Ablauf bei einer standesamtlichen Trauung
Bislang habe ich selbst nur standesamtlichen Hochzeiten als Gast oder Trauzeugin beigewohnt, aber selbst habe ich nicht geheiratet. Unter anderem hat dies auch etwas damit zu tun, dass ich ungern im Mittelpunkt stehe, was man nun als Hochzeitspaar in dem Moment nun auch einmal ist und solche Sachen. Das muss ich nicht haben, weshalb ich persönlich auch nur eine kleine Hochzeit möchte, mit Eltern und Geschwistern. Mein Partner sieht es zum Glück genauso, wir machen uns aber schon Gedanken darum, ob wir damit nicht irgendjemanden vor dem Kopf stoßen, zudem auch keine größere Hochzeit beziehungsweise Feier anhand einer kirchlichen Trauung oder dergleichen geplant ist, auch, wenn nichts konkretes ansteht.
Aber ich denke schon, dass wir irgendwann einmal heiraten werden und das eben im kleinen Kreis, am liebsten wäre es mir auch nur zu Zweit und ohne große Aufhebens, wenn ich ganz ehrlich bin. Jedoch ist es egal, wie man standesamtlich heiratet, ich würde gern wissen, wie der konkrete Ablauf ist, ob es dazu ein bestimmtes Protokoll gibt oder ob es vom Standesbeamten abhängig ist, wie er die Trauung gestaltet und wie lang sie auch dauert. Wie war es bei Euch? Ich kann mich leider an die standesamtlichen Trauungen, bei denen ich dabei war, nicht mehr erinnern.
Wir haben unsere standesamtliche Trauung und die nachfolgende Feier ähnlich ablaufen lassen wie Du es hier kurz skizziert hast, *steph*. Wichtig war diese Frage, wie die Trauungszeremonie genau ablaufen würde, allerdings auch für mich, da ich zuvor noch auf überhaupt keiner Hochzeit war, auch nicht als Gast einer solchen. Ich hatte also überhaupt keine Erfahrungswerte und habe deshalb den Standesbeamten einfach gefragt, wie das alles denn während der Trauung genau abläuft, als wir dort unseren Termin zur Anmeldung der Eheschließung wahrgenommen haben, und der Standesbeamte hat mir bereitwillig Auskunft gegeben.
Im Endeffekt war es dann so, dass wir am Tag unserer Trauung mit unseren Gästen in das Trauzimmer geführt wurden, wo zunächst die Personalien unserer Trauzeugen aufgenommen wurden, die dafür ihre Personalausweise vorlegen mussten und anschließend links und rechts, quasi an den Stirnseiten des rechteckigen Tisches, an dem wir saßen, Platz nahmen. Der Standesbeamte hat danach eine kleine, aber wirklich sehr tolle und auch erstaunlich verbindliche Rede gehalten und uns anschließend die bekannte Frage gestellt, allerdings so unscheinbar, dass ich vor lauter Aufregung direkt meinen Einsatz etwas verpasst habe, denn ich war nicht darauf vorbereitet, dass ich zuerst gefragt werden würde und ich habe auch keine so ganz eindeutige Frage vernommen. Jedenfalls kam mein Ja dann doch noch, anschließend wurde mein Partner gefragt und hat ebenfalls bejaht. Daraufhin wurden wir aufgefordert, uns die Ringe anzustecken, die übrigens keine Verpflichtung sind – wir wurden während des Termins zur Anmeldung der Eheschließung auch vom Standesbeamten gefragt, ob wir Ringe haben werden, denn hätten wir darauf verzichtet, so wäre der Hinweis während der Trauung, dass jetzt ein guter Moment für den Ringtausch wäre, natürlich reichlich unsinnig.
Anschließend wurde nach der Gratulationsrunde dann noch im Trauzimmer mit Sekt angestoßen und das war es auch schon – also nicht wirklich schlimm, und das sagt Dir jemand, der auch wirklich ungern im Mittelpunkt steht. Die Trauung selbst hat vielleicht zwanzig oder höchstens dreißig Minuten gedauert und war wirklich sehr rührend. Ich mochte den Standesbeamten sehr gerne und seine Rede war wirklich toll. Nach der Trauung sind wir dann noch vor das Standesamt gegangen, haben herzförmige Luftballons steigen lassen, die meine Schwägerin organisiert und mit Helium befüllen lassen hatte und dann sind wir nach Hause gefahren, wo wir unsere kleine Feier abgehalten haben.
Wir haben ebenfalls nur standesamtlich geheiratet, aber ich war vor meiner eigenen Trauung schon bei einigen standesamtlichen Hochzeiten zu Gast, so dass ich auch ungefähr wusste, was mich erwarten würde. Trotzdem ist natürlich auch jede Hochzeit komplett anders und die eigene standesamtliche Trauung wird man selbstverständlich auch ganz anderes wahrnehmen. Bei uns gab es auch ein persönliches Gespräch mit dem Standesbeamten. Diese fand einige Wochen vor der eigentlichen Trauung statt. Da sollte man dann eben das Stammbuch auswählen und es wurden eben auch organisatorische Dinge geregelt: Ob wir Ringe tauschen wollen, wie viele Gäste in etwa kommen werden, ob wir danach noch einen Sektempfang möchten, ob wir einen eigenen Fotografen mitbringen oder man einen organisieren sollte und vieles mehr.
Am eigentlichen Tag der Eheschließung war ich natürlich wahnsinnig aufgeregt. Wir haben in einem großen Festsaal im Rathaus geheiratet, den ich wirklich wahnsinnig schön fand. Wir mussten noch eine Weile warten, bis der Raum dann auch geöffnet wurde, aber dann konnten langsam alle Platz nehmen. Wir mussten uns dann ebenfalls setzen und es wurden die Formalitäten geklärt. Recht und links von uns saßen unsre Trauzeugen, die sich soweit ich mich erinnern konnte, ebenfalls ausweisen mussten. Danach hat der Standesbeamte eine recht lange Rede gehalten, die mir bei meiner Aufregung natürlich noch viel länger vorgekommen ist. Dann war es endlich soweit und man konnte die alles entscheidende Frage beantworten. Danach wurden dann eben die Ringe ausgetauscht und wir mussten auch noch die Heiratsurkunde gemeinsam unterschreiben. Dann haben wir noch mit allen Gästen angestoßen und sind dann zum Restaurant gefahren, in dem wir unsere Hochzeitsfeier hatten.
Wie lange eine solche standesamtliche Trauung dauert, ist wirklich sehr unterschiedlich. Unsere hat in etwa eine halbe Stunde gedauert, allerdings haben wir danach ja auch noch einige Minuten in dem Saal verbracht. Ich war aber auch schon bei standesamtlichen Hochzeiten, die schon nach einer Viertelstunde beendet waren und bei einer Hochzeit hat der Standesbeamte sage und schreibe eine ganze Stunde geredet. Das war mir persönlich dann doch zu lang. Ich denke daher, dass es von einem Standesbeamten abhängig ist, wie eine solche Trauung abläuft. Unsere standesamtliche Trauung war jedenfalls wunderschön und sie war meiner Meinung nach auch viel zu schnell wieder vorbei. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass man irgendwie so abgefertigt wurde. Nach uns fand zwar noch eine Trauung statt, aber die Abstände waren großzügig geplant. Das kenne ich leider auch ganz anders.
Wir haben auch in kleinen Rahmen nur standesamtlich geheiratet. Wir waren dann mit den Kindern 16 Leute. Wir haben uns alle bei mir zu Hause getroffen und sind dann gemeinsam zum Standesamt gefahren. Dort gingen die Gäste alle in den Saal und das Brautpaar mit der Standesbeamtin kamen dann nach. Man kann die Zeremonie selbst gestalten, aber wir haben das der Standesbeamtin überlassen. Wir hatten Glück und sie hat es wirklich wunderschön gemacht. Mit Liedern und so weiter und so fort. Nach der Trauung haben wir noch Sekt getrunken und sind dann zu einem Gasthaus gefahren um dort weiter zu feiern.
Wenn ich jetzt noch mal heiraten würde, dann würde ich die Zeremonie selbst festlegen. Nicht weil mir unsere nicht gefallen hat, sondern weil ich kurz darauf wieder im gleichen Standesamt war wo meine beste Freundin geheiratet hat. Und diesesmal war eine andere Standesbeamtin und die Trauung war in meinem Sinn eine Katastrophe. Kein wenig festlich, einfach nur furchtbar. Ich hatte also wirklich Glück und würde es in Zukunft selber machen.
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