Menschen mit einer großen Klappe und nichts dahinter

vom 15.01.2012, 12:19 Uhr

Es gibt Menschen, die an jedem und allem etwas zu kritisieren haben. Sie wollen groß auf sprechen und Tipps geben wie man es besser machen könnte und wenn man sie dann mal bittet ihnen zu zeigen wie man es denn richtig macht, geben sie nur klein bei. Das beste Beispiel für solche Menschen ist mein Onkel. Er redet gerne gescheit herum, aber in der Praxis handhabt er es nicht so. Erst letztens hat meine Oma erzählt hätte er ihr Tipps gegeben wie man Lasagne zubereiten kann. Er hätte schon unzählige Rezepte gelesen und es wäre ja total einfach. Als meine Oma dann meinte, er könnte ja mithelfen, wurde er plötzlich ganz still und meinte nur, er könne doch so etwas nicht. Aber erst hieß es, es sei doch total einfach.

Gibt es auch Menschen in eurem Umfeld, die eine große Klappe haben und diese gerne auch aufreißen, aber wenn es dann doch einmal hart auf hart kommt den Schwanz einziehen? Kennt ihr Leute, auf die das Sprichwort "Große Klappe - nichts dahinter" zutrifft?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Solch Fälle kenne ich nur zu genügend. Es ist total nervig und ich könnte ausrasten dabei. Jedesmal wenn ich irgendwas mache, sei es irgendwas irgendwo an zu bringen oder was werkeln im Haus, wenn es bestimmt Personen sehen, dann gibt es gleich Tipps und eine große Klappe dazu. Diese Personen selbst haben es aber noch nie selbst gemacht, wissen aber immer wie man dies und das am besten macht und wenn man sie direkt auffordert es mal zu machen, dann winken sie ab und sind spurlos verschwunden.

Ich denke mal manche Leute wollen sich damit nur hervorheben, weil sie sonst selbst nichts besseres zu bieten haben. Wenn es dann darauf ankommt, dann ziehen sie mehr oder weniger den Schwanz ein. Ich kann solch ein Verhalten überhaupt nicht leiden und auch nicht ausstehen.

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich kenne solche Personen zum Glück nicht aus meiner Bekanntschaft und darum bin ich auch ganz froh. Ich denke, dass ich mich bei solchen Menschen über die Maßen aufregen würde und zwar ganz einfach weil ich es nicht leiden kann, wenn man mir überhaupt Tipps gibt und ich fordere dann auch immer ein, mir doch zu zeigen, wie es denn dann besser gehen soll. Und wenn mein Gegenüber dann nicht in der Lage ist es mir zu zeigen oder es mir nicht zeigen will, dann würde ich schon ziemlich verärgert sein. Denn wenn jemand etwas selber nicht kann, dann möchte er oder sie auch bitte davon Abstand nehmen, mir vorzuschreiben, wie ich etwas machen soll.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich kenne das auch und da gibt es wirklich viele Leute in meinem Umkreis, allerdings stößt man da bei mir nicht gerade auf große Zustimmung. Wenn jemand meint, dass er mal wieder "prollen" muss, dann sage ich da auch entsprechend was dazu und dann ist meistens Ruhe. Oder ich fange einfach an zu grinsen, weil ich sowieso weiß, dass viele Personen in meinem Umfeld nur nach außen hin eben so sind, weil sie dann denken, dass ihre wahre Unsicherheit nicht auffliegt und das finde ich ziemlich amüsant.

Aber ich kenne auch so Leute, die das dann extrem aggressiv praktizieren. Da kommen dann eben solche Aussprüche wie "Ich hau dir eine..." und so weiter und mein Ex Freund war darin ganz groß. Wenn ihm irgendetwas nicht gepasst hat, wollte er die Person gleich zusammen schlagen, aber gemacht hat er es ja doch nie. Das war ziemlich erbärmlich.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kenne solche Menschen und ich bin echt froh, das ich nicht all zu oft mit ihnen zu tun habe. Denn ich kann dieses angeberische Gehabe absolut nicht leiden. Alles können sie besser, und die Größten sind sie sowieso. Aber wehe sie sollen mal irgend etwas dann machen, dann kneifen sie, oder sie tun so, als ob sie gerade keine Zeit dafür haben. Auf solche arroganten rechthaberische Menschen kann ich gut und gerne verzichten.

Benutzeravatar

» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja, solche Leute kenne ich auch, dass ist wirklich keine Seltenheit. Es ist ja schon wichtig, dass man ein gewisses Selbstbewusstsein besitzt und es wird auch immer und überall betont, dass man Kindern Selbstständigkeit beibringen soll und darauf achten sollte, dass sie in frühen Jahren genug Bestätigung und Lob erlangen, um später nicht unter Minderwertigkeitsgefühlen und dergleichen leiden zu müssen. Inzwischen habe ich allerdings eher das Gefühl, dass viele Jugendliche eine Portion Selbstbewusstsein zu viel haben.

Die meisten dieser Menschen kenne ich eigentlich aus der Schule. Dass sind die, die sich dann ewig darüber aufregen, wenn irgendjemand eine Frage nicht zu beantworten weiß oder dergleichen und dann selbst Noten schreiben, die deutlich unter dem Durchschnitt sind und an sich wirklich nichts mehr drauf haben, als sich groß aufzuspielen und zu präsentieren. Ich habe aber mit diesen Menschen nichts zu tun und will solche Personen auch nicht als Freunde haben.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ja klar, ich denke, solche Leute kennt jeder! Derzeit bestreite ich ja noch meine Ausbildung und ich finde meine Klasse unerträglich. Auf Arbeit machen mir solche Leute weniger was aus, da lass ich jeden einfach reden und mach alles so, wie ich's mal gelernt hab oder was die Erfahrung so gezeigt hat bzw. manchmal haben ja andere auch mal ganz gute Tipps, wollen wir das nicht vergessen.

Aber gerade in der Schule könnt ich manchmal ausrasten. Ich bin ein Mensch ausgeglicheneren Gemüts und es ist schier unerträglich für mich, sich den ganzen Tag die coolen Sprüche der Mitschüler, die neunmalklugen Lästereien, als wenn jeder alles besser machen würde als irgendwer anders, und diese gescheiten Gesprächsthemen anzuhören. Die tun alle so unfassbar intelligent, als gäbe es nichts, was sie noch lernen müssten und das Schlimme: damit kommt man sogar an! Unsere Praxislehrerin ist genauso ein Mensch. Hauptsache laut sein und von sich reden und schwärmen und immer so tun, als könne man einschätzen, wie beispielsweise die Ruhigen in der Praxis arbeiten, nämlich schlecht - so deren Meinung. Stark wird es, wenn man in die Praxis geht und die werten Mitschüler mal bei der Arbeit erlebt. Dann gute Nacht für die Patienten.

Nicht umsonst heißt es: Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne auch zwei oder drei Menschen, die sich auch tatsächlich in meinem direkten persönlichen Umfeld befinden, die eher eine große Klappe haben und die auch grundsätzlich der Meinung sind, alles zu können, was andere erst lange erlernen müssen. Dabei ist es dann auch vollkommen egal, worum es sich genau handelt, denn im Zweifel wird einfach jeder Bereich, aus dem gerade Wissen hilfreich wäre, beherrscht. Und dann erfährt man häufig wirklich unglaubliche Belehrungen, die einem die Fremdschamesröte ins Gesicht zu treiben vermag. Mir selbst ist es jedenfalls doch immer wieder äußerst unangenehm, wenn ich mitbekomme, wie eine dieser Personen irgendetwas in dem Glauben erzählt, damit auszusagen, dass sie das Jeweilige wirklich von Grund auf beherrscht, während aber doch alle Umsitzenden anhand dieser Schilderung sofort mitbekommen, dass es hier eben mit der Fachkompetenz doch nicht sonderlich weit her ist.

Einer dieser Menschen gehört aber wiederum dann immerhin doch nicht zu denen, die den Schwanz einziehen, wenn es hart auf hart kommt, was ich übrigens beinahe noch gefährlicher finde als die, denen wohl doch im Grunde ihres Herzens klar ist, dass sie das, was sie vorgeben zu können, eben doch so überhaupt nicht beherrschen. Solche, die letztgenannten, Menschen kann man wenigstens noch mit einem abwinkenden „Ja, ja“ abtun. Aber ich kenne auch jemanden, der tatsächlich durchzieht, was er zu können glaubt und sich damit auch gar nicht mal so selten wirklich in eine ganz konkrete Gefahr begibt und auch in der Regel nicht wirklich gut aus der Sache rauskommt. Als Erklärung für das beinahe Versagen oder die wenigstens wirklich klägliche Leistung muss dann allerdings grundsätzlich die Schuld irgendeiner anderen Person oder eines Umstandes herhalten, weil diese Person echt nicht in der Lage ist, zu erkennen und zu formulieren, dass sie das, was sie hier vorgegeben hat zu können, eben doch nicht kann.

Das ist wirklich schwierig für alle, die damit konfrontiert werden und ich finde es auch wirklich alles andere als leicht mit einem solchen Menschen umzugehen. Immer wieder denke ich mir, dass ich jetzt doch einmal nachfragen werde, weshalb eigentlich immer so große Töne gespuckt werden, wenn dann im Endeffekt ja doch nichts funktionieren will und ob es nicht vielleicht sein kann, dass da jemand aus irgendwelchen mir nicht begreiflichen Gründen einfach den Mund zu voll genommen hat. Außerdem wüsste ich von dieser Person auch wirklich ganz gerne einmal, was denn so schlimm daran sein soll, einfach entsprechend nicht vorhandene Kompetenzen frei heraus zuzugeben. Wo ist denn da das Problem? Mit dem Zeigen und Zugeben von Schwächen macht man sich auf jeden Fall mehr Freunde oder schafft wenigstens deutlich mehr Sympathien als durch ein ständiges Überschätzen seiner Selbst und die damit verbundenen Pleiten, die von niemandem unbemerkt bleiben.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^