Eltern morgens mit aufstehen oder Kind alleine machen lassen
Solange ich zurück denken kann und auch bis ich auszogen bin, da war ich 20, sind meine Eltern mit mir aufgestanden. Meine Mutter oder mein Vater haben mich immer geweckt, man hat mir ein Frühstück für die Schule gemacht oder mir andere Sachen gerichtet, auch später noch als ich in Ausbildung war. Ich fand das immer gut, denn so war sichergestellt, dass ich etwas vernünftiges dabei hatte, ich kam leichter aus dem Bett, weil jemand da war der sich darum gekümmert hat. Hätte ich eigene Kinder, würde ich das genauso machen, denn ich finde es ziemlich lieblos, wenn man schon Kinder alles alleine machen lässt und sich nicht darum kümmert. Man muss das zwar nicht bis ins höhere Alter tun, aber bei Kindern finde ich das schon wichtig.
Wenn möglich sollten die Eltern ihr Kind morgens schon wecken. Es sei denn, sie sind selbst schon am Arbeiten. Ich finde auch, dass das eigene Kind wichtiger ist, als Ausschlafen. Als Kind muss man sich dann nicht alles selber machen, z.B. Brot für die Schule schmieren. Das können die Eltern dann machen, denn das Kind muss ja noch Zähne putzen. Dann müssten die Kinder noch eher aufstehen, während die Eltern noch schlafen und das wäre ungerecht. Es gibt häufig Leute, die morgens noch keinen großen Hunger haben und deshalb gar nichts essen würden. In dem Falle könnten Eltern zum Essen "ermutigen".
Es hat aber auch Vorteile, wenn man als Kind eigenständig aufsteht, während die Eltern noch nicht wach sind. So können Kinder schon lernen Verantwortung zu übernehmen und sie werden so selbst aktiv. Es kommt aber auch auf das Alter des Kindes an. Einen Volljährigen muss man morgens nicht so wecken, wie einen Grundschüler.
In der Grundschule ist meine Mutter in der ersten und in der zweiten Klasse morgens zusammen mit mir aufgestanden uns hat dann auch geschaut, ob ich alles mitgenommen und eingepackt habe. Wenn ich etwas zu essen mit in die Grundschule nehmen wollte, dann hat sie mir auch mein Essen fertig gemacht. Da der Weg zu meiner Bushaltestelle nur ungefähr fünfzig Meter beträgt hat sie mich dann auch nicht mehr zum Bus gebracht und nach der zweiten Klasse ist sie auch nicht mehr mit mir zusammen aufgestanden. Als ich dann in der siebten Klasse auf das Gymnasium gekommen bin musste sie mich jeden Tag fünf Kilometer weit zur Bushaltestelle fahren, weil ich in eine Schule gegangen bin, die in einem ganz anderen Landkreis angesiedelt ist als dem, in dem wir leben. Dann ist sie immer kurz nach mir aufgestanden und hat mich auch zum Bus gebracht, aber großartig unterhalten haben wir uns eigentlich nur im Auto. Zusammen gegessen haben wir auch nicht und ich musste meine Schulsachen nach wie vor selber packen.
Ich fand das Prinzip immer ganz gut. Ich bin dadurch selbstständig geworden und habe gelernt, meine Sachen eigenständig zusammen zu halten. Ich fand es immer nervig, wenn meine Mutter nicht zu hause war und mein Vater alles besonders gut machen wollte und mir unter anderem Leberwurstbrote geschmiert hat und in meine Schultasche steckte. Nicht nur, dass ich keine Leberwurst mag, ich habe auch einige Hefte versaut, weil mein Vater die Brote in Alufolie eingewickelt hatte um den Abwasch später zu minimieren und hatte mir nicht gesagt, dass er mir Brot eingepackt hat, also habe ich auch nicht darauf Acht gegeben, dass ich keine Bücher darauf stelle, sondern einfach wie gewohnt ohne großartig hin zu sehen alles eingepackt. Da war es mir immer lieber, wenn sich meine Eltern am Morgen nicht großartig um mich gekümmert haben.
Als ich klein war ist meine Mutter natürlich immer mit aufgestanden, auch wenn sie nicht Frühdienst hatte. Ich finde das für kleinere Kinder auch sehr wichtig. Wir hätten ja ohnehin nicht so einfach allein in den Kindergarten gehen können. Als ich dann in die Schule kam, bin ich zumindest da allein hingelaufen, aber soweit ich mich erinnere ist meine Mutter auch da immer noch mit aufgestanden. Ich denke ab der zweiten oder dritten Klasse bin ich dann auch allein und mit Wecker aufgestanden. Zu der Zeit war meine Mama im Schichtdienst und da war es wohl mal ganz praktisch, wenn sie bei Spätdiensten länger schlafen konnte.
Nach den Nachtdiensten war sie sowieso da und hat uns geweckt und zum Frühdienst sind wir quasi auch zusammen aufgestanden. Später hätte sich das bei uns sowieso nicht mehr gelohnt. Wie sind morgens alle sehr morgenmufflig und reden sowieso nicht. Mit 16 Jahren wäre mir das nichts gewesen, wenn meine Mutter mich noch geweckt hätte. Außerdem hatten wir so ab dem Alter sowieso auch immer mal erst zur zweiten Stunde und eh ich ihr lang und breit erklärt hätte, wann ich aufstehen muss, da bin ich schon zweimal selber aufgestanden. Aber ich fände es in dem Alter auch nicht wirklich mehr angebracht.
Wobei es sicherlich auch nochmal was anderes ist, wenn man morgens zum Beispiel die Gewohnheit hat zusammen zu frühstücken. In dem Falle ist es sicherlich schön, wenn man geweckt wird und vielleicht der Kaffee auch schon fertig ist. Das ist dann wohl einfach eine Frage der Gewohnheit. Wenn man, wie wir, weder redet noch isst, ist das schon sinnfrei.
Aufgrund der doch überdurchschnittlich weiten Entfernung zu meinem Ausbildungsort, die rund 80 Kilometer beträgt, kommt es häufiger vor dass ich an Werktagen gegen halb Fünf Uhr am Morgen aufstehen muss, um rechtzeitig am Bahnhof zu sein. Ich bin allerdings schon seit mehreren Jahren volljährig und Besitzer eines Führerscheins der Klasse B. Deshalb bin ich in der Lage selbständig in den frühen Morgenstunden aufzustehen, meinen Rucksack für den Tag vorzubereiten und mit dem Auto zum Bahnhof zu fahren. Als ich noch jünger und Schüler war und aufgrund der Entfernung zum Gymnasium an die Beförderung mit dem Auto gebunden war, mussten meine Eltern mich regelmäßig zur Schule bringen und mich von dort wieder abholen. Dies bedeutete, dass auch morgens entweder mein Vater oder meine Mutter mit mir aufstehen mussten, was sie glücklicherweise als selbstverständlich ansahen.
Meiner Meinung nach sollten Eltern es ihren Kindern in jungen Jahren keinesfalls selbst überlassen, morgens alleine aufzustehen, sich Frühstück zu machen und dann zur Schule zu gehen. Es gehört meiner Meinung nach einfach dazu, dass Mutter oder Vater ihren Kindern zur Seite stehen, nachdem sie sie geweckt haben. Man kann von einem kleinen Kind einfach nicht verlangen, sich morgens ohne jegliche Unterstützung von Seiten der Eltern auf den Tag vorzubereiten, während diese möglicherweise noch im Bett liegen und schlafen. Ist das Kind dann alt genug und besitzt bereits ein wenig Selbständigkeit, wird es schon selbst den Eltern mitteilen, dass es nicht mehr nötig ist, dass diese am Morgen aufstehen und dem Sohn oder der Tochter den Rucksack packen.
Ich bin anders aufgewachsen, als es hier scheinbar der Fall gewesen ist. Meistens waren wir auf uns allein gestellt. Mein Vater ist beispielsweise bereits zwischen vier und fünf Uhr aus dem Haus gegangen und ich bin ihm dann später zu Ausbildungszeiten über dem Weg gelaufen. Aber da mein Vater genug mit sich zu tun hatte, konnte er mir natürlich kein Frühstück machen, was ich dann wahrscheinlich auch nicht gewollt hätte. Ich habe meist auch sowieso erst in der Einrichtung etwas gegessen, zusammen mit Kollegen oder den Kindern, da ich morgens so schnell nichts essen konnte. Ich brauchte immer eine gewisse Vorlaufzeit.
Zu Schulzeiten stand meine Mutter eher selten mit auf, ich denke, bis etwa zur sechsten Klasse war dies noch der Fall. Allerdings wurde meine Mutter noch einmal berufstätig und arbeitete in Schichtdiensten, sodass ich es vollkommen normal gewesen ist, dass sie beispielsweise nach der Spätschicht nicht mehr so früh aufstehen wollte oder dass sie erst nach der Nachtschicht nachdem ich das Haus verlassen hatte nach Hause kam. Dafür habe ich durchaus Verständnis gehabt, wobei ich es auch mal schade fand, wenn man eben allein aufstehen musste. Gerade in der Grundschule und auch in der weiterführenden Schule finde ich es schon recht wichtig, dass man durchaus noch eine Begleitung hat.
Ich habe ja mal ein paar Monate in einer Familie gelebt, weil die Mutter sich beruflich verwirklichen wollte und der Vater recht früh verstarb. Ich hatte dann quasi die Mutterrolle übernommen und Kinder im Kindergartenalter bis hin zur Ausbildung begleitet, wobei ich dann eben aufgrund des Kindergartenkindes und des Grundschulkindes mit aufgestanden bin und es mir auch wichtig gewesen ist. Auch würde ich es, sofern keine andere Berufstätigkeit, die eine Nichtanwesenheit erfordert, es so handhaben und selbst, wenn ich nicht zu Hause wäre, sorgen, dass ein Kind/ die Kinder nicht allein aufstehen muss/ müssen, auch, wenn es sich so nicht immer umsetzen lässt.
Man kann es nicht immer mit früher vergleichen, da früher es Gang und Gebe war, dass die Mutter mit zu Hause gewesen ist und sich vornehmlich um Haushalt und Kinder gekümmert hat. Inzwischen sind die Zeiten anders und ich denke gerade an Eltern, die eben im Schichtdienst arbeiten müssen oder schon zu sehr früher Zeit das Haus verlassen müssen. Auch kenne ich Eltern, die erst spät abends oder gar nachts nach Hause kamen und die dadurch nur schwer aus dem Bett kamen. Die Kinder müssen dann einfach "funktionieren", so traurig es auch klingt. Aber manchmal lassen es gewisse Umstände nicht anders übrig.
Meine Mutter hat mich früher auch immer geweckt und hat dann mit mir zusammen gefrühstückt. Sie war zwar keine absolute Frühaufsteherin, aber ihr war es einfach wichtig, mit mir morgens noch ein wenig am Frühstückstisch zu sitzen. Wenn sie nicht arbeiten musste, kam es schon mal vor, dass sie sich dann nochmal kurz hingelegt hat, wenn wir aus dem Haus waren. Ich fand das immer total schön, mit meiner Mutter morgens zu frühstücken und ihr war das auch immer total wichtig. Wenn sie richtig krank war, dann blieb sie auch schon mal im Bett - aber nur, weil wir nicht wollten, dass sie sich unnötig Stress macht. Da habe ich aber auch schon die Oberstufe besucht.
Dass ich mit meinem Sohn zusammen aufstehe, ist für mich völlig logisch, denn er ist ja auch erst knapp drei Jahre alt. Allerdings würde ich auch mit ihm aufstehen, wenn er schon älter wäre. Ich weiß noch, dass eine meiner engsten Freundinnen mich damals beneidet hat, weil meine Mutter immer mit uns gefrühstückt hat. Sie musste sich immer den Wecker stellen und sich alleine fertig machen. Ihre Mutter hatte dann einen Abend zuvor schon ihre Kleide heraus gelegt und auch das Essen vorbereitet, aber sonst hat sie alles alleine machen müssen. Das finde ich echt schrecklich. Kinder sollten zwar auch zur Selbständigkeit erzogen werden, aber man kann es auch übertreiben. Selbst wenn ich noch so müde wäre, würde ich morgens mit aufstehen. Man kann sich dann ja auch wieder hinlegen, wenn man abends arbeiten musste, aber ich finde es einfach wichtig, den Tag gemeinsam mit den Kindern zu beginnen.
Meine Mutter ist auch mit mir aufgestanden bis ich ausgezogen bin. Fand das auch immer schön so und sie wollte es auch garnicht anders, da sie ohnehin wach ist und im Gegensatz zu mir Frühaufsteherin. Mein Vater hat je nachdem wann er zur Arbeit musste aber ab und an noch ein bisschen ausgeschlafen. Ich habe dann zusammen mit meiner Mutter gefrühstückt und fand es immer sehr schön wenn man sich nocheinmal unterhalten kann bevor man los muss. Hätte meine Mutter allerdings zu der Zeit arbeiten müssen, hätte ich das auch nicht so schlimm gefunden und mir eben selbst etwas zu essen gemacht.
Ich denke bis zu einem gewissen Alter sollten die Eltern schon mit aufstehen früh um ihre Kinder zu unterstützen, zu mindestens so fern das auf Grund von Arbeit etc. möglich ist. Mit 14, 15 Jahren kann man einem Kind aber durchaus zumuten dass es das alleine schafft.
In der Zeit wo meine Schwester und ich noch die Grundschule besucht haben hat meine Mutter uns morgens geweckt und unsere Pausenbrote fertig gemacht.Ab der Realschule hat mein Vater uns zur Schulzeit morgens immer geweckt bevor er zur Arbeit musste, und ich meine das wir das Pausenbrot selber machen mussten. Ich fand das nicht schlimm, denn ich wollte morgens sowieso noch meine Ruhe haben.
Bei meinen Kindern stehe ich bis jetzt meistens mit auf, und dann mache ich ihnen auch die Butterbrote. Darüber freuen sie sich natürlich sehr, denn dann haben sie ein paar Minuten mehr für sich. Aber wenn ich nicht so früh mit aufstehe ist es auch nicht so schlimm, denn sie sind ja mittlerweile so alt (14 und 17 Jahre), das sie morgens auch alles alleine regeln können. Ich finde das nicht schlimm, denn so lernen sie Selbstständigkeit, denn spätestens wenn sie alleine wohnen müssen sie es ja auch können.
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