Noch genauso motiviert wie anfangs arbeiten gehen?

vom 17.01.2012, 18:55 Uhr

Als ich endlich einen Ausbildungsplatz gefunden habe, nach jahrelanger Suche, war ich natürlich erst einmal froh und auch sehr motiviert. Bei meinem ersten Tag, habe ich mich auch so richtig gefreut zur Arbeit zu gehen. Ich wusste eben nicht, was mich erwartet und habe mich gefreut, neue Sachen zu lernen und mein Können unter Beweis zu stellen. So ging es eigentlich auch die nächsten Tage weiter, dass ich gerne zur Arbeit gegangen bin.

Nach ein paar Wochen, habe ich aber schon gemerkt, dass meine 3-jährige Ausbildung in manchen Situationen ziemlich hart werden würde. Nachdem ich alles soweit konnte, habe ich jeden Tag nur das gleiche gemacht. Wenn ich Fragen zu neuen Dingen hatte, wurde ich meist abgewiesen. Das lag an meiner Kollegin, die meiner Meinung nach, nicht mit Auszubildenden umgehen konnte. Sie war wahrscheinlich mit ihrer eignen Arbeit nicht zufrieden und ließ das an den Kollegen, aber besonders an mir als Auszubildende aus. Nach etwa einem Jahr, habe ich fast meine Ausbildung abgebrochen, da es für mich sehr schwer war, jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Von Motivation war da nicht die Rede. Ich war auch immer noch in der gleichen Abteilung, mit der netten Kollegin. Von einem Abteilungswechsel in der Ausbildung, war keine Spur. Aber ich habe durchgehalten, da ich mir gesagt habe, dass ich so lange gesucht habe und meine Chance, eine Ausbildung zu machen, nicht einfach wegwerfen kann.

Es war dann schon eine relativ schwere Zeit. Es hat mich jeden Morgen Überwindung gekostet, zu sagen, dass ich zur Arbeit gehe. Aber ich habe es durchgezogen, und war froh, als die 3 Jahre endlich vorbei waren und ich meinen Abschluss in der Tasche hatte. Motivation war für mich vielleicht nur, dass ich mir gesagt habe, dass ich dort nicht mein ganzes Leben verbringen werde.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kann für mich sagen, dass ich genau den richtigen Beruf erlernt habe. Das ist mir gerade in den letzten Monaten wieder klar geworden. In dieser Zeit habe ich nämlich vermehrt Aufgaben aus einem Berufsfeld übernommen, von denen ich dachte, dass das auch ein Berufsfeld sein könnte, dass mir Spaß macht. Nach dem anfänglichen Spaß habe ich aber festgestellt, dass dem nicht so ist und ich orientiere mich wieder mehr in das Berufsfeld, was ich erlernt habe.

Für eine lang anhaltende Motivation ist es sicher wichtig, dass man sich bewusst für einen Beruf entscheidet, der den eigenen Neigungen entspricht. Sicher funktioniert das nicht immer und Berufsfelder sind heute stetig im Wandel, so dass man nicht wirklich am Anfang des Berufslebens weiß, ob der Beruf wirklich immer Spaß machen wird. Wenn man sich aber zu Anfang der Berufslaufbahn für einen Beruf entscheidet, von dem man annimmt, dass er den eigenen Neigungen am besten entspricht, dann wird die Motivation auch lange anhalten.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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