Hallo und Tschüss unangebracht?
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich ebenfalls der Meinung bin, dass "Hallo" und "Tschüss" sich in den vergangenen Jahren sehr stark eingebürgert haben und keineswegs eine geringere Wertschätzung ausdrücken als "Guten Tag", "Auf Wiedersehen" oder "Grüß Gott". Nur wirklich sehr alte Menschen reagieren manchmal etwas verstört auf diese formelleren Begrüßungsformeln.
Interessant sind auch die sprachlichen Unterschiede im Nord-Süd-Gefälle in Deutschland. Ich selbst lebe und arbeite in Schleswig-Holstein. Wenn ich meine Kolleginnen und Kollegen morgens mit einem fröhlichen "Grüß Gott" begrüßen würde, würden die wahrscheinlich schnell einen Psychiater anrufen. Sowohl unter Kollegen als auch im Kontakt mit Handwerkern etc. ist man mit einem ehrlichen, aber etwas informellen "Moin" immer auf der richtigen Seite. Und wie hat es sogar schon Heidi Kabel besungen? In Hamburg sagt man Tschüss. Hier oben wird deswegen niemand schief angesehen.
Ein respektvoller Umgang miteinander sollte natürlich selbstverständlich sein, aber eine einzelne Grußformel macht meiner Meinung nach noch keine Sitte und keinen Anstand aus.
Ich finde die beiden Worte "Hallo" und "Tschüss" auch absolut nicht unangebracht. Ich benutze sie auch täglich, und nicht nur bei Leuten, die ich duze. Für mich ist das einfach ganz normal und ich wüsste auch nicht, warum ich das plötzlich ändern sollte. Es gibt natürlich auch ältere Menschen, denen ein"Guten Tag" lieber ist, aber bisher hat sich auch noch niemand bei mir beschwert Ich finde diese Grußformeln auch in keinster Weise respektlos der anderen Person gegenüber. Für mich wirken eher solche Formeln wie "Grüß Gott" sehr befremdlich und ich würde auf diese Art und Weise auch nie jemanden begrüßen. Kommt natürlich auch immer darauf an, was man so gewohnt ist, aber hier stört sich auch niemand an den beiden Grußformeln "Hallo" und "Tschüss". Sie sind einfach alltäglich geworden und so gut wie jeder benutzt sie regelmäßig.
Ich habe den Artikel auch gelesen und fand ihn auch sehr amüsant. Ich finde Hallo und Tschüss gar nicht unhöflich. Hier in Berlin ist das durchaus üblich. Soll doch jeder machen, wie er will. Am der Küste wird zwar hauptsächlich Moin Moin gesagt aber das tut doch auch nicht jeder. Dort hört man doch Hallo / Hi und Tschüss. Warum sollte das in Süddeutschland anders sein. Wer Grüß Gott sagen will, soll das tun aber andere Varianten finde ich genauso gut.
Es geht ja hier um Bayern und da ist es nun mal üblich, dass die höfliche Anrede das "Grüß Gott" ist. Vergessen zu erwähnen wurde, dass man an dieser Schule niemandem eine religiöse Richtung vorgeben wollte. Demgemäß hat man extra darauf hingewiesen, dass auch ein "Guten Morgen" oder "Guten Tag" dem Gebot der Höflichkeit entsprechen würden. Jede Diskussion in diese Richtung ist also müßig. Dass das regional verschieden ist, ist wohl klar.
Ich finde es schon in Ordnung, wenn eine Schule es als zu ihrem Bildungsauftrag gehörend ansieht, den Schülern höfliche Umgangsformen beizubringen. Ob das über ein Verbot funktioniert, halte ich jedoch für fragwürdig. Zumal ist das vor allem auch Aufgabe des Elternhauses. Dass da vieles im Argen liegt ist auch klar, wenn man sich mal im Alltag umschaut. Viele kriegen die Zähne ja überhaupt nicht auseinander. Da ist schon ein "Hallo" wie Ostern und Weihnachten zusammen.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich dreist, wenn man Schüler jetzt schon vorschreibt, auf welche Art und Weise sie sich zu begrüßen und zu verabschieden haben! Ich kann an den Floskeln hallo und tschüss absolut nichts schlimmes oder gar schlechtes finden und finde es auch nicht unhöflicher als jede andere Ansprache. Im Gegenteil, ich finde es unter Freunden oder Bekannten oder in der Familie unhöflich, wenn man sich ein Guten Tag an die Köpfe wirft. das ist total unpersönlich und distanziert.
Wenn man vorgibt, auf welche Art die Lehrpersonen angesprochen werden sollen, dann kann ich das ja irgendwie noch verstehen. Dennoch finde ich nicht, dass Grüß Gott dafür die richtige Formel ist, denn man muss auch an die Schüler denken und ich finde es ehrlich gesagt total unangebracht, wenn ein atheistischer Schüler nun Grüß Gott sagen muss, und von denen gibt es ja wohl ausreichend viele, denke ich zumindest.
Ich würde mich über Hallo und tschüss weder aufregen, noch auslassen. ich finde diese Begrüßung und Verabschiedung vollkommen in Ordnung und auch formal in den meisten Situationen angemessen und nicht unpassend. Deswegen kann ich diese Schule nicht ganz verstehen, aber in Ordnung, vielleicht ticken die Uhren dort einfach ein wenig anders als hier bei mir.
Finde absolut nicht, dass "Hallo" und "Tschüss" unangebracht sind. Ich benutze eigentlich alltäglich die unterschiedlichsten Begrüßungen, man muss halt nur etwas unterscheiden, bei wem man was benutzt. Ich würde einen Fremden nicht unbedingt mit "Was geht?" begrüßen. Mit einem "Hallo" oder bei jüngeren Semestern auch einem "Hi" kann man aber meiner Erfahrung nach nichts falsch machen. Genau so gehen bei der Verabschiedung "Tschüss" oder "Tschau" eigentlich immer.
Ich glaube das die Begrüßung damit zusammen hängt, aus welchem Teil von Deutschland man herkommt. Ich selber komme aus NRW vom Niederrhein. Bei uns ist es Gang und Gebe, das man sich mit "Hallo" und Tschüss" begrüßt bzw. verabschiedet. Wenn es bei uns etwas förmlicher zugehen muss, sagen wir auch mal anständig " Guten Tag" und "Auf Wiedersehen". Zum Glück brauchen wir uns nicht mit den Worten " Grüß Gott" begrüßen, denn das finde ich schon seltsam, zumal ich zu den Menschen gehöre, die nicht gerade sehr gläubig sind.
Das eine Schulrektorin das jetzt von ihren Schülern fordert, finde ich schon heftig, aber auf der anderen Seite gibt es ja Regionen, wo diese Begrüßung Standard ist. Deswegen finde ich es in so einem Fall nicht ganz so schlimm. Und wenn es sich vielleicht sogar noch um eine katholische oder um eine evangelische Schule handelt, wäre es in meinen Augen wohl eine normale Begrüßung.
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