Haushaltsübliche Apfelsaftmengen
Heute hatte ich einmal wieder ein Erlebnis, was mich zum Kochen gebracht hätte, wenn die Verkäuferin nicht in letzter Sekunde eingelenkt hätte. Meine Familie und ich waren einkaufen im Supermarkt. Da wir gerade überhaupt keine Fruchtsäfte zuhause haben, also nicht eine einzige Flasche, und gerade der Apfelsaft im Angebot ist, haben wir beschlossen, gleich 10 Kästen mitzunehmen, damit wir zum einen wieder überhaupt etwas im Keller haben und zum anderen nicht gleich wieder nächste Woche Saft einkaufen gehen müssen.
Wir haben also unsere 10 Apfelsaftkästen eingeladen und sind nach unserem weiteren Einkauf zur Kasse gegangen. Dort habe ich der Kassiererin eine Flasche hingehalten und ihr gesagt, dass wir insgesamt 10 Kästen in unseren Wägen hätten. Daraufhin hat sie den Telefonhörer in die Hand genommen und wohl mit ihrer Vorgesetzten telefoniert. In dem Gespräch ging es darum, ob wir überhaupt so viele Kästen mitnehmen dürften.
Als die Kassiererin wieder aufgelegt hatte, ging die Debatte los, dass wir nur haushaltsübliche Mengen an Apfelsaft mitnehmen dürften und das seien eigentlich nur 6 Kästen. Ich wollte schon ausholen und ihr erklären, wie schnell bei uns die 10 Kästen leer sind, als sie dann einlenkte und meinte, dass wir ausnahmsweise unsere 10 Kästen mitnehmen dürften. Ich habe mich ziemlich darüber aufgeregt, weil ich nicht finde, dass 10 Kästen a 6 Flaschen richtig viel ist, zumal wir in zwei Wochen einen Kindergeburtstag feiern, wo die Leute und Kinder auch Apfelsaft trinken werden.
Wieviel ist denn eine haushaltsübliche Menge? Wer legt diese fest? Was wäre nun, wenn wir nicht nur zwei Kinder, sondern sechs Kinder hätten und eine Großfamilie wären? Was wäre, wenn wir für ein selbstausgerichtetes Fest einfach mehr Apfelsaft brauchen würden? Ich würde mich zwar dann an die Vorschriften halten, aber dann am nächsten Tag eben wieder kommen und das gleiche noch einmal holen. Das kann ja schließlich keiner kontrollieren, wie oft man etwas einkauft. Deshalb finde ich diese haushaltsübliche-Mengen-Regelung ehrlich gesagt auch etwas schwachsinnig, zumal genug Kästen Apfelsaft in diesem Fall vorhanden waren und kaum jemand sich für diesen interessiert hat.
Ich kenne das mit den handelsüblichen Mengen auch. Das gibt es eigentlich recht häufig und wird vor allem eben bei wirklich guten Angeboten gemacht. Mir ist es da auch schon einmal so ähnlich gegangen wie dir. Bei mir war es da auch so, dass ebenfalls ein größeres Fest anstand und demnach habe ich da auch ordentlich zugeschlagen. An der Kassa habe ich dann auch erfahren, dass ich die handelsübliche Menge überschritten habe.
Ich habe dann gar nicht erst eine große Diskussion angefangen. Die Verkäuferin erklärte mir ebenfalls, dass man pro Einkauf nur so und soviel nehmen darf. Ich habe das zur Kenntnis genommen, bin zum Auto gegangen, habe die Sachen vom ersten Einkauf eingeladen, bin dann wieder ins Geschäft gegangen und habe einen erneuten Einkauf gemacht. Das ging dann interessanter Weise problemlos. Also beim nächsten Mal kann ich dir raten, dir deine Nerven zu sparen und einfach zweimal hintereinander einkaufen gehen. Oder wenn dein Mann oder sonst jemand dabei ist, ist es natürlich noch praktischer, weil dann könnt ihr einfach zwei Rechnungen machen.
Ich persönlich finde zehn Kisten schon recht viel und hätte ehrlich gesagt auch nicht erwartet, dass man sechs Kisten eines Getränks, auch, wenn man da nur sechs Flaschen vorfinden kann, noch als haushaltsübliche Menge gilt. Allerdings ist die Frage, wie viele Personen im Haushalt leben und je mehr Personen es sind, desto mehr Dinge und eben auch Getränke werden benötigt. Ich muss aber sagen, dass ich hier bei uns schon des öfteren beim Einkauf Leute gesehen haben, die beispielsweise mehr als sechs Kisten Coca Cola oder auch mehr als sechs Bierkisten gekauft haben und diese dann problemlos haben mitnehmen dürfen.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, ob es da eine Regelung bezüglich der haushaltsüblichen Menge gibt. Wahrscheinlich wird so etwas von Geschäft zu Geschäft/ von Kette zu Kette anders gehandhabt und somit ist viel Spielraum möglich. In Prospekten steht beispielsweise auch nur bei bestimmten Angeboten, dass es haushaltsübliche Mengen gibt, die abgegeben werden dürfen, aber wie groß diese Menge sein darf, steht nirgends geschrieben. Vielleicht fragt man einfach mal an der Info mal nach oder erfragt diese Information über das Internet.
Es kann ja sein, dass die Kassiererin sich unsicher war und daher ihre Vorgesetzte angerufen hatte oder so, ich würde es nun nicht unbedingt der Kassiererin ankreiden, dass sie so gehandelt hatte. Letztendlich durftet Ihr ja die Kisten so mitnehmen und damit wäre das Thema erledigt. Ansonsten wäre ich so wie Du auch ein zweites Mal im Laufe der Woche dorthin gefahren und hätte halt noch einmal sechs Getränkekisten gekauft.
Es ist doch eigentlich logisch, dass bei Sonderangeboten geschaut wird, dass nicht einige wenige Leute große Mengen davon kaufen. Der Handel ist ja soweit ich weiß eigentlich auch verpflichtet Angebote eine gewisse Zeit lang vorrätig zu haben und deshalb wird dann sicher bei solchen Sachen darauf geschaut, dass nicht jemand eine Menge, die so eigentlich nicht üblich ist, kauft. Du musst das auch mal von der anderen Seite betrachten - wenn du extra zu dem Getränkemarkt gefahren wärst um den Apfelsaft zu kaufen und der wäre dann ausverkauft gewesen, dann würdest du dich wahrscheinlich auch aufregen.
Als haushaltsübliche Menge würde ich das definieren, was eine durchschnittliche Familie mit vier Personen in absehbarer Zeit auch verbrauchen kann. Sicher gibt es genug Gründe, warum jemand mehr als diese Menge brauchen könnte, aber Tatsache ist doch, dass man das im Geschäft überhaupt nicht nachprüfen kann. Ich habe aus dem Grund auch schon mit meinem Freund Getränke für eine Party gekauft und auf zwei Einkäufe aufgeteilt.
Ich verstehe eigentlich nicht, wieso du dich so aufregst. Ich finde 60 Flaschen Apfelsaft schon sehr viel und das ist garantiert nicht haushaltsüblich. Sicherlich kann man sich darüber streiten, was nun haushaltsüblich bedeutet, aber 10 Kästen sind da einfach zu viel. Ich kann es verstehen, dass man irgendwo eine Begrenzung einführen muss. Wenn etwas im Angebot ist, muss man dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen etwas davon haben und nicht etwa nur eine Person die da der Meinung ist, sie müsse den gesamten Laden leer kaufen. Und sicherlich hängt es auch von der Personenanzahl im Haushalt ab. 2 Personen trinken einfach mal viel weniger, als das 10 Leute tun. Aber 10 Leute ist eben nicht üblich und ich gehe stark davon aus, dass man von 4 Leuten ausgeht. Und da finde ich 60 Flaschen auch schon wieder viel.
Wie lang reicht das denn bei euch? Ihr sollt euch ja auch nicht für ein halbes Jahr eindecken. Ich persönlich bin grundsätzlich nicht dafür, dass man massig Saft in sich rein kippt, aber das muss natürlich jeder selber wissen. Wenn man das verdünnt, dann hält es auch länger. Und je mehr da ist, desto schneller trinkt man es meistens auch alle. Vielleicht ist es da vorteilhaft, wenn man sich das ein bisschen einteilt. Und wenn jemand 50 Packungen Kaffee zum Sonderpreis kauft und du keine mehr abbekommst, dann verstehst du sicherlich, wieso es eine Begrenzung gibt! Und es heißt nicht umsonst: nur solange der Vorrat reicht. Kommen 5 von eurer Sorte wars das mit dem Angebot nämlich.
Das mit den haushaltsüblichen Mengen ist doch heute inzwischen in vielen Geschäften so. Vor allem bei sehr günstigen Angeboten ist es so geregelt, damit auch jeder Kunde etwas von dem Angebot abhaben kann. Was würdest du denn sagen, wenn vor dir jemand 10 Kisten gekauft hätte und du jetzt von dem Angebotssaft nichts mehr bekommen würdest? Du wärst sicher Sauer und würdest dich beschweren.
Gesetzlich geregelt ist die Menge, die man als haushaltsüblich ansieht, nicht aber meistens liest man in Geschäften, dass höchstens 6 Kisten eines Getränkes abgegeben werden. Das finde ich langt aber ja auch aus, um einige Wochen über die Runden zu kommen. Und sei mal ehrlich zu dir selbst, hättet ihr auch 10 Kisten gekauft, wenn der Saft nicht gerade im Angebot gewesen wäre?
andysun78 hat geschrieben:Was würdest du denn sagen, wenn vor dir jemand 10 Kisten gekauft hätte und du jetzt von dem Angebotssaft nichts mehr bekommen würdest?
Das wäre natürlich dumm gelaufen, aber wie ich geschrieben habe, hat sich niemand für dieses Angebot interessiert, als ich da war und es war ausreichend Saft gestanden, dass mindestens noch einmal 50 Kunden so eine Menge hätten mitnehmen können. Bei wirklichen Sonderangeboten, ist mir klar, dass die Mengen begrentzt sind, aber das war eben nur ein Angebot, was alle paar Wochen widerkehrt und kein Megaangebot.
andysun78 hat geschrieben:Und sei mal ehrlich zu dir selbst, hättet ihr auch 10 Kisten gekauft, wenn der Saft nicht gerade im Angebot gewesen wäre?
Nein, natürlich nicht! Dafür habe ich ja extra gewartet, bis der Preis wenigstens etwas niedriger war. Nicht umsonst hatte ich, wie ich geschrieben habe, keine einzige Kiste/Flasche mehr zuhause gehabt. Allerdings im Zusammenhang mit der bevorstehenden Geburtstagsfeier hätte ich mir vermutlich doch etwas überlegen müssen und eventuell dann eben auch den höheren Preis zahlen müssen. Nur mal soviel zu deiner "Theorie".
Ich arbeite selbst im Discounter an der Kasse und kann sagen, dass es keine Schikane der Verkäufer oder Kassierer ist. Jede Woche bekommen wir eine Mitteilung welche Artikel nur in handelsüblichen Mengen verkauft werden dürfen und um wieviele Artikel es sich dabei handelt. Das ist manchmal Zucker, dann wieder Wein, .... . Wenn ich den Kunden dann sage, dass beim Sekt aus dem Angebot nur 12 Flaschen pro Einkauf handelsüblich sind, muss ich mir auch ständig irgendwelche Bemerkungen oder sogar bissige Kommentare anhören. Als ob ich an diesen Bestimmungen schuld sei. Es nützt auch nichts wenn wir die Schilder die groß und deutlich darauf hinweisen an der Ware platzieren. Entweder werden sie ignoriert oder nicht ernst genommen.
Wenn ich den Kunden dann vorschlage dass ich beim Kauf von 30 Flaschen statt der Höchstmenge von 12, einfach 3 Kassenbons drucke und dann getrennt abrechne, sodass der Kunde nicht nochmal kommen muss, ernte ich kein dankbares Lächeln sondern erst recht unangebrachte Sprüche. Es macht auch keinen Sinn, sich über diese handelsübliche Mengen aufzuregen, denn dadurch ändern sie sich nicht. Man sollte vielleicht lieber die Kassiererein freundlich, oder zumindest höflich, fragen, ob man diese Bestimmung vielleicht umgehen kann.
Ich habe selbst lange Jahre im Discounter gearbeitet und bei uns gab es diese Bestimmungen auch, das Ware, die im Angebot war nur in handelsüblichen Mengen verkauft werden darf. Dies kam nicht von uns Kassiererinnen, sondern von weiter oben, denn es sollen so viel Kunden wie möglich vom Angebot profitieren und daher dürfen Waren die im Angebot sind nur in handelsüblichen Mengen verkauft werden.
Es hagelten sehr oft an der Kasse dumme Bemerkungen oder auch Kunden die an der Kasse deswegen aus rasteten, jedoch durften wir Kassierer dies nicht und es war strikt verboten. Sollten solche Kassenbons auftauchen, auf denen die Menge überschritten wurde, gab es von weiter oben eins auf den Deckel. Ich habe dies nie herausgefordert und musste auch des öfteren als Filialleiter an die Kasse, wenn Kunden wieder ein Problem hatten und die handelsübliche Menge überschritten hatten.
Ich versuchte es ihnen höflich zu erklären und ihnen zudem einen Tipp zu geben, wie sie es doch machen könnten und das man sich deswegen nicht aufregen braucht. Viele Kunden verstanden dies dann und Einzelfälle eben nicht.
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