Kein Gemüse oder Obst aus Holland, weil...?

Ich habe hier bei talkteria schon öfter gelesen, dass manche User auf Gemüse oder Obst aus Holland verzichten. Nun frage ich mich natürlich, warum das der Fall ist. Ist das holländische Gemüse oder Obst mit mehr Pestiziden belastet, als aus anderen Ländern? Wie sieht es mit der Bioware aus Holland aus?

Aus welchem Land sollte man überhaupt seine Frischware beziehen? Ich würde ja gern auch die deutschen Gemüse- und Obstbauern unterstützen. Beim Obst scheint es einfacher zu sein, aber ich finde in meinen Märkten kaum noch deutsches Gemüse. Ich liebe beispielsweise Paprika, aber die stammen aus Holland oder Spanien, die Biopaprika sogar aus Israel.

Ich weiß bloß, dass die niederländischen Tomaten ehemals einen sehr schlechten Ruf genossen, da sie meistens sehr gut aussahen, leider aber nach nichts als Wasser schmeckten. Das ist ja auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das Klima in den Niederlanden etwa dem unseren entspricht und das ist nicht besonders vorteilhaft für den Anbau von Tomaten. Deshalb ist man damals in den Niederlanden zu Gewächshäusern übergegangen, was allerdings eine starke Düngung der Tomatenpflanzen nötig machte, was wiederrum zu dem bekannten Gescmack nach Nichts führte. Inzwischen haben die Niederländer ihre Anbautechniken jedoch verbessert und ich sehe eigentlich keinen Grund kein Gemüse aus den Niederlanden zu essen.

Holländisches Gemüse hat einen sehr schlechten Ruf. Und das zu Recht. In Holland wird auf Masse produziert und in großen Gewächshäusern angebaut, um den internationalen Markt mit Gemüse überschwemmen zu können. Der Geschmack bleibt dabei auf der Strecke. Die meisten holländischen Tomaten oder Gurken schmecken einfach nach gar nichts. Und da ist das schon richtig gut. Letztens hatte ich holländische Tomaten, die hatten einen ganz sonderbaren unangenehmen Nachgeschmack. Ich habe sie dann nicht gegessen.

Doch wo gibt es gute Alternativen? An gute Tomaten oder Gurken heranzukommen ist nicht ganz leicht. Am besten geht man auf lokale Bauernmärkte und versucht, einheimisches Gemüse von örtlich ansässigen Bauern zu bekommen. Da findet man immer noch ganz gute Qualität. Noch besser ist es natürlich, wenn man seinen eigenen Gemüsegarten hat, wo man selbst nach Gutdünken verschiedenste Gemüsesorten anbauen kann. Auch weiß man da wenigstens, was man hat. Man kann biologischen Anbau betreiben und weiß genau, dass man keine Pestizide verwendet. Und das schmeckt man natürlich.

Ähnliches gilt natürlich auch für das Obst. Zurzeit ist es relativ einfach, Erdbeeren von Feldern aus der Umgebung zu kaufen. Die schmecken auf jeden Fall besser als das, was man im Supermarkt so zu kaufen bekommt. Und preislich gesehen sind sie nicht unbedingt teurer. Man kann sagen, was man will, aber ich versuche, holländisches Obst oder Gemüse zu meiden und örtlich ansässigen Bauern eine Chance zu geben. Da ich keinen Garten habe, ist das die einzige Möglichkeit für mich, mir etwas Gesundes zu gönnen. Eine Alternative gibt es da für mich nicht.

Am besten ist und bleibt es, wenn man Gemüse aus Deutschland kauft und zwar saisonal. Da kann man fast sicher sein, dass der Geschmack ist, wie er sein soll und preislich ist das auch vertretbar.

Ich kann aber nichts schlechteres über holländisches Obst oder Gemüse berichten, als über jedes andere ausländische Obst oder Gemüse. Einem muss beim Kauf eben klar sein, dass die meisten über Masse gehen und das es einen entsprechenden Weg bis nach Deutschland hinter sich hat. Dafür ist es meistens günstiger. Jeder muss nun selber entscheiden, ob Geschmack oder Preis vorgeht oder ob man nicht sogar beides miteinander vereinen kann.

Ja, in den Supermärkten findet man meist nur Obst und Gemüse aus dem Ausland, viel aus den Niederlanden und Spanien. Um deutsches Gemüse kaufen zu können, müsste man schon entsprechend Bauernmärkte besuchen, die aber nicht überall sind. Wenn ich nur daran denke, wie wässerig die Tomaten aus den Niederlanden schmecken, graust es mich. Gurken schmecken nicht mehr.

Früher reifte alles mit Sonnenlicht und schmeckte. Jetzt wächst es nur in Glashäusern und ist noch mehr mit Pestiziden belastet. Angeblich sollen die Glashäuser den Vitaminen nichts anhaben können. Aber glauben tue ich das nicht. Wir essen auch sehr gerne Paprika, aber leider kommt die meistens aus Holland.

Auf Gemüse aus Holland verzichte ich auch wenn möglich, da es wirklich geschmacklich nicht sehr gut ist. Gerade bei den Tomaten fällt das extrem auf und dafür muss ich dann auch kein Geld ausgeben. Natürlich versuche ich hauptsächlich mein Gemüse und Obst aus Deutschland zu beziehen, was aber auch nicht immer möglich ist. Dann nehme ich zumeist was eben angeboten wird, also Italien, Spanien und solche Länder. Das geht teilweise gar nicht anders, weil das Angebot einfach fehlt bzw. gewisse Sachen in Deutschland nicht angebaut werden können.

Leider hat Gemüse aus Holland wenig mit Natur zu tun. Das Gemüse dort wächst in riesigen Gewächshäusern und die Pflanzen sitzen nicht in Erde, sondern in irgendeinem synthetischen weißen Zeug, damit die Pflanzen auch schön schnell wachsen und viele Früchte abgeben. Ich verzichte so weit es geht auch auf Hollandgemüse, da es, vor allem im Winter, einfach ungenießbar ist. Dass es relativ günstig ist, ist bei der Masse, die die Holländer produzieren, kein Wunder. Leider ist es im Winter nicht möglich, Gemüse aus Deutschland bzw. aus der Region zu bekommen, im Winter/Sommer ist das jedoch kein Problem. Dann kaufe ich die Freilandtomaten von einem regionalen Bauern. Die schmecken dann auch.

Ich habe ein halbes Jahr lang in Amsterdam gewohnt und kann nichts negatives über das niederländische Gemüse sagen. Wie es auch schon mal in Deutschland vorkommen kann, kann es natürlich auch da mal sein, dass man mal eine schlechte Tomate oder so in der Hand hat, aber generell habe ich keinen Unterschied gemerkt. Vielleicht hatte ich ja einfach nur Glück und habe in den richtigen Läden eingekauft, aber geschmacklich war das was ich gekauft habe immer einwandfrei.