Welches Strickzubehör braucht ein Anfänger?
Vor kurzem habe ich im Fernsehen eine Werbung für eine neue Strickzeitschrift gesehen. In der ersten Ausgabe sind Rundstricknadeln und Wolle enthalten und sie kostet nur 1 Euro. Da ich schon immer mal Stricken lernen wollte, habe ich mir das erste Heft einfach mal gekauft. Die Anleitungen waren mittelmäßig, sodass ich mir noch einige Videos im Internet angeschaut habe. Besonders viel habe ich noch nicht gelernt, bisher sind es nur die absoluten Grundlagen, aber da es mir Spaß macht, möchte ich damit gerne weiter machen. Mein Ziel ist es, schöne Mützen und Socken stricken zu lernen.
Die Wolle, die bei dem Magazin dabei war, ist natürlich von nicht besonders guter Qualität. Am meisten nerven mich allerdings die Stricknadeln. Sie sind aus Metall, aber ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass sie ein bisschen verbogen waren. Sie sind außerdem viel zu kurz und liegen nicht gut in der Hand. Ich habe mich in einigen Geschäften und auch im Internet umgeschaut. Dort werden unglaublich viele unterschiedliche Nadeln und Sets angeboten, doch was braucht man eigentlich als Anfänger? Ist es sinnvoller die Stricknadeln nach Bedarf zu kaufen oder sollte man sich gleich ein ganzes Set kaufen? Was braucht man außerdem noch als Zubehör zum Stricken?
Mir gefallen die bunten Symfonie Nadeln aus Holz von KnitPro sehr gut. Allerdings möchte ich die Stricknadeln nicht nach der Optik aussuchen. Ich habe aber schon mehrfach gelesen, dass Holznadeln besser sein sollen als die aus Metall. Sind prinizipiell alle Nadeln für Anfänger geeignet oder gibt es da etwas auf das man als Anfänger besonders achten sollte? Und wie sieht es mit der Wolle aus? Gibt es da auch Wolle, die leichter zu verstricken ist als andere? Ich möchte zwar auch einen Strickkurs machen, da dieser aber erst im Februar beginnt, möchte ich bis dahin schon zu Hause ein bisschen üben. Ich möchte mir keinen unnötigen Schnickschnack kaufen, aber ich möchte schon mit ordentlichem Material ausgestattet sein.
Ich habe übrigens gestern zum ersten Mal in meinem Leben Stricknadeln in den Händen gehalten und bin damit wirklich ein blutiger Anfänger. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Anfängertips geben könntet. Ich habe mich zwar auch schon in einigen Strickforen umgeschaut, aber ich habe dort leider keine Tips dazu gefunden, was man als Anfänger so alles braucht und worauf man achten sollte.
Ich stricke schon viele Jahre und benutze nur Stricknadeln aus Metall. Von Bambus oder gar Plastik halte ich gar nichts, zumal ich von einigen Bekannten weiß, das diese auch schnell zerbrechen können. Ich kaufe meine Stricknadeln fast ausschließlich in Geschäften, wie Pfennigpfeiffer. Dort sind sie preiswert, aber von recht guter Qualität. Selbst die Wolle dort ist gut, auch wenn sie verhältnismäßig wenig kostet.
Für dich als Anfängerin rate ich auch lieber die preiswerten Dinge zu nehmen, so lange du quasi nur am üben bist. Denn ein Knäuel Wolle von 50 Gramm kann schon sehr teuer sein, wenn man auf Marken zurück greift. Ansonsten kann ich dir noch die Seite Nadelspiel ans Herz legen. Die dortigen Videos sind sehr gut gemacht und haben mir auch schon bei manchem Problem geholfen.
Ich kenne Leute, die auf Stricknadeln aus Holz bzw. Bambus schwören und Leute, die nur Stricknadeln aus Metall kaufen. Ich finde beides ganz in Ordnung, habe aber überwiegend Stricknadeln aus Metall, weil ich diese von meiner Oma geerbt habe. Von den Metallnadeln hat sich bis jetzt auch keine verbogen, obwohl sie wie gesagt teilweise schon sehr alt sind und ich habe auch Nadeln in Stärke 1, also Nadeln, die wirklich sehr dünn sind. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass diese Zeitschrift einfach irgendwelche minderwertigen Nadeln verkauft hat, denn für einen Euro bekommt man sonst ja weder Nadeln noch ordentliche Wolle. Ich würde mir an deiner Stelle erst mal eine Wolle aussuchen und dazu passend dann die Stricknadeln kaufen. Wenn du beim Stricken bleibst, wirst du mit der Zeit eh eine Sammlung aufbauen.
Für Mützen und Socken wirst du aber mit einer Rundstricknadeln nicht weit kommen. Oder besser gesagt, ich finde nicht, dass diese Technik, bei der man Socken auf einer solchen Nadel strickt, besonders anfängerfreundlich ist. Was du benötigst ist ein Nadelspiel. Das sind fünf Nadeln, die je zwei spitze Enden haben.
Zum Üben würde ich an sich ein einfaches, einfarbiges Baumwollgarn mit einer möglichst glatten Oberfläche empfehlen. Das ist eigentlich ein typisches Sommergarn, aber viele Geschäfte haben das das ganze Jahr über im Angebot. Der Vorteil bei diesem Garn ist, dass man es problemlos wieder aufziehen kann, wenn man mal einen Fehler gemacht hat. Und beim Gestrickten sieht man die einzelnen Maschen auch sehr gut. Letzteres kann natürlich auch ein Nachteil sein, wenn man noch nicht so gleichmäßig strickt, aber trotzdem mehr machen will als nur Üben. Einem Anfänger, der sich zum Beispiel einen Schal stricken will, würde ich dann wohl doch eher zu einem etwas flauschigeren Garn raten, bei dem kleine Unregelmäßigkeiten nicht auffallen.
Natürlich gibt es noch jede Menge weiteres Zubehör, aber das meiste davon ist schon für Fortgeschrittene und auch dann nicht immer wirklich nötig. Wenn man zum Beispiel eine Pullover am Stück strickt oder etwas mit einem sich wiederholenden Muster sind Markierungen sinnvoll und diese kann man auch kaufen, aber genauso gut geht das auch mit einfachen Wollfäden oder Büroklammern. Und statt einem speziellen Zähler für die gestrickten Reihen kann man auch einfach ein Stück Papier verwenden und nach jeder Reihe einen Strich machen. Was du allerdings schon brauchst ist eine dicke Nähnadeln, mit der du zum Schluss die Fäden versäubern kannst. Was auch noch sinnvoll ist, ist eine dünne Häkelnadel. Wenn du mal eine Masche fallen lässt kannst du sie damit nämlich wieder aufheben.
Ich stricke seit etwa zwei Jahren, aber schwierige Sachen habe ich noch nicht gewagt. Bisher habe ich nur einfach Sachen wie Schals, Rundschals und Dreieckschals gestrickt. Mir hat damals meine Oma den Anfang gezeigt und wenn ich da bin, will sie mir das nächste Mal auch wieder etwas anderes zeigen.
Ich habe mit einfachen und günstigen Sachen angefangen. Ich habe mir aus dem KIK oder Tedi so ein Strickset mit 3 Knäulen Wolle und den passenden Nadeln gekauft. Damit stricke ich sehr gerne und kaufe auch heute noch die Wolle und mache Schals ect. daraus. Für den Anfang sollte das auch reichen und gerade, wenn du noch ausprobieren willst, ob es dir liegt. Ich habe Rundstricknadeln, weil ich mit denen am besten klar komme und man eher keine Masche verliert.
Vielen Dank für eure Erfahrungen und Meinungen. Ich habe mich jetzt dagegen entschieden ein teures Komplettset zu kaufen. Stattdessen habe ich mir jetzt erst mal drei unterschiedliche Nadeln gekauft. Aus Holz in zwei Größen und aus Metall. Das werde ich dann erst einmal ausprobieren. Wenn ich mit dem Stricken weiter mache und es mir Spaß macht, werde ich wohl im Laufe der Zeit die benötigten Sachen dazu kaufen.
Normales Nähezubehör habe ich zum Glück ohnehin schon da, da ich recht viel nähe und in dieser Hinsicht gut ausgestattet bin. Zum Üben habe ich mir jetzt günstige Wolle aus dem Internet bestellt. Hier habe ich auch verschiedenen Materialstärken und Materialien ausgewählt und mal Verschiedenes auszuprobieren. Insgesamt habe ich für alles nur so um die 25 EUR ausgegeben. Ich schätze mal, dass ich für diesen Preis nicht besonders viel erwarten kann. Allerdings werden meine ersten Versuche ja bestimmt ohnehin nicht so, dass man damit wirklich etwas anfangen könnte und zum Üben reicht die schlechte Qualität ja dann erst mal aus.
Wie lange braucht man denn in etwa, bis man wirklich mal etwas Brauchbares, zum Beispiel eine Mütze, stricken kann? Sind da wirklich Jahre der Übung nötig oder kann man solche Erfolge auch schon nach einigen Monaten erzielen? Bisher macht es mir zwar sehr viel Spaß, aber ich glaube ewig an eintönigen Sachen herumzustricken würde mich dann doch langweilen. Insofern möchte ich schon recht schnell in der Lage sein, etwas ordentliches zustande zu bringen.
Na Jahre wirst da sicherlich nicht zum üben brauchen. Aber es kommt halt auch darauf an, ob man wirklich Interesse und auch ein gewisses Talent dafür besitzt. Denn ich kenne auch Leute, die gerne stricken lernen würden, aber eben irgendwie die berühmten zwei linken Hände haben.
Wenn du aber soweit bist, das du recht gleichmäßig rechte und linke Maschen stricken kannst, dann kannst du als nächstes Zu- und Abnahmen probieren. Auch Rundstricken sollte geübt werden und dann ist es schon soweit, das du Mützen stricken kannst. Wobei ich jetzt für meine Kinder Mützen gestrickt hatte, welche nur Rund gestrickt wurden und oben dann so zusammengenäht wurden, das drei Spitzen vorhanden sind. Das ist sehr einfach, da man eben nur in Runden und nach dem Bund glatt rechts gestrickt hat.
Das klingt ja schon mal ganz gut. Nelchen hatte ja geschrieben, dass sie schon seit zwei Jahren strickt und sich bisher nur an Schals heran gewagt hat. Das fände ich nach zwei Jahren irgendwie zu wenig. Ich werde sicherlich nicht die beste Strickerin der Welt, aber zumindest hab ich keine zwei linken Hände.
Die rechten Maschen gehen schon erstaunlich gut von der Hand. Die linken Maschen klappen auch. Insgesamt wird es sogar jetzt schon ziemlich gerade und regelmäßig. Allerdings bin ich beim Stricken der linken Maschen noch sehr langsam. Ich habe mir die Seite nadelspiel.de auch schon rausgesucht. Die dort angebotenen Videoanleitungen sind wirklich super. Mein momentanes Problem ist, dass ich immer weiter machen und mehr lernen will. Ich muss mich regelrecht dazu zwingen, erst einmal die Grundlagen weiterhin zu üben bis es wirklich sauber und regelmäßig wird und dann erst weiterzumachen.
Zeit habe ich dafür momentan recht viel, wobei es mir gerade so viel Spaß macht, dass ich fast zu viel Zeit dafür Aufwände und dann andere Dinge auf der Strecke bleiben. Aber ich denke wenn die Anfangsbegeisterung nicht mehr ganz so hoch ist, dann wird sich das auch wieder regeln.
Wenn man mal die Grundlagen beherrscht, also rechte und linke Maschen und Maschen aufnehmen und abnehmen, und ein gleichmäßiges Maschenbild hinbekommt ist alles weitere eigentlich nur noch eine Frage von Motivation und Ausdauer.
Ich habe eine ganze Zeit lang auch nur vermeintlich einfache Sachen gestrickt und irgendwann habe ich mich dann an einen Pullover gewagt, weil es in der von mir gesuchten Farbe einfach keinen zu kaufen gab. Ich muss sagen, dass ich das nicht so viel schwerer fand als einen Schal zu stricken. Ich hatte eine Anleitung und wusste, wo ich Maschen abnehmen und zunehmen muss und mehr braucht man eigentlich nicht. Genauso ging es mir mit den Lochmustern. Die sahen für mich ziemlich kompliziert aus, aber als ich dann mal das Prinzip verstanden habe, also wie die Löcher zustande kommen, war es plötzlich sehr einfach Lochmuster mit der entsprechenden Anleitung zu stricken.
Diesen Winter habe ich mich daran gemacht zu lernen, wie man Norwegermuster ordentlich strickt und ich habe außerdem mein erstes Paar Fingerhandschuhe gestrickt. Beides war schon ein bisschen fummelig, aber ich wollte das unbedingt lernen und habe dann eben auch nicht gleich entnervt aufgegeben und die Ergebnisse können sich nun wirklich sehe lassen. Ich denke mit dem nötigen Ehrgeiz, den du ja zu haben scheinst, kann man in diesem Bereich fast alle Projekte bewältigen.
Meine Schwester hat übrigens im Herbst angefangen zu stricken und hat mir zu Weihnachten eine Mütze und passende Stiefelstulpen mit Zopfmuster geschenkt. Und diese Sachen trage ich nicht nur, weil sie Geschenke von meiner Schwester sind, sondern weil sie wirklich schön sind. Ich denke, dass du in wenigen Wochen auch deine erste Mütze in den Händen halten wirst.
@Peci: Ich kann dir aus Erfahrung sagen, das es dir auch nach Jahren des Strickens noch passieren kann, das du Teile wieder aufrödelst, weil es nicht so wird, wie gedacht. Ich sitze seit Wochen an Handschuhen für meine Kinder. Sollen Fingerhandschuhe mit Kappe werden, so das sie auch als Fäustlinge zu tragen sind.
Frag nicht, wie oft ich wieder Rückwärts gestrickt habe, weil irgendwas schief gegangen ist. Zumal ich dazu keine Vorlage oder Anleitung habe, sondern mir das selbst zurecht tüftle. Von daher, kannst du über Jahre stricken und immer noch lernen oder halt Fehler machen.
Und es wird auch Zeiten geben, wo du dein Strickzeug gar nicht anschauen, geschweige denn stricken magst. Habe ich auch schon durch, aber dann gibt es wieder Zeiten, wo man es kaum aus der Hand legen wird. Übe weiter, experimentiere auch, wenn dir danach ist und gib nicht auf, wenn dir Fehler unterlaufen.
Davon, dass mir auch nach Jahren noch Fehler passieren, gehe ich mal schwer aus. Mir passieren ja auch jetzt laufend Fehler. Diese werden sicherlich im Laufe der Zeit weniger, aber passieren kann immer mal was. Ich bin allerdings niemand der sich dadurch entmutigen lässt. Gestern habe ich mich zwar ein bisschen aufgeregt, weil etwas partout nicht geklappt hat, aber heute war ich wieder mit viel Spaß dabei.
Mir geht es ja auch nicht um Perfektion beim Stricken. Mir reicht es, wenn die Sachen, die ich Stricke ordentlich aussehen und tragbar sind. Dieses Maß werde ich wohl hoffentlich irgendwann erreichen. Dass man allerdings auch nach Jahren immer noch etwas dazu lernen kann, ist ja in fast jedem Bereich so. Ich denke allerdings nicht, dass ich viel mehr als Mützen und Socken stricken werde. Höchstens mal noch Handschuhe, aber sicherlich keine größeren Sachen wie Pullover oder Jacken. Ich lass mich einfach mal überraschen wie weit ich mit der Strickerei komme. Falls ich dann endlich mal so weit bin, dass ich eine Mütze zustande bringe, werde ich sicherlich ein Bild hier posten.
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