Pferd hat kalten Rücken - Was tun?
Besonders in dieser kalten Jahreszeit zickt mein Pferd sehr beim Sattelauflegen und vor allen Dingen beim Aufsteigen. Sie legt die Ohren an und beißt entweder in die Anbindestange oder in die Zügel. Am Sattel kann es nicht legen, wir haben einen ausgezeichneten Sattler, der regelmäßig vorbeischaut. Auch die Osteopathin war schon oft an unserem Pferd und hat beim letzten Besuch nichts gefunden.
Nun bin ich schon auf die Idee gekommen, dass es an der Kälte liegen kann. Als es noch Plusgrade waren, hat sich das Gezicke auch in Grenzen gehalten, doch als ich heute auf ihren Rücken gestiegen bin, hat sie dermaßen gezickt, man hat gemerkt, dass sie wirklich Schmerzen hatte. Ich packe ihr beim Putzen schon eine Abschwitzdecke aus Fleece rauf (sie wird im Stall geputzt), sie steht über Nacht in einer Box - dies allerdings ohne Decke - und tagsüber steht sie mit einer HKM Weidedecke ohne Fütterung draußen, da ursprünglich nur verhindert werden sollte, dass sie einen nassen Rücken bekommt. Sie ist nicht geschoren.
Wie kann ich dem noch vorbeugen? Sollte sie eine wärmere Decke draußen bekommen oder einfach nur zusätzlich eine Stalldecke, mit der sie dann auch schläft nachts?
Genau kann man leider nicht sagen was mit deinem Pferd ist. Ich habe erst einmal einige Fragen. Wie alt ist ist denn dein Pferd. Kommt es jeden Tag bei Wind und Wetter raus, und das von morgens bis abends? Hat es gut Winterfell angelegt? Holst du dein Pferd rein und machst es dann zum reiten direkt fertig?
Es kann gut möglich sein, das deinem Pferd kalt ist, denn wenn die Pferde jetzt auf die matschigen Paddocks kommen, bewegen sie sich fast gar nicht, sie stehen den ganzen Tag in der Kälte, ihnen ist langweilig. Viele Pferde bekommen jetzt in der kalten Jahreszeit schlechte Laune und sind zickig. Und wenn deinem Pferd wirklich kalt sein sollte, kann es durchaus sein, das es dadurch etwas verkrampft ist. Habt ihr eine Reithalle? Dann könntest du dein Pferd vielleicht mit einer Abschwitzdecke vor dem reiten etwas führen, damit es sich etwas bewegen kann. Vielleicht hast du ja auch die Möglichkeit dein Pferd vorher etwas in der Halle laufen zu lassen.
Was du auch noch machen könntest ist, das du dein Pferd vor dem reiten etwas ablongierst, damit es sich schonend aufwärmen kann. Wenn du merkst, das es dann entspannter zu reiten ist, solltest du mal überlegen, ob du vielleicht doch eine Thermodecke besorgst, die kannst du ja auch wenn nötig, nachts drauf lassen, sie sollte aber wasserdicht sein, wenn das Pferd im Regen draußen steht.
Wir holen unsere Pferde auch mindestens eine Stunde vor dem reiten rein, damit sie sich wieder aufwärmen können, denn hier schwanken die Temperaturen im Moment sehr stark, so das die Pferde und Ponys jetzt schon mit dem Fellwechsel beginnen. Das ist natürlich nicht so toll, da es entweder regnet, oder Minustemperaturen selbst tagsüber sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass ihr langweilig ist. Die meisten Pferde haben im Winter oftmals sehr große Langeweile und dann sind sie oftmals auch beim Satteln und Trensen sehr zickig - das habe ich schon oft erlebt.
Ansonsten könnte ich mir auch gut vorstellen, dass sie vielleicht etwas mit den Muskeln hat oder die einseitige Belastung nicht verträgt. Wenn man ohne eine Aufstieghilfe aufsteigt und niemand gegen hält, dann wirken auf der einen Seite des Pferderückens sehr starke Kräfte und vielleicht tut ihr das ja am Rücken weh. Vielleicht versuchst du mal mit einer Aufstieghilfe auf das Pferd zu steigen und guckst mal, ob sie dann genau so viel zickt wie vorher oder ob es besser geworden ist.
Was du dort beschreibst nennt sich Sattelzwang! Darunter leiden generell viele Pferde, was aber nicht unbedingt an einem kalten Rücken liegt, sondern an Verspannungen und einem unsanften Verhalten beim Auflegen des Sattels!
Erst einmal ist es sehr wichtig, dass du vor dem Satteln ausreichend putzt. Das kommt besonders mit einem kreisförmigen Gummistriegel einer Massage gleich und löst so Verspannungen in Rücken- und Halsbereich.
Anschließend kannst du dich der Möhrchengymnastik bedienen. Hierbei führst du mithilfe von Karotten oder anderen Leckerlis verschiedene Dehnungs- und Streckübungen durch.Das einfachste ist hierbei der Knicks und die Biegung des Halses in beide Richtungen. Schwierigere Übungen sind die Streckung der Vorder- und Hinterbeine und die Aufwölbung des Rückens. Damit der Rücken sich aufwölbt, stellst du dich hinter das Pferd und fährst mit starkem Druck mit den Daumen beidseitig der Wirbelsäule von den Kreuzwirbeln hinunter zum SchweifDies sind allerdings beides Übungen, die du mit jemandem zusammen machen solltest, der damit bereits Erfahrung hat! Ansonsten macht man hiermit vielmehr kaputt, als dass man gewinnt.
Der dritte und letzte Schritt ist das Aufsatteln an sich. Lege die Schabracke als Erstes auf und lege dann erst den Sattel auf. Hier ist absolute Sorgfalt und Vorsicht geboten! Die Schabracke muss faltenfrei sein und sorgfältig in die Kammer gezogen werden! Wenn dein Pferd bereits unter Sattelzwang leidet, solltest du ebenfalls die Anschaffung einer Unterlage aus Gel in Betracht ziehen, die die Rückenschonung unterstützt.Ergänzt wird das Ganze durch ein extrem vorsichtiges anziehen des Gurts und das nach Möglichkeit mit einem Sattelgurt, der einen Gummizug auf der linken Seite hat. Es verringert den Druck auf Rücken und Gurtlage und macht es angenehmer für dein Pferd.
Generell gilt auch hier, wie immer im Umgang mit Pferden, Ruhe und Gelassenheit führen zum Ziel und nicht Lärm und Bestrafung.
Ich kann jetzt nicht sagen dass ich mich mit Pferden besonders gut auskenne, und zur Sicherheit solltest du dich wohl an jemanden wenden der in diesem Bereich Erfahrung hat, aber wenn dein Pferd vorher nicht so empfindlich war und nun Rückenschmerzen bekommen hat, kann das durchaus an der Kälte liegen.
Ich habe einen Bekannten, der vor einiger Zeit auch über anhaltende Rückenschmerzen geklagt hat. Bis er dann auf die Idee gekommen ist seinen Rücken warm zu halten, weil er auf der Arbeit vor einer kalten Wand sitzt, und die Schmerzen waren wie weggezaubert. Deshalb würde ich es an deiner Stelle wohl einfach mal ausprobieren ob es deinem Pferd besser geht, wenn du es besser warmhälst. Allerdings würde ich mich nicht absolut darauf verlassen damit die Lösung gefunden zu haben und auch andere Probleme in Betracht ziehen, wie Andere ja auch schon gesagt haben.
Also erst einmal hat mein Pferd einen Sattel, der zu 100% passt und nicht auf den Pferderücken "raufgeknallt", sondern behutsam draufgelegt wird. Ich putze mein Pferd außerdem trotz der Decke, die sie auf der Koppel trägt, sehr gründlich vor jedem Reiten. Möhrchengymnastik machen wir schon, jedoch hilft das nur bedingt gegen einen kalten Pferderücken. Des Weiteren zickt sie ja auch beim Aufsteigen - da liegt der Verdacht von Sattelzwang nicht nah. Seit neustem zickt sie außerdem auch, wenn ich nur eine Abschwitzdecke vorm Reiten auf ihren Rücken lege. Bestrafen tu ich mein Pferd dafür im Übrigen nicht, ich ignoriere es.
Mein Pferd steht am Tag so schätzungsweise 7-8 Stunden auf der Koppel (im Winter, im Sommer 24 Stunden), von 8-16 Uhr circa und dann kommt sie in eine Box, wo sie umgedeckt wird, sie hat draußen eine Regendecke mit Fleece drauf und drin eine Stalldecke von HKM. Meine Stute hat ziemlich dickes Winterfell und ist 13 Jahre alt. Bevor ich sie reite, steht sie schon mindestens zwei Stunden im Stall mit einer relativ warmen Decke. Ich reite immer in der Reithalle bei dem Wetter, weil der Boden draußen auf den Reitplätzen gefroren ist und sie sich da die Beine brechen würde, wenn sie da schneller als Schritt läuft. Ich lege ihr gleich vorm Reiten und beim Schritt reiten eine Abschwitzdecke auf den Rücken und steige immer mit Aufstieghilfe auf, da sie sehr groß ist und außerdem der Sattel rutscht und ich habe oftmals niemanden, der mir gegenhält.
Mauchen hat geschrieben: Ich lege ihr gleich vorm Reiten und beim Schritt reiten eine Abschwitzdecke auf den Rücken und steige immer mit Aufstieghilfe auf, da sie sehr groß ist und außerdem der Sattel rutscht und ich habe oftmals niemanden, der mir gegenhält.
Eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion ja raus halten, aber wenn du schreibst, dass der Sattel beim Aufsteigen rutscht, dann widerspricht sich das schon zu deiner Aussage, dass dein Sattel zu 100% passen soll. Mein Sattel rutscht nicht beim Aufsteigen, auch wenn er noch nicht ganz stramm gegurtet ist, und mein Pferd ist auch groß, ich steige aber ohne Hilfe auf. Und bei meinem anderen Pferd rutscht der Sattel auch nicht. Außer ich habe so locker gegurtet, dass ich theoretisch drei bis vier Löcher nachziehen müsste und da wäre es ja wohl lebensgefährlich, mit einem solchen Sattel auf ein Pferd zu steigen.
Es ist irgendwie irrsinnig, dass dein Pferd draußen, wo es ein paar Grade kälter ist als drinnen im Stall, nur eine mit Fleece gefütterte Regendecke auf bekommt, aber im Stall dann eine Stalldecke. Selbst dann, wenn die Stalldecke nicht oder nur leicht gefüttert ist, ist sie dennoch wärmer als die Regendecke. Warum lässt du deinem Pferd nicht draußen die Stalldecke drauf, wenn du denkst, dass das verhalten an einem kalten Rücken liegt? Oder besorgst dir eine Outdoordecke? So ist es im Moment so, als würdest du im Haus mit einer Winterjacke herum laufen und wenn du nach draußen in die Kälte gehst nur eine leichte Sommerjacke anziehen würdest.
Ich glaube natürlich, dass du in der Lage bist ein Pferd zu korrekt und auch nicht im Hau-Ruck Verfahren zu satteln. Und wenn du meinst, dass der Sattel richtig passt, dann kann ich da ja auch ohne es selber zu sehen nichts gegen sagen. Es hört sich aber nach Satteldruck an oder besser gesagt nach einem drückenden Sattel und damit nach Empfindlichkeit im Rücken. Wenn ich regelmäßig einen schweren, drückenden Rucksack tragen müsste, dann würde ich auch anfangen mich zu wehren, wenn mir jemand etwas auf den Rücken legen will. Und besonders oft zicken Pferde, die einen nicht passenden Sattel haben, eben beim Aufsteigen, weil es da den größten Druck gibt. Kann man sich ja auch selber ganz gut vorstellen, wenn es einem eh schon unangenehm ist und man dann noch zusätzlich Gewicht aufgedrückt bekommt, und dann auch noch so partiell und einseitig wie beim Aufsteigen.
Aber wie gesagt, wenn du dir so sicher bist, dass das erhalten deines Pferdes an einem kalten Rücken liegt, dann solltest du zunächst eine ordentliche Winterdecke auflegen, wenn du dein Pferd nach draußen bringst oder zumindest die Stalldecke auflassen. Wenn es die Regendecke nicht kaputt macht auf der Weide oder auf dem Auslauf, dann wird es auch die Stalldecke nicht kaputt machen und es kann ja auch nicht sein, dass das Pferd im Stall dicker und wärmer "angezogen" ist als draußen. Und zusätzlich würde ich einen Tierarzt oder einen Knochenbrechen auf den Rücken schauen lassen. Nur, weil beim letzten Besuch deine Ostheopatin nichts auffälliges finden konnte heißt das nicht, dass es nicht in der Zwischenzeit irgendeinen Vorfall gegeben hat und jetzt irgendetwas nicht in Ordnung ist.
Es geht mir dabei weniger darum, dass die Stalldecke kaputtgeht. Was du schreibst, erscheint mir logisch: ich habe draußen diese regendichte Outdoordecke drauf, die mit Fleece gefüttert ist, damit ihr Rücken nicht nass wird. Diese Stalldecke ist ja nicht wasserdicht und wenn es anfangen würde zu schneien oder zu regnen, wenn sie draußen steht, dann saugt sich die Decke ja mit Wasser voll, wird schwer und nass und bei der Eiseskälte und dem Wind holt sie sich ja sonstwas weg!
Zu dem Sattelproblem kann ich nur sagen, dass ich einen wirklich sehr guten Sattler habe, der regelmäßig den Sattel kontrolliert. Dieser Sattler arbeitet sogar in Argentinien und Uruguay und fertigt für die dort sehr berühmten und erfolgreichen Polomannschaften die Sättel an. Dieser Sattel ist maßangefertigt und dieser Sattel hat es meinem Pferd ermöglicht, Muskeln aufzubauen und über den Rücken zu gehen. Und ja, so gut wie alle Sättel, die er macht, rutschen beim Aufsteigen - dies berichten auch andere Reiter aus meinem Stall, die auch alle sehr zufrieden sind mit den Sätteln. Warum das so ist, kann ich dir auch nicht sagen, da ich kein Fachmann bin. Für einen Preis von schlappen 4.000€ habe ich schon einen sehr ordentlichen Sattel hier (die zahlreichen Aufpolsterungen mal außen vor gelassen) Im Sommer zickt sie im Übrigen so gut wie nie beim Aufsatteln, im Winter rastet sie schier aus, beißt in den Anbinder und beißt in ihre Zügel, wenn ich in den Sattel steige - was sie bei warmen Temperaturen auch nicht macht. Wenn ich ohne Sattel aufsteige, zickt sie auch so rum.
Außerdem ist sie regelmäßig in ostheopathischer Behandlung und wird regelmäßig wieder eingerenkt und durchgeknetet von einer sehr erfahrenen Frau. Wir machen auch vor und nach jedem Reiten die Gymnastik, so, wie sie es uns aufgetragen hat. Meine letzte Vermutung ist deshalb, dass sie einen kalten Rücken hat - Sattler, Ostheopath und Tierarzt bestätigen mir, dass mit dem Sattel bzw. dem Rücken des Pferdes alles in bester Ordnung ist.
Es nützt ja nichts wenn dein Pferd innen eine dicke Stalldecke drauf bekommt und sich draußen auf gut deutsch gesagt den Arsch abfriert. Deshalb solltest du schauen, das dein Pferd draußen besser eingepackt ist, wie im Stall.
Der Sattelzwang besteht ja nicht nur daraus, das das Pferd sich gegen das Satteln wehrt, sondern wie in deinem Fall auch beim Aufsteigen äußern. Auch wenn man eine Aufsteighilfe benutzt, wird der Rücken in dem Moment sehr stark einseitig belastet.
Für mich hört es sich aber auch danach an, das dein Pferd wegen dem Winter und der Kälte so zickig ist. Bei uns im Stall merken wir auch zusehends das die Pferde überhaupt nicht ausgeglichen sind, und teilweise richtig Laune haben.
Was ich dir aber raten kann ist, das du diese Zickereien nicht tolerierst. Denn wenn du gar nichts machst, fühlt sich dein Pferd bestätigt und es kann sein, das du immer mehr getestet wirst. Und es kann ja nicht sein, das sie dir auf der Nase herum tanzt.
Was ich auch nicht verstehe ist, warum du dauernd dein Pferd irgendwie einrenken lässt und Massagen und so weiter. Im Normalfall ist so etwas gar nicht nötig bei einem gut gymnastiziertem und trainierten Pferd. Und da du schreibst das sie schön die Muskeln aufgebaut hat, ist es irgendwie ein Widerspruch für mich. Durch solche Einrenkaktionen kann man auch manchmal mehr zerstören als gut zu machen. Denn dabei werden immer wieder alle möglichen Bänder überdehnt.
Ganz ehrlich muss ich dir auch sagen das der Preis von einem Sattel nicht unbedingt etwas über die Passgenauigkeit oder Qualität spricht. Es gibt auch günstigere Sättel so um die 1000€ die perfekt passen. Und wenn du dauernd irgend etwas nachpolstern lassen musst, kann da ja auch irgendetwas nicht stimmen.
Vielleicht solltest du einfach mal eine außenstehende Person nach ihrer Meinung fragen, und keine die direkt bei dir verdient. Vielleicht sieht sie ja etwas anderes wenn sie dein Pferd mal beobachtet.
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