Peta protestiert gegen Battlefield 3 wegen Tierquälerei

vom 08.11.2011, 15:07 Uhr

Ich habe gerade hier auf Golem.de gelesen, dass die Tierschutzorganisation Peta gegen Battlefield 3 protestiert. In der Einzelspielerkampagne gibt es eine Szene, in der eine Ratte getötet wird. Ich finde das irgendwie ein wenig lächerlich. Vor einigen Jahren gab es große Proteste gegen Modern Warfare 2. Dort gab es eine Mission, in der man einen Flughafen stürmte und ebenfalls Zivilisten in der ungeschnittenen Version tötete. Damals habe ich die Aufregung irgendwie noch verstanden.

Allerdings finde ich es irgendwie nicht schlimm, wenn man in einem Videospiel, dass für Jugendliche so oder so nicht freigegeben ist, eine Ratte getötet wird. Wenn ich mal kurz überlege, dann müsste man ja mittlerweile fast 50% aller Spiele verbieten, weil sie zur Tierquälerei verleiten. Beispielsweise in Red Dead Redemption jagt man auch ständig irgendwelche Tiere und damals gab es keine Diskussion. Nur weil man einen Cowboy spielt oder was?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Die Reaktion wegen einer Ratte empfinde ich hier als ein wenig übertrieben. Da gab es schon andere Spiele, in denen noch mehr Tiere getötet worden waren. Zum Beispiel eben in "Call of Duty Modern Warfare 2" gab es in einem Level Gegner, die mit Hunden auf Patrouille gegangen sind. Diese worden in der Regel auch vom Spieler erschossen, da die Hunde auf ihn los gingen. Warum gab es denn hier noch keine Reaktion? Oder gab es etwa eine, die im Medienrummel total unterging? Möglich wäre es ja auf jeden Fall. Es gibt ja noch viele andere Spiele, in denen Tiere als Gegner auftauchen. Es gibt ja auch ein Spiel, zu dem man einen Extra Controller, in Form einer Waffe erhält. Mit dieser Waffe konnte man dann im Spiel Wölfe, Bären und alles andere jagen. Hier hat sich scheinbar auch noch keiner weiter beklagt.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Die Jungs und Mädchen von Peta liegen mir sowieso schwer im Magen da sie sich doch oft recht anmaßend in meinen Augen verhalten. Wenn sie sich bei solchen Aktionen wie der Battlefield-Attacke der Öffentlichkeit gegenüber so lächerlich machen dann sollen sie das gerne tun. Ich glaube auch nicht das solche Aktionen sehr erfolgversprechend sein können weil sie einfach zu lächerlich sind.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das kann ich auch nicht wirklich verstehen. Was natürlich die Frage ist, geht es bei dem Protest gegen Battlefield 3 um die Ratte oder ums Prinzip? Wenn es um die getötete Ratte geht, finde ich es lächerlich. Auch wenn es nur ums Prinzip geht, finde ich es lächerlich, denn in Spielen, wo du deinem Gegner fast in die Augen sehn kannst und ihn danach umbringst finde ich es egal ob ein Tier mehr oder weniger getötet wird. Dann könnten die ja noch nachträglich Half Life 2 verklagen, da man dort die Vögel abschießen kann.

Oder wie ist es erst mit Garrys Mod? Da kannst du hunderte von Tieren erschaffen und dann alle gleichzeitig Töten. Es wird auch weiterhin Spiele geben, in denen Tiere sterben und in denen welche umgebracht werden können. Dazu fällt mir grad der neue Jagd-Simulator 2012 ein. Da schießt man ja auch nur auf Plüschtiere. Also finde ich diesen Trubel völlig unangebracht, denn es gibt viel schlimmere Szenen in Filmen und älteren Spielen und dies wird meiner Meinung nach auch so bleiben.

» Tim212 » Beiträge: 102 » Talkpoints: 57,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Peta übertreibt es an sich ständig. Ich finde Engagement, insbesondere im Tierschutz an sich nie verkehrt, aber Peta tut das teilweise dermaßen, dass es fast schon unglaubwürdig wirkt. Ich selbst befinde mich im Besitz einiger Spiele, wo nicht gerade zimperlich mit Mensch und Tier umgegangen wird. Kann es vielleicht sein, dass die Organisation Angst hat, dass labile Menschen die Spiele als real empfinden und dies dann auch im realen Leben in die Tat umsetzen? Wegen einer Ratte mache ich keinen Aufstand, Peta hat da schon deutlich schlimmere Filmchen auf ihrer Homepage veröffentlicht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Es könnte allerdings doch auch sein, dass sich Peta einfach nur mal wieder ins Gespräch bringen wollte. Und das hat die Organisation ja anscheinend auch geschafft, wenn man sich ansieht, wie viele Leute darüber bloggten, in wie vielen Foren diskutiert wurde und in wie vielen Gamer-Zeitschriften diese Klage über die Möglichkeit des Rattentötens in Battlefield 3 behandelt wurde. Damit hat Peta doch eine Menge Gratis-Werbung erhalten, und wie heißt es oft so schön? Auch Negativwerbung ist Werbung. Auch eine Kontroverse kann zumindest Aufmerksamkeit erregen, die einem möglicherweise irgendwie zu Gute kommt.

Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass Peta einfach von Gaming keine Ahnung hat und plötzlich Panik bekommt, wann immer ihnen ein Spiel in die Hände fällt, in dem Tiere vorkommen, die auf irgendeine Weise negativ behandelt werden könnten. So hat sich Peta meines Wissens vor Jahren auch mal über das doch eigentlich sehr harmlose Video-Spiel "Super Mario 3D Land" aufgeregt, weil der Spielcharakter da ein Waschbärenkostüm trägt, das die Peta als Pelz-Kleidung interpretiert hat. Das wirkt absolut haarsträubend auf mich, noch widersinniger als diese Sache mit Battlefield 3, aber die Peta hat das tatsächlich und ernsthaft so aufgefasst und eben auch gegen dieses Spiel protestiert. Es ist also kein Einzelfall, dass man sich bei Peta über Computer- und Videospieler aufregt. Was ich an sich sehr schade finde, da man sich damit ja lächerlich macht und damit den Ruf von Tierschützern im Allgemeinen in den Dreck zieht. Es wäre sinnvoller, sich um wirkliche Fälle von Tierquälerei zu kümmern.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde das wirklich mehr als lächerlich. Immer wieder unglaublich was solche Organisationen aus einer Kleinigkeit machen. Wenn man jedes Spiel verbieten würde, in dem irgendetwas negatives mit einem Tier geschieht, würde man 90 % aller Spiele verbieten und es gäbe nur noch Kinderspiele.

Natürlich ist das nicht schön, aber mit solchen Szenen nicht leben kann, sollte auch keine solchen Spiele spielen. Diese Spiele haben ja nicht umsonst eine Altersbegrenzung und sind ja auch nicht für jeden zugänglich. Es gibt auch genügend Spiele in denen Menschen teilweise ziemlich brutal ermordet werde wie zum Beispiel viele Ego-Shooter. Gegen diese Spiele sagt ja auch keiner was, obwohl es dort immerhin um Menschen und nicht um Tiere geht.

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Conansc, also dass es eine Altersbeschränkung bei Software gibt, wie auch bei anderen Medien wie Musik oder Filmen, das stimmt. Aber wie oft wird sie tatsächlich eingehalten? Ich weiß jedenfalls noch aus meiner eigenen Jugend, dass etliche Gleichaltrige schon Spiele ab 16 oder 18 Jahren besaßen, obwohl wir damals selbst erst 14 oder 15 Jahre alt waren. Natürlich liegt die Kontrolle bei Verkäufern und Eltern, aber in der Realität ist es ja wirklich so, dass die Spiele durchaus auch von Jüngeren gespielt werden. Dass da einige geistig unreife Personen auf die Idee kommen könnten, Tiere zu quälen, weil sie eine tierquälerische Szene in einem Spiel gesehen haben, schließe ich nicht einmal aus. Selbst bei geistig kranken Erwachsenen, die die Spiele in ihrem Alter völlig legal erwerben und spielen können, ist so ein Verhalten nicht auszuschließen.

Aber da muss man eben abwägen, finde ich. Nur, weil einige Personen mit psychischem Schaden schlimme Dinge tun, nachdem sie so etwas gespielt haben, kann man schlecht allen Menschen ein Medium verbieten. Sonst müsste man theoretisch auch Zeitungen und Nachrichtensendungen in Radio und Fernsehen verbieten, in denen Gewalttaten geschildert werden, weil es immer irgendeinen, salopp gesagt, Idioten gibt, der meint, es nachmachen zu müssen. Demnach bin ich auch der Meinung, dass es keinen Sinn macht, wie die Peta nach einem generellen Verbot von Battlefield oder welchem Spiel auch immer zu schreien, weil darin virtuell Tiere misshandelt werden können.

Abschließend muss ich dir allerdings noch widersprechen, gegen Ego-Shooter regen sich doch etliche Leute auf, ich nenne nur mal das Schlagwort "Killerspiele"! Da regen sich sogar sehr viel mehr Menschen drüber auf, als über Computerspiele, in denen man Tieren schaden kann. Nur bei der Peta nicht, und das finde ich irgendwie interessant. Die Peta klagt nur, wenn es Tieren virtuell "an den Kragen geht". Menschen scheinen ihnen egal zu sein. Da kann man sich glatt fragen, ob sie einfach als Tierrechtsorganisation nur sehr auf ihre Hauptthematik fokussiert sind, oder aber, ob da wirklich geistig Tiere weit über den Menschen stehen, bei der in dieser Organisation vorherrschenden Ideologie.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Da könnte Peta auch gleich dagegen protestieren, dass bei Super Mario Pilze getötet werden, die laufen können und Augen haben, indem man auf ihnen herum springt. Das verleitet zum Nachmachen, denn ich bin auch schon auf Pilzen herum gehüpft.

Bei den ganzen anthropomorphen Gegnern, die in einem Großteil der Videospiele bekämpft werden, kommt kaum Protest auf, aber wenn jetzt eine Ratte getötet wird, was ja auch in der Realität Tag für Tag vorkommt, denn nicht jeder fängt sie mit Lebendfallen ein und setzt sie verbotenerweise im Wald aus, sondern streut Gift aus oder stellt Totschlagfallen auf, dann haben sie auf einmal einen riesigen Skandal gewittert? Das macht für mich irgendwie so gar keinen Sinn. Als nächstes kämpfen sie noch für die Murlocs bei World of Warcraft.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde solch eine Reaktion definitiv übertrieben. Ich habe Battlefield 3 vor einigen Tagen begonnen zu spielen und hab nun mittlerweile auch diese Szene miterlebt. Die Hysterie die von dieser Organisation kommt halte ich für unberechtigt. An der Szene kann ich persönlich nicht verwerfliches erkennen.

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» Weezy » Beiträge: 262 » Talkpoints: 0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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