Punkt vor Strich: Warum von kaum jemandem beachtet?
Auch wenn das Ergebnis dort etwas anderes vermuten lässt, würde auch ich behaupten, dass die meisten Leute die "Punkt-vor-Strich"-Regel schon beachten. Bei einer solchen Frage bei Facebook haben die meisten Leute wahrscheinlich einfach nur auf die Schnelle die offensichtlichste Antwort angeklickt und das war in diesem Fall eben eine falsche Antwort. Anhand von einer solchen Frage kann man aber doch nicht darauf schließen, dass die Leute zu blöd zum Rechnen sind, denn beim "Punkt-vor-Strich" handelt es sich schließlich um eine der ersten Rechenregeln, die man lernt.
Ja ich hätte sie richtig gelöst, nach 13 Jahren Schule und Mathe LK, dürfte einem dieser Fehler nicht mehr passieren. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie es dazu kommen kann, dass so viele Leute diese Frage nicht richtig zu beantworten wissen, aber ich schätze doch eher, dass man dabei auch berücksichtigen sollte, um welche Zielgruppe es sich bei Facebook handelt. Natürlich findet man dort alle möglichen Personen, keine Frage, aber wer wirklich kaum Hobbys hat und den ganzen Tag nur vor dem Rechner sitzt und dann solche ''Scherzartikel'' ausgräbt, von dem erwarte ich dann auch nicht, dass er die Punkt vor Strich Regel beherrscht. Dabei soll das keine Anspielung auf dich selbst sein, inzwischen ist dieses Ergebnis ja ziemlich ''berühmt''.
Ich denke so ziemlich jeder, der ein gewisses Alter erreicht hat, kennt die Punkt vor Strich Regelung. Dennoch ist es oftmals so, dass Rechenaufgaben einfach von Rechts nach links gelöst werden. Dies ist natürlich falsch aber viele erinnern sich im Falle der Fälle einfach nicht an das gelernte sondern machen einfach. Wenn man mir jetzt eine solche Rechenaufgabe vorsetzen würde, würde ich natürlich Punkt vor Strich anwenden. Das liegt aber auch daran, dass ich gerade auch diese Regelung hingewiesen wurde.
Ich habe solche Aufgaben auch schon bei Facebook gesehen und mich dabei auch immer wieder darüber gewundert, dass scheinbar so viele Leute nicht in der Lage sind, eine so einfache Rechenaufgabe richtig zu lösen. Bei einem Großteil des Facebook-Publikums darf man sicher auch nicht zu viel erwarten, wobei so eine Rechenaufgabe eigentlich für jeden lösbar sein sollte. Solche elementaren mathematischen Regeln lernt man doch praktisch als erstes und ist dann auch im weiteren Verlauf immer wieder damit konfrontiert. Im Grunde genommen sollte man also davon ausgehen, dass mehr als 99 Prozent der Teilnehmer solcher Fragen die richtige Lösung anklicken. Ein paar Leute wird es immer geben, die aus Verstehen das falsche Ergebnis anklicken oder einzelne Zeichen übersehen. Das können aber nicht so viele sein.
Ich denke schon, dass ein gewisser Teil der Leute, die für eines der falschen Ergebnisse gestimmt hat, die Aufgabe grundsätzlich lösen kann. Es ist ja auch nur eine kleine Aufgabe bei Facebook und solche Spielereien nimmt doch praktisch niemand ernst. Daher wird von vielen sicher einfach etwas angeklickt, ohne dass die Leute überhaupt darüber nachdenken. Letztendlich lohnt sich das ja auch nicht. In einer Klassenarbeit würden dieselben Leute es vermutlich, oder besser gesagt hoffentlich, richtig machen. Viele klicke sicher auch einfach nur herum und entscheiden sich dann für die Antwort mit den meisten Stimmen - und das ist dann oft genug die falsche Antwort.
Allerdings musste ich selbst schon feststellen, dass es wirklich Leute gibt, die nicht einmal ganz grundsätzliche Grundregeln der Mathematik beherrschen. Ein Freund von mir wollte vor ein paar Jahren das Abitur nachholen. Für den Einstufungstest habe ich mit ihm geübt und was ich da erlebt habe, war wirklich grausam. Er kannte die Punkt-vor-Strich-Regel nämlich wirklich nicht und wusste darüber hinaus auch überhaupt nicht, dass zwei negative Zahlen miteinander multipliziert oder dividiert eine positive Zahl ergeben. Wenn er dann mal von einer negativen Zahl noch etwas abziehen sollte, so dass der Wert stärker negativer wird, dachte er, er müsse es so dazuaddieren, dass der Wert positiver wird. Da war überhaupt kein mathematisches Verständnis vorhanden. Dieser Freund war vorher übrigens auf der Hauptschule und hat danach eine Ausbildung zum Elektriker gemacht - und sich offensichtlich zehn Jahre in der Schule sowie dreieinhalb Jahre in der Berufsschule vor solchen Dingen gedrückt und ist dennoch damit durchgekommen. Das finde ich richtig erschreckend. Dass er kein Einzelfall ist, habe ich dann drei Jahre später festgestellt, als ich jemand anderem Nachhilfe in Mathematik gegeben habe. Auch da fehlte so ziemlich alles an Grundwissen - und auch diese Person hatte einen einfachen Schulabschluss sowie eine abgeschlossene handwerkliche Berufsausbildung. Seitdem kann mit wirklich vorstellen, dass es tatsächlich viele Leute gibt, die echt keine Ahnung davon haben, wie man eine so harmlose kleine Aufgabe überhaupt löst.
Legendär ist auch der Kandidat bei Wer wird Millionär der an einer ähnlichen Rechenaufgabe scheitert. Ich persönlich hätte die Aufgabe richtig gerechnet, aber ich bin auch sehr fit im Kopfrechnen und beachte die Regeln der Mathematik.
Unstrittig ist jedoch, dass sich bei dieser Aufgabe ein Fehler anbietet. Wer die Regel aus Versäumnis ignoriert zeigt damit nicht unbedingt, dass er nicht rechnen kann, bestätigt aber in jedem Fall die Tatsache, dass bei solchen Aufgaben häufig Flüchtigkeitsfehler auftreten!
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