Marzipandecke faltenfrei auflegen

vom 13.02.2012, 02:33 Uhr

Wie ich in einem anderen Thread bereits geschrieben habe, will ich für meinen Geburtstag eine Torte backen, die auch mit einer Marzipandecke überzogen wird. Ich habe zwar schon einmal einen Marzipan-Deckel auf eine Torte gelegt, allerdings bedeckte dieser nur die Oberseite der Torte, die Seiten blieben frei. Die Marzipandecke bei meiner Geburtstagstorte soll sowohl die Oberseite als auch den Rand bedecken.

Wenn man nun einfach einen ausgerollten Kreis über die Torte legt, bilden sich an der Seite Falten. Ist es ratsam, diese Falten irgendwie zu modellieren, oder empfiehlt es sich eher, zunächst einen Kreis auf die Oberseite der Torte zu legen und den Rand dann mit einem geraden Streifen Marzipan zu umwickeln? Dabei entsteht natürlich ein kleiner Spalt, den man aber sicher problemlos verstreichen kann. Wie würdet ihr es machen?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Meiner Erfahrung nach ist es schwierig, mit einem Deckel die Torte zu überziehen und die Ränder glattzuziehen. Vor allem wird es schwierig bei einer eher cremigen Masse unterhalb der Decke, sodass hier eventuell etwas "zermatscht" wird. Auf der anderen Seite bleibt trotz dem "Glattdrücken" der Falten am Rand vermehrt Masse übrig. Man hat dann sozusagen vermehrt "Marzipanklumpen".

Optisch glatter und geschmacklich besser, da gleichmäßig und nicht zu überladen, wäre demnach die Variante mit separaten Rand. Der Spalt, der am Rand entsteht, kann geschickt kaschiert werden, bspw. durch einen Sahnerand, oder einem manuellen, gleichmäßigen Zuzupfen oder einer sehr dünnen "Wurstrolle", die in/an diesen Spalt gelegt wird. Bei den vorher besprochenen Falten entsteht nun mal nicht diese schöne Gleichmäßigkeit, die du bspw. durch die dünne Rolle oder dem Zuzupfen hinbekommst.

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» esprit*87 » Beiträge: 456 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich benutze in der Regel für einen Marzipanüberzug zwei teile Marzipan: ein rundes, welches ich oben auf die Oberseite der Torte lege, und einen Streifen in Breite der Höhe der Torte. Diesen wickle ich dann um die Torte außen herum und lasse ich bündig mit dem oberen Marzipandeckel abschließen. Meistens wird diese Kante dann auch noch reichlich mit Sahne oder Kuvertüre verziert, damit man es nicht ganz so sehr sieht. Meistens fällt es aber nur kaum auf.

Mit dieser Methode spart man sich die Quälerei mit den falten in der Marzipandecke! Damit das Marzipan am Rand auch nicht wieder abfällt nehme ich ein wenig Zuckerwasser und streiche dann einen Rand des Streifens ein und lasse beide Ränder ein wenig überlappen. Durch die dünne Zuckerwasserschicht kann man die beiden Enden des Streifens dann ganz gut miteinander verkleben, man kann das aber wahrscheinlich auch einfach mit Wasser anfeuchten und zusammen drücken.

Eine andere Methode ist, dass man die Decke anders ausrollt. Eine ganz gewöhnliche Marzipandecke ist ja in der Regel gleichmäßig ausgerollt und deswegen entsteht ja auch das Problem mit den Falten. Wenn man die Ränder in der Breite der Höhe der Torte zusätzlich auswalzt, dann wird der Umfang der Marzipandecke größer und es wird einfacher, die Decke ohne Falten aufzulegen. das macht aber sehr viel Arbeit, da man immer wieder abschätzen muss wo man noch wie viel auswalzen muss und es kann passieren, dass die Marzipandecke bei diesem Vorgang einreißt weil sie an manchen Stellen zu dünn wird.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich selbst rolle nur eine große Fläche aus und lege diese dann über die Torte. Vorher modelliere ich dort nichts an, da meine Vorposterin bereits geschrieben hat wo die Probleme dabei bestehen. Zudem sieht es optisch auch nicht einheitlich und gleichmäßig aus wenn man bereits vorher versucht die entsprechenden Stellen zu modellieren. Allerdings kann man diese Falten auch als Dekoration setzen und gezielt einen kompletten Faltenrand modellieren oder das ganze auf vier Ecken zu machen und diese nach Außen zu stellen was auch optisch ansprechend aussehen kann. Soll die Fläche glatt sein, dann legt man das ganze nur vorsichtig drüber zieht die Falten auf vier Ecken und schneidet diese ab und verstreicht die Kante des Schnittes. So kommst du auch auf eine ebene Fläche.

Ich selbst halte von der Variante mit dem separaten Rand gar nichts, da es meiner Meinung nach nicht gut aussieht und man selbst mit dem verstreichen diese Stelle hinterher immer noch sieht und das ganze einfach unregelmäßig wirkt da auch die Stelle an der Kante eine dünnere Schicht aufweist als der Rest, und damit wäre es für mich selbst auch inakzeptabel. Wenn man es allerdings mit dem Auflegen nicht schafft, stellt das ganze eine Alternative dar. Für mich ist das allerdings nichts, da ich an solche Dinge zu Perfektionistisch heran gehe da ich früher auch einmal Konditorin werden wollte und auch entsprechende Praktika gemacht habe und dort auch andere Tricks und Kniffe mir abgeschaut habe was solche Dinge angeht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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