Regelmäßig den Abfalleimer spielen müssen: Nett oder nervig?

vom 21.01.2012, 18:48 Uhr

Wir leben mit meinen Großeltern in einem Haus, meine Großeltern wohnen unten und wir oben im Dach. Da meine Großmutter meistens schon auf halb zwölf kocht, essen die beiden früher als wir. Weil sie nur zu zweit sind bleibt dann häufig etwas übrig und bevor das in den Müll wandert wird es zu uns nach oben getragen. Wir müssen also immer sozusagen den Abfalleimer spielen und bekommen die Essensreste der beiden meistens in einem Topf gebracht, wo dann schon Fleisch, Soße und Beilage drinnen ist und nur noch aufgewärmt werden muss.

Da wir aber auch täglich frisch kochen, es sei denn es war mal etwas vom Vortag übrig, dann wärmen wir das auch auf, statt es einfach weg zu schmeißen, benötigen wir das Essen von meinen Großeltern gar nicht. Vielmehr steht es dann einfach so herum und wir wissen gar nichts damit anzufangen. Meistens bekommt dann einer aus der Familie die Reste von den Großeltern vorgesetzt und die anderen essen das, was meine Mutter kocht. Ich finde es aber schöner, wenn man alle zusammen ein Gericht isst und nicht immer einer ein anderes Gericht auf dem Teller hat, was eigentlich für meine Großeltern bestimmt war.

Meine Mutter hat mehrmals gesagt, dass wir das Essen nicht benötigen, weil sie auch schon gekocht hat und dass meine Großmutter es nicht jeden Tag hochbringen würde, aber das hat kaum mehr etwas gebracht. Während sie früher fast täglich einen Topf voller Essensreste hoch getragen hat brachte sie nach diesem Statement von meiner Mutter nicht mehr so viel Essen nach oben. Und doch kam sie alle paar Tage mit ihren Resten nach oben, um sie uns an zu drehen. Nach mehrmaligen Bitten, dass sie es doch unterlassen sollte, reichte es meiner Mutter und sie sagte meiner Großmutter klipp und klar ins Gesicht, dass sie es stören würde, ständig den Abfalleimer spielen zu müssen. Seitdem bekommen wir eigentlich keine Töpfe voller Essen mehr, aber das ist uns eigentlich auch recht.

Es kann ja sein, dass es meine Großmutter nur gut gemeint hat, das ist auch sicherlich so, aber nach mehrmaligem Bitten es zu unterlassen hätte sie es doch irgendwann auch mal lassen müssen. Wir haben ihr oft genug gesagt, dass wir oftmals gar keine Verwendung dafür haben, weil wir schon ein anderes Gericht in Planung hatten. Und bevor wir es dann weg schütten müssen, soll sie das doch bitte machen. Sie könnte ja auch mal anfangen kleinere Portionen zu kochen, denn es kommt mir schon manchmal so vor, als habe sie bewusst etwas mehr gekocht, um uns dann auch noch mit ihrem Kochtalent verwöhnen zu können. Es kam mir fast so vor, als wolle sie uns damit irgendetwas beweisen oder meiner Mutter Konkurrenz machen wollen.

Wie ist das bei euch? Müsst ihr auch regelmäßig den Abfalleimer von anderen spielen? Nehmt ihr das ganze dann auch immer dankend an und seid froh, dass es euch angeboten wurde und ihr nicht selbst etwas kochen müsst oder würde es euch auf Dauer auch auf die Nerven gehen täglich irgendwelche Essensreste angedreht zu bekommen? Wann würde euer Geduldsfaden platzen? Wie hättet ihr euch verhalten? Hättet ihr das Essen immer dankbar angenommen oder meine Großmutter dann auch mal darauf angesprochen und ihr gesagt, dass sie das doch bitte lassen sollte?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mülleimer in dem Sinn, das wir immer die Reste bekommen, sind wir nicht. Dazu fehlt auch die Familie in unmittelbarer Nähe, welche dann ständig mit dem Kochtopf angerannt kommen kann. Allerdings wird für uns, auf vorherige Mitteilung von der Schwägerin mitgekocht, wenn sie Karpfen macht. Dort sind nur zwei Personen und bei uns halt auch nur Zwei, welche dieses Gericht essen. Da passt das schon zusammen.

Meine Mutter lebt ja allein und kocht für sich immer so, das sie mindestens eine Portion einfrieren kann. Das hat den Vorteil, das sie dann an einem anderen Tag eben nicht kochen, sondern nur auftauen und warm machen muss. Allerdings gibt es auch Gericht, wie Kohlrouladen, wo meine Mutter wirklich dann große Mengen macht und uns damit mit einplant. Aber auch das sind abgesprochene Vorgänge.

Da aber deine Mutter doch arbeitet, würde ich eher die Großmutter überzeugen, das sie gleich so viel kocht, das es für euch komplett reicht, wenn die beiden alten Leute ihren Teil gegessen haben. Da ihr sowieso in einem Haus wohnt, würde das doch für alle Beteiligten Vorteile bringen. Und im Gegenzug könntet ihr ja den Einkauf dafür erledigen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die Idee von Punktedieb finde ich sehr gut. Ich hatte mich schon gewundert, warum deine Großmutter immer nur den Rest hinauf bringt, der nicht für euch alle reicht. Das hätte sie doch auch selbst überlegen können, denn dann muss deine Mutter doch sowieso kochen. An Stelle deiner Mutter hätte ich das auch gesagt. Sicherlich hat die Großmutter es gut gemeint, aber sie weiß ja, dass der Rest nicht ausreichend ist. Ich habe das Problem nicht. Bei uns muss immer gekocht werden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Solche übrigen Essensreste, wie Du sie hier beschreibst, kenne ich wohl hauptsächlich von den Eltern meines Ex-Partners, die bei solchen Gerichten, von denen sie früher meinten, dass einer von uns sie gerne essen möchte, auch hin und wieder einen Topf an uns übergeben wollten, in dem sich Kartoffelsuppenreste oder ähnliches befanden. Ich stehe auch nicht sonderlich darauf, solche Essensreste anzunehmen, zumal ich denke, dass schon im Vorfeld berücksichtigt worden sein dürfte, dass davon noch etwas übrig bleiben sollte, damit es eben entsprechend an uns weitergegeben werden kann. Jedenfalls kann ich mir weder bei der Mutter meines Ex-Partners noch bei Deiner Großmutter vorstellen, dass beide nicht in der Lage sind, das Essen, das sie kochen werden, auch im Vorfeld schon so einzuschätzen, dass es nur für sie und ihren Mann reichen wird. Eine Hausfrau, die seit Jahrzehnten ihre Familienmitglieder bekocht, weiß doch in der Regel, welche Mengen sie an einzelnen Zutaten für welche Anzahl an mitessenden Personen benötigt. Wenn also etwas übrig bleibt, das noch für zwei oder drei erwachsene Personen reicht, dann unterstelle ich hier tatsächlich eine entsprechende Absicht. Dann frage ich mich aber doch gleichzeitig auch, weshalb man denn nicht gleich zum Essen dorthin eingeladen wurde und man nun diese Reste bekommt, die auch teilweise alles andere als appetitlich aussehen und riechen.

Ganz selten habe ich so etwas bei meiner eigenen Mutter erlebt, wenn ich sie besucht habe und von ihrem Essen aus irgendwelchen Gründen etwas übrig blieb. Meistens lagen diese Gründe auch hier tatsächlich darin, dass sie etwas gekocht hat, von dem sie wusste, dass ich es ganz besonders liebe und sie dann darauf spekuliert hat, dass ich etwas mehr essen könnte als üblich. Wenn ich das aber aufgrund meines Sättigungsgefühls nicht getan habe, blieb natürlich entsprechend viel übrig und auch sie hat mir dann angeboten, dieses übrige Essen doch mitnehmen zu können, wenn sie es mir einpackt. Das habe ich auch selten mal getan, aber beileibe nicht immer, denn ich habe eine recht weite Wegstrecke zu meinen Eltern, sodass es sich in vielen Fällen gar nicht erst anbietet, auch noch Essen zu transportieren.

Ansonsten fällt mir noch meine Schwester ein, die anlässlich ihrer Geburtstagsfeiern immer so viel Essen kocht, dass sie damit eine Hundertschaft Polizisten wirklich satt machen könnte. Wir paar Leutchen sehen uns da also jedes Mal wieder überfordert, aber es scheint mir tatsächlich so als hätte meine Schwester keine sonderlich gut ausgeprägte Fähigkeit, solche Dinge zu planen. Das meine ich allerdings gar nicht so böse, wie es vielleicht rüberkommen mag. Auch bei ihr bleibt also vor allem an den Geburtstagsfeiern einiges an Essen übrig und wenn es irgendwie geht, nehme ich ihr davon auch etwas ab, weil ich weiß, dass sie das nicht alles einfrieren kann und über jeden Abnehmer wirklich von Herzen dankbar ist.

Mein Geduldsfaden würde in einer solchen Situation sicherlich dann irgendwann platzen, wenn ich das Gefühl bekommen würde, mit diesen Essensspenden, die ich eigentlich nicht haben möchte, regelmäßig quasi mitversorgt zu werden und mir damit auch die Möglichkeit genommen wird, selbst darüber zu entscheiden, was ich mir gerne kochen möchte. Ich würde mich da vermutlich nicht nur auf gewisse Art und Weise bevormundet fühlen, sondern mir auch ein wenig vorkommen als würde ich noch zu Hause wohnen – oder schlimmstenfalls sogar so als würde man mir nicht zutrauen, dass ich mich auch ganz gut selbst durch eigenes Kochen versorgen kann. Solche Probleme würde ich aber ansprechen und die unerwünschten Essensrestspenden in der Folge auch irgendwann ablehnen, wenn ich sie trotz einer solchen Ansprache erhalten würde.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde den Vorwurf, deine Großmutter würde euch als Abfalleimer benutzen, schon sehr heftig. Ich denke in einem Haushalt mit mehreren Generationen kann man auch darüber sprechen, warum so etwas passiert, als Jahre später über die Großmutter anonym im Internet her zu ziehen.

Ich hätte an Stelle deiner Mutter einfach mal nach gefragt, warum die Großmutter regelmäßig das restliche Essen bringt, obwohl sie genau weiß, dass deine Mutter selbst gekocht hat. Auch mit dem Hinweis, dass man mit einer Portion nicht wirklich viel anfangen kann oder deshalb halt Essensreste vom eigenen gekochten Essen übrig bleiben würden.

Meine Cousine hatte mit ihrem Vater ähnliche Probleme, nach dem meine Tante verstorben war. Der Vater hat auch regelmäßig Essen vorbei gebracht. Meistens ging es ihm nur darum ein wenig Anerkennung zu finden und mal gelobt zu werden. Als meine Cousine ihren Vater dann mal darauf angesprochen hat, dass sie ja für ihre Familie selber kocht und er doch mindestens vorher mal nach fragen könnte, sagte ihr Vater ihr, dass er es ja nur gut meint. Meistens ging es dann eh um Gerichte, die meine Cousine nicht kocht.

Meine Cousine hat das Problem gelöst, in dem nun einmal im Monat oder auch zweimal im Monat ein kleines Familienessen bei ihrem Vater stattfindet und er ihre Familie richtig schön bekocht. Meistens gibt es dann auch Gerichte, die meine Cousine oder ihre Familie besonders mögen, die aber im Haushalt meiner Cousine nicht oder selten zubereitet werden.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde den Begriff des Abfalleimers ziemlich krass in dem Zusammenhang und auch undankbar. Eure Großeltern wollen euch nur etwas gutes tun. Was ich nicht verstehen kann ist, warum ihr euch nicht einfach besser mit ihnen absprecht. Warum kocht ihr immer wieder frisch, wenn ihr doch wisst, dass die Großeltern wieder Reste für euch haben? Das macht doch gar keinen Sinn. Entweder könnten die Großeltern mehr kochen, damit es für alle reicht, was ja schon vorgeschlagen wurde, oder ihr kocht mal für alle. So könnte man sich abwechseln und es blieben keine Reste, die dann irgend jemand vertilgen müsste.

Ihr könntet die Reste aber auch einfach einfrieren und wenn mal Not am Mann ist, kann man sich diese aufwärmen. Wir bekommen von meiner Schwiegermutter auch oftmals die Reste mit, wenn wir gemeinsam gegessen haben. Wenn ich sie mir nicht wärmen kann oder will, dann frieren wir sie ein und essen sie zu einem späteren Zeitpunkt. Das ist bei den meisten Gerichten kein Problem und das könntet ihr auch machen.

Zudem finde ich es unsinnig, dass man möchte, dass jeder am Tisch das gleiche isst. Wenn es Reste gibt, dann ist doch klar, dass das so nicht geht, aber sich deshalb als Abfalleimer zu fühlen, ist doch deutlich übertrieben. Eure Großeltern meinen das sicherlich nicht so, sondern wollen einfach nicht, dass die Reste verderben und ihr wisst das nicht mal zu schätzen.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ein Abfalleimer seid Ihr bestimmt nicht, dafür ist es nicht ganz so, wie Du es beschrieben hattest. Ich gehe einfach davon aus, dass Deine Oma Euch wirklich nur etwas Gutes tun will und nicht Euch ärgern will. Warum macht Ihr es nicht so, dass Ihr vielleicht doch alle zusammen kocht und somit auch der Gefahr entgeht, etwas aufgeschwätzt zu bekommen? Mir scheint es eher so einfacher zu sein, zumal sind die Großeltern sicherlich in einer Generation aufgewachsen, in der man Essen nicht wegwirft, sondern es eben teilt. Aber wenn sie Euch fragen, könnt Ihr doch dankend ablehnen und ihnen sagen, dass das Essen eingefroren werden kann und dass man auch das Essen am nächsten Tag oder eben zum Abend nochmal essen kann.

Ebenfalls verstehe ich nicht, weshalb es so wichtig ist, dass jeder das gleiche Essen auf dem Teller haben soll. Vor allem, wenn es mal vorkommt und nicht ständig. Vielleicht mag ja jemand von Euch das Essen lieber als das Essen Deiner Mutter, ich kann mich noch daran erinnern, dass Du vor kurzem davon geschrieben hattest, dass Dir das Essen Deiner Mutter nicht immer gut schmeckt. Wäre da das Essen Deiner Großmutter nicht eine willkommene Abwechslung?

Ich bin, als ich Deine Überschrift gelesen habe, davon ausgegangen, dass es sich hierbei um Reste handelt, die jemand auf seinem Teller übrig hatte und dass diese Reste manchmal zu viel sind, um sie wegzuwerfen. Ich finde das grundsätzlich auch sehr schade, aber wenn man selbst satt ist oder es einem nicht schmeckt, dann geht es nicht anders. Aber an sich verbinde ich die Verbindung des "Abfalleimers" eher damit, dass ein Kind beispielsweise seinen Teller nicht leer isst und ein Elternteil diesen Teller eben dann zu eigen macht und diesen leer isst. Dieses Verhalten kenne ich von meinem Vater, aber auch inzwischen von meinem Bruder, der selbst Kinder hat. Als sie hier zu Besuch waren, musste ich darüber schon schmunzeln, weil es mich an früher erinnerte. Aber das Verhalten Deiner Großeltern würde ich nicht als "Abfalleimer" bezeichnen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich kann Deine Meinung nicht unbedingt nach voll ziehen. Ich finde es äußerst lieb, dass sie Euch die Reste hoch bringt, bevor sie letztendlich im Müll landen. Ältere Leuten kochen immer mehr, als letztendlich gebraucht wird und da werdet Ihr jetzt nichts mehr daran ändern können. Ich finde nicht, dass Ihr als Mülleimer missbraucht werdet, ich denke, dass es einfach nur nett gemeint ist. Ich würde mich nicht aufregen, denn ist scheint ja wirklich nur lieb gemeint zu sein. Warum nehmt Ihr es nicht einfach an und friert es ein? So landet nichts im Abfall und Ihr könnt es bei Bedarf auftauen und verspeisen. So gibt es keinen Streit und Ihr habt immer etwas da, wenn Ihr mal keine Lust aufs Kochen habt.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also ich war jetzt noch nie in einer derartigen Situation, aber ich hätte es genauso gemacht wie deine Mutter, einmal klipp und klar die Meinung sagen und das war es! Ich hätte damit auch gar nicht lange gewartet und es nicht so oft dazu kommen lassen, sondern von Anfang an betont, dass sie sich angewöhnen soll Portionen zu kochen, die für sie und ihren Mann reichen. Und wenn was über ist, dann können sie das ja am nächsten Tag essen, wieso sollten die anderen das dann bekommen? Das sehe ich irgendwie nicht so richtig ein. Sie können das genauso essen, wie ihr oder nicht? Und wenn ihr Essen da habt, weil frisch gekocht wird, würde ich die Reste strikt und einfach ablehnen.

Als kleinen Konkurrenzkampf würde ich das weniger sehen, wobei ich aber natürlich auch deine Großmutter und deine Mutter nicht genug kenne, um das sagen zu können. Möglicherweise ließe sich das auch schlicht und einfach als der Wunsch interpretieren, deine Großmutter will, dass ihr alle gemeinsam esst und euch am Mittagstisch mit ihnen zusammen setzt, anstatt der beiden Familien getrennt. Das würde ich ihr dann vielleicht mal anbieten, vielleicht wenigstens an den Wochenenden, wenn eure Essenszeiten sonst unterschiedlich ausfallen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich finde das jetzt nicht so schlimm, bis auf die Tatsache, dass alles in einen Topf geworfen wird. Deine Großmutter kocht das Essen ja frisch und bringt die Reste gleich nach oben. Wenn sie nicht alles zusammenmischen würde, fände ich das sogar ganz nett. Denn immerhin würde sich deine Mutter dann öfters das Kochen ersparen. Ich denke, dass es deine Großmutter nur lieb gemeint hat. Darüber hinaus fällt es ihr sicher schwer, Essen wegzuwerfen, da besonders alte Leute noch eher als wir gelernt haben, alles Essbare zu verwerten.

Wenn deine Mutter allerdings schon öfters gesagt hat, dass ihr gerne selber kocht und die Essensreste nicht braucht, dann ist es natürlich schon "nervig", dass sie euch immer noch alles hoch stellt. Dann aber zu sagen, dass ihr nicht den "Abfalleimer" spielen wollt, finde ich allerdings übertrieben. Zwar hat das natürlich seine Wirkung, trotzdem wäre es auch freundlicher und weniger beleidigend gegangen.

Wir wohnen in einem Einfamilienhaus und meine Großeltern sind schon gestorben, sowohl die meines Vaters als auch die meiner Mutter. Deshalb haben wir dieses "Problem" nicht. Allerdings bleiben uns selbst immer Essensreste übrig, die wir dann eben in den folgenden Tagen essen. Manchmal ist das schon ziemlich nervig. Mein Vater tendiert dazu, besonders viel zu kochen, und manchmal bleibt Essen dann für 5 Tage übrig. Manchmal ist es so, dass wir etwas kochen, von dem viel übrig bleibt, am nächsten Tag trotzdem wieder kochen usw. Dadurch häufen sich manchmal ziemlich viele Essensreste an. Manches wie z.B. ein Schweinsbraten hält sich natürlich länger, allerdings gibt es auch Gerichte oder Beilagen, wie Kartoffeln oder Fruchtknödel, die aufgewärmt gar nicht gut schmecken. Besonders Kartoffeln werden deshalb oft weggeschmissen.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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