Welche Gastgeschenke kommen besonders gut an?

vom 04.02.2012, 19:05 Uhr

Für einige aus unserer Schule steht ein Schüleraustausch an. In einigen Partnerschulen in Partnerstätten wird dieser Austausch stattfinden. In der Schule haben wir dann darüber gesprochen, was man denn der Gastfamilie als Geschenk mitbringt. Es sind Partnerschulen aus der Türkei, Polen, Spanien, Italien, Holland und Belgien. Aber was nimmt man denn diesen Leuten mit, wenn man 4 Wochen dort in dem Haushalt wohnt und den Leuten praktisch auf der Tasche liegt?

Was würdet ihr mitnehmen um der Gastfamilie eine Freude zu machen oder würdet ihr gar nichts mitnehmen? Gibt es so eine Art Standardgeschenk, was man bei Gastfamilien abgeben kann? Worüber freut sich so eine Gastfamilie?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Normalerweise würde ich sagen, Blumen sind ein gutes Gastgeschenk. Das Problem ist natürlich, dass man diese schlecht vor der Reise besorgen und mitnehmen kann.

Wie wäre es daher vielleicht mit ein paar Pralinen? Oder vielleicht eine besondere Schokolade die bei euch in der Nähe hergestellt wird? Marzipan wäre ebenfalls gut denkbar, da es das immer in lustigen Formen gibt. Falls es der Familie nicht schmeckt, hätten sie wenigstens etwas nettes, was sie irgendwo hin stellen könnten.

Gibt es irgend etwas, das für deine Region typisch ist? Was du gut mitbringen könntest und was es in deinem Gastland dann eher nicht gibt? Vielleicht überlegst du mal in diese Richtung ob sich etwas finden lässt.

Oder wie wäre es sonst mit etwas Tee und Kandiszucker? Damit meine ich jetzt natürlich keine Billigteebeutel von Netto oder so, sondern aus einem Teegeschäft, die dann auch diesen Kandiszucker an der der Stange verkaufen, vielleicht sogar in einem netten Set?

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Geschenke für Unbekannte sollten möglichst neutral sein aber gleichzeitig eine persönliche Note enthalten und den Anlass würdigen.

Wenn man sich in die Lage der Gastgeber versetzt, die ein unbekannten Jugendlichen aus einem fremden Land bei sich aufnehmen, ist ein Bilderband mit Landschaftsmotiven aus der Herkunftsregion des Gastes schon mal ein guter Anfang, weil vollkommen unverfänglich. Viele Verlage bieten sogar mehrsprachige Bücher an. Das wäre natürlich ideal!

Mitbringsel für jeden einzelnen Familienangehörigen kommen gut an, weil sich jeder persönlich angesprochen fühlt. Die Gäste könnten sich ja im Vorfeld bei ihrem Tauschschüler informieren, worüber sich Eltern und Geschwister freuen könnten. Auch das Wissen über Landes üblichen Gepflogenheiten ist hilfreich und vermeidet peinliche Fettnäpfchen.

Wir selbst haben ein Gastschüler bei uns zu Hause aufgenommen gehabt. Er hat uns eine sehr schöne Musik-CD mitgebracht und ich bekam von seiner Mutter eine süße Dose voll kleiner, niedlicher Seifenstücke geschenkt. Sogar unsere Tochter hat eine Kleinigkeit erhalten und dazu noch ein Brief von seinem jüngsten Bruder. Der Brief enthielt eine Art "Betriebsanleitung" für unseren Gastsohn und war sehr lustig geschrieben. Das hat Atmosphäre war sofort entspannt.

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» BieneMaja » Beiträge: 13 » Talkpoints: 8,51 »



Ich würde in solchen Fällen auch ganz grundsätzlich mitbringen, was für mein Land oder meine Region typisch ist, denn immerhin ist ein solcher Schüleraustausch gedacht, um ein Land kennenzulernen und eben nicht nur seine Sprache, sondern auch die dort vorherrschende Kultur, die Menschen und deren Lebensweise. Insofern finde ich es symbolisch passend und auch sympathisch, wenn man als Austauschschüler etwas mitbringt, das aus dem eigenen Land stammt, damit es eben wirklich eine Form des Austauschs wird, auch, wenn der Austauschschüler eben noch nicht bei einem selbst zu Gast gewesen ist.

Bei solchen Fragestellungen fällt mir immer wieder ein, dass vielen Jahren mal eine Freundin meiner Schwester aus Norddeutschland bei uns zu Besuch war, nachdem wir nach Süddeutschland umgezogen waren. Nun kannten wir zwar die norddeutsche Gegend, in der wir selbst ein paar Jahre gewohnt hatten, natürlich ganz gut, aber dennoch brauchte die Freundin meiner Schwester als Gastgeschenk einen Bildband aus ihrer Gegend mit, den ich als Kind total toll fand, weil er mir persönlich meine alte und liebgewonnene Heimat nochmal ein Stück näher gebracht hat. Wenn man also nicht sicher weiß, ob Lebensmittel eine gute Wahl sind, vor allem auch wegen der Einfuhrbestimmungen, dann finde ich einen solchen Fotobildband doch wirklich eine gute Alternative.

Gar nichts mitnehmen würde ich allerdings wohl eher nicht, wobei ich es nun als Gastfamilie nicht sonderlich schlimm fände, wenn ein Austauschschüler, der zu uns zu Besuch kommt, kein Gastgeschenk mitbringt und ich würde das wohl auch nicht erwarten, aber über eine solche Geste würde ich mich dennoch sehr freuen, vor allem, wenn er etwas Landestypisches aus seiner Heimat mitbringen würde. Auch nett finde ich allerdings, wenn einem nicht wirklich etwas einfällt, das man von zu Hause mitnehmen und gleich bei der Ankunft übergeben kann und man seine Gastfamilie dann erst einmal kennenlernt, bevor man ihr ein kleines Dankeschön dort kauft, wo man sich aufhält. Wenn man die Menschen erst einmal kennt, fällt es vielleicht leichter, die richtige Wahl zu treffen und möglicherweise bietet es sich dann auch an, noch im Nachhinein ein Dankeschön zu schicken, vielleicht ein Fotobuch, das man erstellt, wenn man wieder zu Hause ist und einige schöne Fotos während seiner Austauschzeit machen konnte, die gemeinsame Erinnerungen darstellen. Vermutlich freut man sich als Gastfamilie grundsätzlich über so ziemlich alles, das einem bedeutet, dass das Gastkind sich wohlgefühlt hat und das in irgendeiner Weise persönlich ist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wo wohnst du denn? Es ist natürlich sinnvoll, wenn man wüsste, woher du kommst, denn es gibt von manchen Städten ja spezielle Dinge, die man verschenken kann: Wenn du in Lübeck wohnst, dann würde sich Lübecker Marzipan anbieten, bei Bad Schwartau würde sich Marmelade anbieten und in Hamburg gibt es Hamburger Elbkiesel (Süßigkeiten). Ein Standardgeschenk gibt es meiner Meinung nach nicht und worüber sich die Gastfamilie freut, das ist sicherlich von Familie zu Familie unterschiedlich - woher sollen wir das denn wissen?

Ich würde schon ein Geschenk mitbringen, so ohne leere Hände würde ich dort nicht auftauchen können. Für das Gastkind könnte man ja eine CD mit deutschsprachiger Musik zusammenstellen und diese dann mit einem selbst gestalteten Booklet (inklusive Übersetzungen in die Landessprache oder ins Englische) verschenken. Für die Eltern könnte man ja vielleicht einen Bildband mit Fotos der Stadt besorgen oder etwas, was typisch für die Stadt ist. Manchmal gibt es ja auch tolle Stadtbezogene Artikel, beispielsweise von Hamburg ein Hamburg-Memory oder eine Tasche mit dem Stadtplan als Aufdruck - so was wäre meiner Meinung nach ein gutes Gastgeschenk (aber natürlich eher dann für das jeweilige Austauschkind / Austauschpartner).

Ich finde es auch falsch, dass du denkst, man liegt den Leuten dort 4 Wochen lang auf der Tasche - es ist ja ein Schüleraustausch, das heißt, dass ja die Polen, Litauer und Co danach vier Wochen lang euch (euren Eltern) auf der Tasche liegen, so dass sich das ausgleichen sollte, oder?

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


pepsi-light hat geschrieben:Ich finde es auch falsch, dass du denkst, man liegt den Leuten dort 4 Wochen lang auf der Tasche - es ist ja ein Schüleraustausch, das heißt, dass ja die Polen, Litauer und Co danach vier Wochen lang euch (euren Eltern) auf der Tasche liegen, so dass sich das ausgleichen sollte, oder?

Es ist nicht so, wie du denkst. Wenn man keinen Platz hat um einen Schüler aufzunehmen, der ja nicht zur gleichen Zeit kommt, wie der deutsche Schüler dort hinfährt, dann ist man auch nicht verpflichtet einen Schüler aufzunehmen. Es gibt genug Familien mit mehr Kindern, die einfach kein Bett für einen Austauschschüler haben und schon muss dann ein anderer Platz gesucht werden und der ist in der Regel dann bei Leuten, die ein Eigenheim besitzen und eventuell 2 oder 3 Schüler aufnehmen können.

So beruht es nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit, dass man den Leuten das wiedergibt, was sie für einen getan haben. Denn wir könnten auch keinen Schüler aufnehmen. Mein Zimmer ist sehr sehr klein. Da passt gerade ein Bett und der Schrank rein. In der Mitte ist nicht mal Platz für eine Matratze. Die Jungs haben das große Zimmer, welches eigentlich Schlafzimmer ist und meine Eltern haben ein kleines Zimmer, wo auch gerade Bett und Schrank reinpasst. Und das Wohnzimmer ist gleichzeitig auch offene Küche. Wo soll man da noch einen fremden Schüler unterbringen.

Und man kann ja kaum einem Schüler verbieten diesen Schüleraustausch mitzumachen, weil die Eltern sich keine größere Wohnung leisten können. Der Schüleraustausch steht jedem Schüler zu und da kann man auch nicht sagen, dass diejenigen, die keinen Schüler aufnehmen können nicht hinfahren dürfen.

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich würde dir auch empfehlen etwas aus deiner Heimat mitzunehmen. Es gibt doch bestimmt einige Artikel, die für deine Region typisch sind. Wenn du dir da etwas unsicher bist, kannst du dich ja mal bei deinen Eltern erkundigen, was sie für landesübliche Geschenke halten. Es gibt ja auch öfters mal Souvenirläden in denen man sich auch inspirieren lassen kann, oder sogar kleine Mitbringsel findet.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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