Helmpflicht für Fahrradfahrer - sinnvoll oder nicht?
diezeuxis hat geschrieben:Was haltet ihr von diesem Vorschlag unseres Bundesverkehrsministers? Würdet ihr es befürworten oder seid ihr auch dagegen? Denkt ihr, dass dadurch die Unfallquote gesenkt würde? Würdet ihr noch mit dem Rad fahren, wenn ihr einen Helm tragen müsstet?
Ich selber bin zwar kein Radfahrer, aber ich finde den Vorschlag vom Bundesverkehrsministers, eine Helmpflicht für alle Fahrradfahrer einzuführen, doch ganz gut und ich würde es befürworten. Es werden dadurch sicherlich einige Verletzungen vermieden oder verringert werden, denn wenigstens wird der Kopf so um einiges mehr geschützt. Natürlich muss man auch genau darauf achten, das der Helm richtig sitzt, denn auch ein Helm, der nicht genau passt, kann fatale Folgen mit sich ziehen. Ich denke aber schon, das die Unfallquote dadurch geringer wird und ich würde auch einen Helm tragen, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs wäre.
Ganz wichtig finde ich es aber, das Kinder einen Fahrradhelm tragen und da sollten auch alle Eltern immer drauf achten, das ihre Kinder nicht ohne ihren Kopfschutz aufs Fahrrad steigen. Bei uns ist es sogar so, das die Lehrer da drauf achten, das die Kinder, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren, einen Helm tragen. Ansonsten werden die Eltern benachrichtigt und ihnen freundlich aber bestimmend mitgeteilt, das die Schule da sehr großen Wert drauf legt.
Richtlinie2 hat geschrieben:Du kannst aber nicht wegdiskutieren, dass weit mehr Autofahrer ein Schädel-Hirn-Trauma erleiden, als Radfahrer.
Es gibt auch mehr Unfälle mit Autofahrern. Allgemein dürften mehr Kilometer mit dem Auto zurück gelegt werden, als mit dem Fahrrad. Daher ist es fraglich ob man die reinen Zahlen der Verletzung wirklich vergleichen kann. Es ist für mich kein Argument auf Sicherheit beim Radfahren zu verzichten, nur weil im Auto auch etwas passieren kann. Und es passieren ja auch kleinere Dinge. Wie gesagt, mit hat der Helm auch beim Zusammenstoß mit dem Zaun prima geholfen. Klar ist Autofahren auch gefährlich, aber ist das wirklich ein Grund sich gegen den Fahrradhelm auszusprechen?
Wieso zum Teufel fordert niemand eine Helmpflicht für Autofahrer
Keine Ahnung, du kannst doch eine eine Entsprechende Initiative gründen, wenn du eine Helmpflicht im Auto für sinnig erachtest. Ich denke, das wäre im Auto kein Schutz, sondern eher Behinderung, weil man durch den Helm den Kopf einfach nicht mehr drehen kann, ohne die Kopfstützen abzubauen. Also würde ein Helm im Auto eher kontraproduktiv wirken.
Helmpflicht auf Treppen würde vermutlich mehr nützen, als eine Helmpflicht auf dem Rad.
Und Betten schaffen wir gleich mit ab, weil darin auch Menschen sterben.
Meiner Meinung nach kann man den öffentlichen und den privaten Bereich einfach nicht gleich stellen. Am Arbeitsplatz können mir 10cm Absätze auch untersagt werden, im Privatbereich natürlich nicht. Denn es gibt nun mal Private Rechte, die auch nicht angegriffen und durch geregelt werden sollten. Daher finde ich die Beispiele tatsächlich weiterhin "Äpfel" und "Birnen".
Helmträger verunglücken häufiger. Hoppla. Könnte das vielleicht daran liegen, dass Helmträger sich in falscher Sicherheit wiegen und riskanter fahren?
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Helme eben von Gruppen wie Kindern oder Vielfahrern getragen werden. Wer weiß schon genau woran das liegt? Dafür reichen ein paar Prozente nicht aus. Das ist das Selbe, wie die Prozentzahlen derer, die bei einem Autounfall überlebt haben, obwohl sie nicht angeschnallt waren. Da gibt es genauso ein schönes Rechenspiel.
Viele Erfahrungen haben zudem gezeigt, dass die Zahl der Radfahrer bei Einführung einer Helmpflicht deutlich abnimmt (Australien -36%, Neuseeland -19%).
Und warum ist das so? Haben die wirklich alle Angst um ihre Frisur? Was stört die Leute denn nun an einem Fahrradhelm? Was ist so schlimm daran, einen aufzusetzen? Das so ein Helm nicht gegen alle Unfälle schützen kann ist klar. Das kann ein Gurt im Auto auch nicht, trotzdem ist er Pflicht. Den Sicherheitsaspekt kann man doch trotzdem mitnehmen, in dem man eben einen Helm aufsetzt.
Radfahrer sehr gefährdet?
Ein Radfahrer hat nun mal weniger Knautschzone als ein Auto. Daher ist er natürlich auch gefährdeter was Verletzungen angeht. Das auch andere Dinge gefährlich sind, steht doch außer Frage.
Wie wäre es mit einer besseren Verkehrsplanung und geringeren Geschwindigkeiten innerorts?
Ich hätte nichts gegen solche Dinge. Ich wünschte mir für meinen Arbeitsweg auch einen schicken Fahrradweg. Leider gibt es halt nur auf der Hälfte der Strecke einen. Den Rest des Weges (ca. 6km) muss ich zwangsläufig auf einer recht stark befahrenen Bundesstraße absolvieren. Und in solchen Situationen finde ich eine Helmpflicht wirklich angebracht. Aber wenn man es realistisch sieht, ist die Einführung einer Helmpflicht wohl billiger, als der Ausbau der Fahrradwege.
Ob ein Helm wirklich etwas gebracht hat bzw. hätte, weiß man leider erst nach einem Unfall. Mir ist meine Frisur nicht so wichtig, als dass ich es auf einen Test ohne Helm ankommen lassen würde. Mal ehrlich, da gibt es unsinnigere Bestimmungen in unserem Land, über die es sich aufzuregen wert wäre.
Das fände ich wirklich absolut albern. Es sollte doch wohl noch irgendwo jedem selbst überlassen werden, ob er nun einen Helm tragen will oder nicht! Schließlich ist das jedermanns eigene, persönliche Angelegenheit, ob er dass als sinnvoll erachtet oder nicht, wenn jemand das Risiko eingehen will ohne zu fahren, dann warum denn bitte nicht?
Richtlinie2 hat geschrieben:Helmpflicht auf dem Rad? Muss man eigentlich alles regeln, bis zum Bluten? Dann also demnächst noch Beleuchtung für Fußgänger ab 18 Uhr, Kuchen backen nur noch mit TÜV-zertifizierten Siliconhandschuhen, dafür gibt es einen schönen Aufkleber, jährlich zu erneuern, Messer und Gabel erst ab 12 Jahren, Straßenüberquerung von Kindern bis 14 nur in Begleitung Erwachsener, Fährfahrten nur noch mit angelegter Schwimmweste und Duschen nur noch in Sicherheitsschuhen. Ach so: Integralhelme für Autofahrer dürften ebenfalls ziemlich sinnvoll sein.
Genau so sehe ich das auch, irgendwann ist auch mal Schluss, der Staat kann sich doch nicht in jedes kleinste bisschen einmischen, was man an Privatleben und eigener Entscheidung noch hat. Wenn einem die eigene Sicherheit egal ist und man sich einen solchen Unfall nicht vorstellen kann, dann ist das nun mal so, da braucht einem der Gesetzgeber doch nicht reinzupfuschen, ich finde das schon nahezu unverschämt!
Ich halte diese Idee für eine sehr sinnvolle Idee. Es würde zwar nicht die Anzahl der Unfälle senken, aber die Anzahl der Schwerverletzten. Ein Helm gibt halt und schützt nicht nur vor einem Sturz, sonder hält zum Beispiel bei schlechtem Wetter vor Regen ab. Warum sollten die Menschen keine Helme tragen? Ich verstehe die Kritiker nicht. Die Anzahl der Fahrradfahrer würde sich bestimmt nicht minimieren, nur weil man einen Helm tragen müsste.
Macht so ein Helm die wunderschöne Frisur kaputt oder ist es etwa uncool mit Helm zu fahren? Zur Frisur: Wenn man Fahrrad fährt und es regnet, was es sowieso relativ häufig tut, dann ist die Friseur schon hin. Denn im Gegenteil: Der Helm schützt sogar bei solchen Fällen die Frisur. Und uncool ist es doch schon seit der Tour de France nicht mehr und die Tour de France besteht schon seit hundert Jahren! Ich wäre sofort für eine Helmpflicht! Auch wenn die Helmpflicht noch nicht existiert, ist es immer ratsam einen Helm zu tragen.
Das Ganze hat zwei Seiten. Für Kinder ist eine Helmpflicht auf jeden Fall sinnvoll, keine Frage. Niemand will verantworten, dass ein Kind schwer verletzt wird oder gar stirbt, weil man keinen Helm getragen hat. Dort allerdings sehe ich den Schwerpunkt auf der Unachtsamkeit und Unwissenheit der Kinder im Straßenverkehrt. Bei Erwachsenen ist das oft weniger problematisch. Helme sind in der Hinsicht auf jeden Fall sinnvoll, dass sie vor unvorhersehbaren Unfällen schützen; Glatteis, fehlende Reflektoren/Licht. Bei anderen Unfällen ist doch oft von Unachtsamkeit auszugehen, die hätte vermieden werden können.
Blöd, wenn man für 200 Meter Fahrradfahrt einen Helm aufsetzen müsste. Entweder findet man ihn nicht oder aber ist der Weg ohnehin nicht gefährlich. Sowas wird nicht beachtet und kann für Verärgerung sorgen.
Insgesamt bin ich aber doch für eine Helmpflicht, weil es einfach sicherer wäre. Fahrradfahrer sind im Bereich des Kopfes völlig ungeschützt und da Fahrradverkehr mit PKWs und LKWs zusammenfällt, ist das Risiko eines tödlichen Unfalls viel zu groß, als dass man es so leichtsinnig verantworten könnte.
Ich finde die Helmpflicht eigentlich ganz gut, wobei es nach Altersgruppen unterteilt werden sollte. Meiner Meinung nach müssen Erwachsene selbst wissen, ob sie ihren Kopf beim Radfahren schützen möchten oder nicht.
Problem hierbei wäre dann wieder die Vorbildfunktion, wenn ein Kind sozusagen gezwungen werden muss einen Helm zu tragen, der Vater und die Mutter allerdings keinen Helm tragen. Von daher wäre ich eher für eine allgemeine Helmpflicht für alle Altersklassen, als für garkeine Helmpflicht.
Mir persönlich wurde schon bei den ersten Fahrversuchen mit dem Rad klar gemacht, dass der Helm nur zu meiner eigenen Sicherheit auf meinem Kopf sitzt. Auch wenn dies manchmal stört oder man keine Lust auf einen engen Helm hat, schützt dieser eben den Kopf.
Ich erinnere mich gerne an einen Fernsehausschnitt zurück, in dem zuerst eine Wassermelone auf die Straße geworden wurde und diese dann natürlich zerstört wurde und anschließend eine Wassermelone in einem Fahrradhelm auf den Boden geworfen wurde, und die Melone ganz und unbeschadet blieb. Diesen Ausschnitt sollte man auch in der heutigen Zeit noch ausstrahlen, um dem Fahrradfahrer-Nachwuchs klarzumachen, wozu ein Helm gut ist.
Eine sogenannte Pflicht macht in der Tat einen Sinn, wenn sie vor einer wirklich gefährlichen Sache schützt. So gesehen würde eine Helmpflicht schon einen realen Sinn machen, allerdings muss man es den Leuten auch real verständlich machen. Viele Kopfverletzungen können auch in der heutigen Medizin nicht komplett geheilt werden. Und genau diesen Passus muss man den Menschen auch wirklich erklären, denn dann hat die Sache auch einen Erfolg.
Ich denke schon, dass eine solche Regelung sinnvoll wäre und längst überfällig ist. Betrachtet man einmal, wo sich die Radfahrer aufhalten nämlich auf öffentlichen Straßen und Radwegen, dann ist es natürlich im Interesse der Politik sich dort einzubringen und auch Regelungen aufzustellen. Demnach sollten Radfahrer meiner Meinung nach nicht anders wie Mopedfahrer oder Motorradfahrer behandelt werden und ebenfalls eine generelle Helmpflicht eingeführt werden, für jedes Alter.
Es wurde ein paar mal Argumentiert, dass der Helm sinnlos und schwachsinnig sei und mit Statistiken der Unfälle argumentiert. Sicherlich gibt es mehr Unfälle im Haushalt und mit Autos, da diese in der Zahl einfach mehr vorhanden sind als die Radfahrer. Behält man aber im Hinterkopf, dass die meisten Unfälle mit dem Auto die tödlich ausgehen bei höheren Geschwindigkeiten geschehen als ein normaler Radfahrer überhaupt fährt, und nimmt nur die Zahlen als Basis der Statistik welche von der Geschwindigkeit gleich waren, dann wird man wohl nur 1-2 Autofahrer finden die tödlich verunfallt sind. Ganz im Gegensatz zu den Radfahrern oder auch Motorradfahrer. Dazu sollte man auch nicht vergessen, dass die Knautschzone bei einem Radfahrer direkt der eigene Körper ist, und nicht noch Metall und Airbags drumherum sind und somit finde ich, sollte jeder vernünftige Mensch alleine darauf kommen, dass ein Helm sinnvoll wäre um die Knautschzone zumindest an dieser Stelle zu vergrößern.
Aus meiner beruflichen Karriere kann ich nur sagen, dass ich dort schon einige Unfälle mit Radfahrern gesehen habe die auch tödlich waren. Ich denke einige hätten eine größere Chance gehabt, wenn sie einen Helm getragen haben - bei anderen Radfahrern wäre es für das Outcome schlichtweg egal gewesen, da dort andere Verletzungen vorgelegen haben.
Auch wenn ich Bergbedingt bei uns doch lieber zu Fuß gehe oder das Auto benutze, so wäre ich für die Einführung der Helmpflicht für Fahrradfahrer. Motorradfahrer müssen sich auch mit einem Helm schützen, tun sie das nicht, so zahlen sie eine Strafe und das nicht um der Coolness zu schaden sondern um ihr Leben zu retten, so dramatisch sich das auch immer anhören mag. Es gibt wirklich viele Tests, die beweisen, dass der Helm Fahrradfahrer bei einem Unfall vor dem Tod bewahrt hat oder bewahren würde und genau aus diesem Grund sollte der Benutzer eines Fahrrades sich selbst schützen, auch wenn es der Coolness schadet oder noch keine Helmpflicht besteht. Meiner Meinung nach kann man noch so gut aufpassen, die Schuld eines Unfalles liegt meist nicht bei einem selbst sondern beim Gegenüber, der einen Fehler gemacht hat, was bedeutet, dass man noch so gut aufpassen kann, zu einem Unfall kann es immer kommen.
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