns dann das Tor geöffnet wurde, wurden wir ins Hauptgebäude gebeten. Auf dem Weg hoch machte ich mir schon Gedanken, wie das jetzt wohl laufen würde. Einzelaufruf? Aber nein, wir 7 wurden in ein Gesprächsraum geleitet und sollten uns setzen. Nach einer kurzen Vorstellung der Personalchefin, die gleich noch die Firmengeschichte erzählte, sollten die Bewerber sind dann vorstellen. Was auch alle in ihrer eigenen Art und Weise taten. Fragen, von Seiten der Personalchefin und ihres Assistenten wurden so gut wie gar nicht gestellt. Wenn, dann waren diese total unlogisch. Teilweise hatte ich das Gefühl, man wolle eher neue Kunden fürs Geschäft gewinnen, anstatt Mitarbeiter zu finden. Nachdem sich alle 6 Mitbewerber vorstellt hatten, sah ich meine Chancen eigentlich ganz gut. Alle 6 waren Branchenfremd und hatten so einen Job noch nie gemacht. Ich hatte bereits 10 Jahre Berufserfahrung. Da man sich als überaus Kinderfreundliches Unternehmen darstellte, war ich sehr zuversichtlich, dass man Job und Familie dort gut vereinbaren könnte.
Ich fieberte also dem Einzelgespräch entgehen. Aber nein. Nach dieser Vorstellung der 7 Bewerber war Schluss. Kein Einzelgespräch, keine Frage zum Lebenslauf oder zu Qualifikationen oder ähnliches. Uns wurde dann gesagt, dass man sich in den nächsten 1-2 Tagen melden würde. Dann wurden wir freundlich aber bestimmt raus gebeten. Als wir wieder nach unten kamen hatten die Mitarbeiter gerade Pause. Alles junge Menschen. In mir kam wieder Optimismus auf. Meine Mitbewerber waren alle rund 15-20 Jahre älter als ich. Aber das sollte sich in Rauch auflösen, als schon am nächsten Tag die Absage kam. Ich fragte nach den Gründen, aber darüber konnte, oder wollte man mir keine Auskunft geben. Mein Menne, der schon nach der Erzählung sagte, dass er bezweifelt das die überhaupt Leute suchen bzw. gesucht haben, fühlte sich bestätigt. Für ihn war das noch nicht mal ein richtiges Vorstellungsgespräch. Seitdem, schmunzelt er nur noch wenn er Anzeigen der Firma liest, wo Mitarbeiter gesucht werden. Für ihn nur noch eine Imagekampagne.
Für mich persönlich war es eine Erfahrung die im Kopf behalten werde, denn so etwas hatte ich noch nicht erlebt. So eine Massenabfertigung wo sich so gut wie gar nicht für die jeweilige Person interessiert wurde. Denn nur die Vorstellung, hätten sie auch dem Lebenslauf der einzelnen entnehmen können. Um Details schien es da nicht zu gehen. Leider ist im Netz über die Firma und ggf. von Bewerbern was zu lesen. Hätte mich schon interessiert, wie das bei anderen gelaufen ist. Ich für meinen Teil, hab mich nun bei deren Konkurrenz beworben und freue mich auf den Bewerbertag nächste Woche. In der Hoffnung das es nicht wieder ein Reinfall wird.
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