Arbeit im Haushalt
Ich finde schon, dass die Kinder im Haushalt mithelfen sollen. Sie müssen es später sowieso machen und somit gewöhnen sie sich schon daran. Je eher man sich daran gewöhnt, desto besser. Ich kenne auch Leute, die nicht im Haushalt helfen müssen und stattdessen sich von vorne bis hinten bedienen lassen. Sowas finde ich einfach unmöglich.
Ich selbst muss auch den Müll runterbringen. Das ist für mich auch kein Problem, denn es ist nicht anstrengend und geht schnell. Das Altglas und das Altpapier bringe ich auch immer weg, aber das mache ich inzwischen ohne zu meckern.
Eigentlich habe ich zuhause keine festen Aufgaben, sondern mache das, was gerade anfällt. Dazu zählen Dinge wie den Müll rausbringen, staubsaugen und gelegentlich auch mal kochen, wenn meine Mutti mal wieder Überstunden machen muss. Prinzipiell befolge ich ja die Regel, dass einfach jeder das sauber macht, was er auch zuvor selbst verdreckt hat. Wenn ich mir etwas zu essen mache , spüle ich logischerweise auch anschließend selbst ab und so weiter. Für mein Zimmer bin ich selbstverständlich auch selbst verantwortlich, aber das sollte ab einem gewissen Alter klar sein.
Ich mache zur Zeit gar nichts im Haushalt, weil mein Fuß immer noch gebrochen ist. Da kann ich schlecht im Haushalt helfen und nun ist es nunmal so, dass meine Eltern diese Pflichten übernehmen müssen und somit mehr zu tun haben.
Aber als ich noch gesund war, hatte ich auch viele Pflichten im Haushalt. Ich habe dann zum Beispiel immer abends, während ich "Die Simpsons" geguckt habe, die Wäsche zusammengelegt. Vor dem Essen und nach dem Essen habe ich des öfteren mal den Tisch gedeckt und abgedeckt und außerdem auch oft den Geschirrspüler ausgeräumt.
Feste Aufgaben gab es bei uns nicht, aber ich denke, gerade, wenn man mehr als ein Kind hat, kann ein Plan durchaus helfen, um wirklich jedes Kind gleich zu beschäftigen und es eben die gleichen Aufgaben erledigen zu lassen. Wir hatten das Kinder auch nicht gehabt, aber es hätte wohl vieles vereinfacht, zumal ich mit zwei Brüdern aufgewachsen bin, die sich stets hinter ihrer Ausrede, es sei Mädchen- oder Frauenarbeit, versteckt haben. Erst später wurde es etwas besser, aber im Großen und Ganzen habe ich schon den Eindruck gewonnen, dass meine Brüder nicht ganz so viel machen mussten, während ich durchaus einige Aufgaben im Haushalt, wenn auch unregelmäßig, übernommen hatte.
Bei eigenen Kindern würde ich durchaus einen Haushaltsplan begrüßen, wie ich es von einigen Familien auch kenne. Allerdings würde ich die Kinder da mit einbeziehen und sie wissen dann, woran sie sind. Aus einer Familie kannte ich es halt, dass freitags beispielsweise die Zimmer grundgereinigt und aufgeräumt werden sollten. Das führte jedoch auch gern mal zu Diskussionen, wobei ein Kind es widerwillig getan hatte, das andere Kind sah es nicht so wirklich ein, aber es war letztendlich eine Regel gewesen. Wie sie es heute handhaben, weiß ich nicht.
Man muss ja nun Kinder nicht gleich den ganzen Haushalt führen lassen, aber ich denke schon, dass man durchaus Kleinigkeiten übernehmen lassen kann. Gerade Kleinkinder sind doch oft sehr motiviert, der Mama oder dem Papa zur Hand zu gehen und auch, wenn Kleinkinder es anders machen, als Mama oder Papa es vielleicht wollen, so denke ich, sollte man sie durchaus ermuntern, da zu helfen. Und zwar ganz unabhängig vom Geschlecht her. Diese Aufteilung finde ich sowieso dämlich, und auch ungerecht, schließlich hat sich das Kind das Geschlecht nicht ausgesucht.
Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe musste ich natürlich auch vor allem mein Zimmer sauber halten, wobei ich sagen muss, wenn meine Mutter schon mal beim Staubsaugen war, hat sie sehr oft mein Zimmer dann auch mit durchgesaugt.
Den Müll runter bringen haben wir auch abwechselnd, man sieht ja, wenn er voll ist, und derjenige, der dann eh raus geht, nimmt dann halt auch den Müll mit, da es ein und der selbe Weg ist. Ich bin schon der Meinung, dass Kinder in einem gewissen Alter ihren Eltern auch etwas im Haushalt helfen können und wenn es nur Dinge wie Staubwischen und Müll wegbringen sind.
Meiner Meinung nach sollte jeder etwas im Haushalt helfen. Dazu gehört ja schon, sein Zimmer in Ordnung zu halten und diese in regelmäßigen Abständen zu säubern. Bei mir zu Hause war es so, dass ich immer den Müll runter geschafft habe, die Tonnen rausgestellt habe, Glas zu diesen Containern gebracht habe und die Spülmaschine ein- und ausgeräumt habe. Das waren nicht viele Aufgaben, dessen bin ich mir bewusst. Aber ich habe immer geholfen, wenn ich zu Hause war, wie zum Beispiel den Tisch zu decken und abzuräumen, Essen zu machen und so weiter. Die anderen Räume sauber machen musste ich so gut wie nie, da meine Mutter das lieber selber machte, weil sie dann wusste, dass es sauber ist.
Im Haushalt meiner Mutter war ich eigentlich nur für mein eigenes Zimmer zuständig. Aufräumen, staubsaugen, Staub wischen, Fenster putzen usw. Meine Mutter hat das ab einem gewissen Alter nicht mehr für mich gemacht. Ob ich das alles dann gemacht habe oder lieber im Dreck lebte, blieb mir dann eigentlich selbst überlassen. Ich muss zugeben, dass es dann oft eher letzteres war. Als Teenager war Sauberkeit für mich Nebensache.
Was den übrigen Haushalt betrifft, da hat meine Mutter zwar immer geschimpft, dass ich nichts mache, konstruktive Vorschläge, wie ich mich beteiligen könnte, kamen von ihr aber nie. Wenn ich mal etwas gut gemeint habe und einfach von selbst etwas gemacht habe, war es ihr dann aber auch wieder nicht recht. Also ich habe ich es irgendwann dabei belassen, nichts zu tun. Wir beide haben heute noch ein ziemlich seltsames Verhältnis zueinander, man muss das also nicht unbedingt verstehen.
Mein Sohn dagegen ist mit seinen gerade mal 3 1/2 Jahren ein sehr fleißiges Kerlchen. Von mir kann er das nicht geerbt haben. Er will immer bei allem dabei sein und helfen, ohne das wir ihn jemals dazu aufgefordert haben, er ist ja noch klein. Sieht er irgendwelche Krümel auf dem Boden, holt er sofort den Besen und fängt an, es aufzukehren. Wenn wir einkaufen waren, räumt er alles in den Kühlschrank oder in die entsprechenden Schränke. Ich muss dann nur das machen, was für ihn zu weit oben ist. Beim Spülmaschine ein- oder ausräumen ist er auch sofort da und hilft mit. Ich hoffe, dass er sich diesen Ordnungssinn bewahren wird und es auch später noch als eine Selbstverständlichkeit sehen wird, seinen Eltern ein Bisschen unter die Arme zu greifen.
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