Seid ihr geduldig oder ungeduldig?
Eigentlich würde ich mich als ziemlich geduldig bezeichnen, aber es kommt darauf an, wie dringlich eine Sache ist. Im Job beispielsweise sind manche Dinge sehr dringend, da kann ich einfach nicht lange warten und bin dann auch ungeduldig. Aber das ist nicht meine Natur, sondern das hängt von der Sache einfach ab. Meine Arbeiten, die nicht mit Termindruck verbunden sind, erledige ich nicht im Schnelltempo, sondern lasse mir Zeit. Auch wenn ich auf etwas warte, bin ich normalerweise geduldig, es sei denn, ich selbst benötige es dringend um weiter machen zu können. Das gehört dann aber auch nicht zu meiner Natur sondern hängt ebenfalls mit der Sache zusammen, die ich zu erledigen habe.
Im Alltag bin ich allerdings sehr geduldig. Kann ich heute etwas nicht erledigen, dann mache ich es morgen. Ich habe auch kein Problem mit Wartezeiten beim Arzt oder sonst irgendwo, da ich immer etwas habe, mit dem ich mir meine Zeit vertreiben kann. Ungeduldig kann ich aber werden, wenn ich etwas gerne haben möchte, beispielsweise ein neues Spiel. Dann denke ich so lange daran oder überlege wie ich es mir hole oder wann ich es mir hole und kann es kaum abwarten. Das ist aber eine positive Ungeduld.
Ungeduldig bin ich auch in Bezug auf das Schenken. Wenn ich für jemanden ein Geschenk habe, dann bin ich oftmals ungeduldig, denn ich möchte es der Person am liebsten sofort geben und kann es kaum abwarten bis es endlich so weit ist. Das bezeichne ich aber auch als positive Ungeduld. In den meisten Fällen jedoch bin ich sehr geduldig, habe Zeit und habe es auch nicht sehr eilig.
Ich hasse ungeduldige Menschen. Kann zwar bei gewissen Situationen, wie man dann genervt werden kann. Aber wer sich dann nicht kontrollieren kann, den finde ich sehr unsympathisch. In dieser hektischen Welt sollte man versuchen, das Tempo bisschen runterzuschrauben.
Eine Schwäche von mir ist die Ungeduld. Ich kann manche Sachen einfach nicht länger durchhalten, das ist wirklich schlimm. Ich brauche einfach immer etwas Neues und muss ständig etwas anderes machen. Das ist auf Dauer echt nervig, wenn man sich manchmal gar nicht konzentrieren kann.
Es ist aber auch mal so, dass ich ausgeglichen bin. Das ist z.B. in der Schule, vorallem in den ersten Stunden so. Doch wenn ich nachmittags noch arbeiten muss, dann werde ich häufig ungeduldig.
Ich zähle mich zu den überwiegend geduldigen Menschen wenn ich es einmal so ausdrücken darf. Mir macht es nichts aus abzuwarten um etwas zu erhalten oder zu erreichen, ich stecke auch mal Angriffe und Beleidigungen auf meine Person mit einem Lächeln weg und ich investiere stundenlange Fummelei in meine kleinen Bastel- und Malarbeiten. Auch ist es mir egal wenn ich etwas stundenlang bei der Erziehung zum Beispiel erklären muss wenn ich auch nur die Spur eines Erfolges wittere. Das ist der geduldige Teil in mir.
Ungeduldig werde ich wenn ungeliebte Sachen die ich zu erledigen habe nicht so reibungslos klappen wie ich mir das vorstelle und ich zum Beispiel mehr Zeit dafür opfern muss als unbedingt erforderlich. Neulich ist mir das beim tapezieren eines Zimmers so gegangen, die Tapete wollte absolut nicht halten und nach dem Trocknen bildeten sich große Luftblasen so dass ich alles wieder herunter reißen musste. Da habe ich schon laut geflucht und mich wieder brummelnd an die Arbeit gemacht. Da entschädige ich mich dann immer mit einer kleinen Zielprämie damit ich das dann alles etwas gelassener sehen kann, aber das funktioniert auch nicht immer.
Es gibt aber auch Situationen wo meine Geduld überstrapaziert wird. Als Pendler zählt jede Minute und wenn da täglich immer die selben Autofahrer/innen vor mir sind die anscheinend nicht wirklich Auto fahren können dann verliere ich schon nach gewisser Zeit die Nerven und überhole wo es eigentlich nicht unbedingt angebracht ist.
Ich denke, dass ich ziemlich genau verstehe, was Du meinst und ich denke, dass solche Situationen wirklich jeder kennt, nicht nur viele. Besonders die Entwicklungen, in denen nicht nur man selbst beteiligt ist, sondern eben auch einer oder gar mehrere andere Menschen, können wirklich unerträglich werden. Spontan fiel mir beim Lesen Deines Textes ein, dass ich mich einmal vor einiger Zeit auf eine Stellenanzeige beworben habe, die so ziemlich meinen Traumberuf wiedergegeben hat. Natürlich habe ich mich beworben und ich wurde schon während des Schreibens meiner Bewerbung ungeduldig, weil ich wusste, dass es hier nicht mit einem abgeänderten Standardschreiben getan ist, sondern ich mir selbst wirklich etwas Besonderes abverlangen muss, um die Bewerbung so zu erstellen, dass ich daran auch nach einer oder zwei Nächten, die ich darüber geschlafen habe, nichts mehr auszusetzen hatte. Allein dieser Vorgang hat meine Nerven also schon zum Zerreißen gespannt. Allerdings kam dann die Phase, in der ich meine Bewerbung abgeschickt hatte und warten musste, weil sie zunächst zugestellt und dann eben im betreffenden Unternehmen bearbeitet wurde. Das kam mir dann teilweise vor wie eine Folter, denn meine Nerven waren ja schon wirklich zum Zerreißen gespannt und ich konnte nachts auch kaum noch schlafen.
Aber auch in anderer Hinsicht habe ich Ungeduld schon erlebt, nämlich verbunden mit einer großen, beinahe unbändigen Vorfreude. Ich habe mir vor wenigen Tagen einen Kaffee-Vollautomaten bestellt, auf den ich jetzt die letzten Monate lang gespart hatte. Zwischendurch habe ich noch ein anderes Ziel eingeschoben und einen anderen Wunsch verwirklicht, sodass es noch länger dauerte, bis ich den Vollautomaten endlich bestellen konnte. Die Zeit bis zu seiner Lieferung kam mir dann allerdings ewig vor, und das ich das Gerät aufgrund eines Defekts heute zurückschicken musste und nun wiederum warten muss, bis die gesamte Abwicklung gelaufen ist und ich mir Ersatz besorgen kann, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Allerdings würde ich mich insgesamt eher als geduldig bezeichnen, weil ich vor allem in Bezug auf die Umsetzung irgendwelcher Pläne wirklich einen langen Atem habe und dazu auch recht willensstark bin, was das Durchhalten bis zum teilweise wirklich noch weit entfernten Ziel angeht. Das war aber nicht immer so und ich musste dieses Durchhaltevermögen erst erlernen, vielleicht ist das so eine Art Lebenserfahrung, die ich in den letzten Jahren gewonnen habe. Ich bin aber, wie weiter oben gesagt, irgendwann, wenn ich kurz vor der Umsetzung eines Plans stehe, kurz vor dem Ziel dann wirklich aufgeregt und extrem vorfreudig und dann habe ich auch immer wieder das Gefühl, dass die Zeit einfach überhaupt nicht vergeht. Mittlerweile kann ich mich in solchen Momenten aber glücklicherweise immerhin ablenken und muss somit nicht dauernd an das denken, worauf ich mich so sehr freue – auch das war bei mir aber nicht wirklich immer der Fall und ich denke, dass ich über diese Tatsache wirklich froh sein kann.
Im Umgang mit anderen Mitmenschen bin ich ein sehr geduldiger Mensch, ich habe früher einmal Nachhilfestunden gegeben und dort festgestellt, dass jeder Mensch unterschiedlich schnell etwas begreift, und so habe ich mit meinen Mitmenschen doch schon recht viel Geduld, aber auch diese kann auch mal überstrapaziert sein. Mit mir selber bin ich eher ungeduldig, da muss immer alles sofort und perfekt klappen, sowohl im Beruf als auch im privaten Bereich.
Ich bin eigentlich eher ungeduldig, aber wenn es die Situation erfordert, dann bin ich auch eben notgedrungen geduldig. Wenn ich beispielsweise etwas erledigen möchte und das nicht sofort geht, dann bin ich dann auch ungeduldig und versuche, das eben so schnell wie möglich hinter mich zu bringen und dann werde ich auch ziemlich kribbelig, wenn das nicht richtig funktioniert. Beispielsweise wenn ich lerne und mir die Sachen nicht schnell genug merken kann, dann werde ich sehr schnell kribbelig und auch ungeduldig und rege mich dann auch dementsprechend auf.
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