Basteln als "Hausfrauensport"?

Ich selbst bin nicht so zu begeistern für das Basteln, weil ich aber auch jemand bin, der eher praktisch denkt. Und Perlenketten oder Armbänder, die ich selbst gebastelt habe, würde ich selbst eigentlich eh nie tragen, weil ich nur schlichten Silberschmuck mag und von daher fehlt mir dafür auch einfach die Verwendung. Aber ich kenne gerade sehr viele Hausfrauen, die dafür wirklich total zu bgeistern sind.

Die gehen auch regelmäßig in diversen Haushaltsgeschäften ein, die nicht nur Dekorationsartikel führen sondern auch immer solche Bastelsachen. Und damit verbringen sie dann eben ihre Freizeit. Für mich ist das jetzt eher nicht so gut vorstellbar, aber was soll daran schlimm sind? Ich finde das schöner als wenn eine 'Hausfrau' ihre freie Zeit damit verbringen, vor der Glotze rumzuhängen. Das ist zumindest etwas, bei dem man doch seiner Kreativität freien Lauf lassen kann und es gibt ausreichend viele andere Hobbies, die ebenso mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, wenn man an etwas Spaß hat.

Auch ich gehöre zu den Bastlern, wobei im Gewerbeschein "Herstellung und Verkauf von Handarbeiten" drin steht. Wurde mir so auf dem Gewerbeamt formuliert. Und allein das Wort basteln hört sich eben eher nach Kinderbeschäftigung an.

Und gerade beim stricken sind die meisten Leute doch sehr erstaunt, das man es überhaupt kann. Vorallem ältere Damen kann man damit beeindrucken. Das es sich lohnt, obwohl Textilien doch recht preiswert zu haben sind, sehe ich an meiner Warteliste für Socken. Also Anerkennung bekommt man damit schon, wenn sogar fremde Leute bestellen.

Wie schon gesagt wurde, ist es halt die Sache wie man das an den Mann oder die Frau bringt, was man da macht. Beim basteln wird eben eher geschmunzelt. Kunsthandwerk oder wie man es auch nennen mag, hat einen ganz anderen Stellenwert und da wissen die Leute auch, das sowas nicht ganz billig zu haben ist.

Ich bin auch so eine Bastlerin, allerdings fast nur im Bereich von kreativen Glückwunschkarten. Geburtstagskarten oder welche zu Weihnachten, ostern und sonstigen Anlässen, kaufe ich schon seit Jahren nicht mehr, sondern mache sie selbst. Für mich ist das eine schöne Entspannung und ein Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit.

Als Hausfrauen-Sport oder Beschäftigung für graue Mäuse würde ich das absolut nicht ansehen. Schon gar nicht, wenn man sich mal anschaut, was es alles an Bastelmaterialien gibt. Ist doch längst nicht mehr so, dass man bloß einige verschiedenfarbige Tonpapiere und paar Perlen bekommt, die Auswahl ist schier riesig.

Aber ich kann den anderen nur zustimmen, Du solltest nicht sagen, dass Du bastelst, sondern dass Du Dich in Deiner Freizeit gerne mit kunsthandwerklichen Aspekten beschäftigst. Das ist zwar genau das gleiche, klingt aber eben viel exklusiver.

Ich bin auch kein Bastler, aber das liegt wohl eher daran, dass ich dazu so gar kein Talent habe und auch keine Geduld, denn wenn bei mir etwas nicht sofort klappt, dann verliere ich sehr schnell die Lust und das Interesse daran.

Ich kenne auch einige Männer die sehr gerne basteln und das auch richtig gut können, als "Damensport" würde ich Basteln nicht bezeichnen, obwohl es sicherlich mehr Frauen beim Basteln gibt als Männer, wobei ich überhaupt kein Problem damit habe, wenn ein Mann bastelt und es als sein Hobby bezeichnet.