Ungewollte Fahrgemeinschaft mit Kollegen
Was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag oder aber in dem Vertrag zur Nutzung des Dienstwagens? Ich kenne es eigentlich nur so, dass entweder im Arbeitsvertrag die Bereitschaft zum Fahren eines Dienstwagens und zur Beförderung weiterer Angestellter festgeschrieben ist oder aber dies in dem Vertrag zur Nutzung des Dienstwagens geregelt ist.
Als zweiten Punkt solltest Du bedenken, dass Du unter Umständen ohne diese Sammelbeförderung von Arbeitnehmern mehr Lohnsteuer zahlen müsstest. Diese Befreiung ist an enge Bedingungen geknüpft. Für Dich wäre es auch teurer. Und die Pendlerpauschale, die man als Arbeitnehmer für Fahrten zum Arbeitsort steuerlich geltende machen kann, decken nun wirklich nicht die Kosten, sie sind lediglich eine kleine Entlastung. Außerdem könnte man auch umgekehrt sagen, dass Du zu geizig bist, Dir ein Fahrzeug zu kaufen.
Wenn Du also mit der Lösung so nicht einverstanden bist, dann bleibt Dir nur der Verzicht auf den Dienstwagen und künftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen.
Es sind viele Unklarheiten in deinem Thread. Es wäre wichtig zu erfahren, wieviel Freizeit du morgens mehr aufgeben musst durch das Mitnehmen deiner Kollegen und wie viel abends. Hinzu kommt die Stunde Freizeit für das Carsharing. Wird dir der Wagen dann auch wieder vor die Tür gestellt? Zahlt dein Chef das Benzin voll? Ich nehme an, du arbeitest fünf Tage in der Woche. Dann musst du also an zwei bis drei Tagen Kollegen mitnehmen. Wenn du gerne mit dem Auto fährst, dürfte dir ein Umweg von 45 Minuten nichts ausmachen, da es nicht jeden Tag vorkommt. Auf der anderen Seite finde ich den gemachten Vorschlag gut, den Wagen mit deinen Kollegen so zu tauschen, dass jeder mal fährt. Sicherlich hast du einen ziemlichen Nachteil durch das Abholen deiner Kollegen hinzunehmen. Aber ich denke, dass dein Vorteil doch überwiegt. Wer bekommt heute schon einen Dienstwagen für die Fahrt zur Arbeit gestellt? Wenn dich das immer mehr nervt und du nicht mehr damit klar kommst, gib den Wagen zurück und fahre ganz gemütlich mit dem Zug.
Es ist der einzige Firmenwagen den wir haben – abgesehen von den Autos, die meinem Chef persönlich gehören. Wir sind aber auch nicht so viele Mitarbeiter.
Ich würde es letztendlich von einigen Faktoren abhängig machen, u.a. von den Kosten des Sprit´s (wenn du diese nicht bezahlen musst, wäre es sehr von Vorteil), Vergleich der Kosten "Bahnfahrt - Auto". Vielleicht beantwortest du uns einfach die Fragen, sodass man sich dies etwas besser vorstellen und dir helfen kann.
Der Wagen ist ein reiner Firmenwagen, ich bezahle dafür also gar nichts – außer Knöllchen. Ob ich damit privat herumfahren darf, wurde nie so genau geklärt. Mein Chef meinte nur, ich sollte damit keine längeren Privatfahrten übernehmen, was für mich so klingt, als wären kurze private Fahrten durchaus erlaubt. Von den anderen Mitarbeitern weiß ich, dass sie den Wagen auch für private Fahrten nutzen, wenn sie ihn haben; das sieht man auch teils ziemlich deutlich am Tankstand. Der Kollege, der den Wagen am Donnerstag hat, bringt ihn mir meistens am Sonntag wieder und da ist der Tank schon so dermaßen leer, dass ich annehme, er nutzt ihn exzessiv privat.
Wenn ich andere mitnehme, muss ich eine halbe Stunde eher losfahren und muss abends auch bis zu einer Stunde auf die anderen warten. Eigentlich hat mir mein Chef erlaubt, dass ich auch mal eher gehen kann, wenn schon alles erledigt ist, aber da ich ja auf die anderen warten muss, wird da nichts draus.
Würde ich stattdessen mit dem Zug fahren, würde ich die Kosten für das Ticket auch erstattet bekommen; ich hätte eben nur den Nachteil, dass die Fahrt länger dauert und ich z.T. wegen der ungünstigen Anschlussverbindungen viel eher starten müsste.
Was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag oder aber in dem Vertrag zur Nutzung des Dienstwagens?
In meinem Arbeitsvertrag steht nichts davon, der Wagen wird dort nicht erwähnt.
Wir hatten uns auch schon überlegt, mal zu fragen, ob wir noch einen zweiten Dienstwagen bekommen könnten, so dass auch einer der anderen Mitarbeiter einen hätte und mal Transporteur spielen kann. Aber ich traue mich nicht so recht, das anzusprechen, ich fände es besser, wenn einer meiner Kollegen das macht.
Zitronengras hat geschrieben:Wir hatten uns auch schon überlegt, mal zu fragen, ob wir noch einen zweiten Dienstwagen bekommen könnten, so dass auch einer der anderen Mitarbeiter einen hätte und mal Transporteur spielen kann. Aber ich traue mich nicht so recht, das anzusprechen, ich fände es besser, wenn einer meiner Kollegen das macht.
Das würde ich ehrlich gesagt ganz schön unverschämt finden, denn offensichtlich räumt euch euer Chef schon sehr große Freiheiten ein! Jetzt noch einen zweiten Dienstwagen zu verlangen, ist dann ganz schön dreist.
Dadurch dass du deine Kollegen mitnimmst, musst du morgens also eine halbe Stunde früher losfahren und bis abends eine Stunde später zu Hause als wenn du alleine fahren würdest. Aber wann müsstest du denn losfahren, wenn du öffentliche Verkehrsmittel nimmst und wann wärst du dann zu Hause? Ist es nicht so, dass du da immer noch besser bei wegkommst, wenn du die Kollegen mitnimmst als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich durch aus verstehe, dass dich da Nervt, aber ich bin auch ehrlich, ich denke das einzige was du tun kannst, ist dass du wieder mit öffentlichen Verkehrmittel fährst. Ich finde auch durchaus, dass dein Chef im Recht ist. Schließlich hast du das Glück, dass du einen Firmenwagen benutzen darfst, und wenn ich es richtig verstehe, musst du ja nicht einmal Sprit bezahlen. Solltest du doch Sprit bezahlen müssen, dann würde ich zumindest eine Beteiligung der anderen Fahrer verlangen.
Versuch es doch mal aus der Sicht der anderen und des Chefs zusehen, findest du es nicht unfair, wenn die anderen ihre Anreise selbst bezahlen müssten, und du nicht? Oder findest du es okay, dass dein Chef dir so bereitwillig diese Möglichkeit gibt, und nichts im Gegenzug dafür bekommt? Du solltest auch bedenken, dass du eigentlich nicht wirklich Zeit verlierst, denn würdest du mit den Öffentlichen Verkehrmitteln anreisen, meintest du ja, dass es länger dauert. Diese Zeit müsstest du von der Warte Zeit noch abziehen. Außerdem bekommst du quasi Geld fürs warten, in Form von Benzin Geld, welches du ja sonst selber tragen müsstest, Beziehungsweise das Geld für die Öffentlichen Verkehrsmittel. Du meinst deine Kollegen können ja ihren Sprit von der Steuerabsetzen, und könnten deswegen ruhig selber fahren, du könntest dein Fahrtgeld auch von der Steuer absetzen, also zählt das Argument nicht. Ich finde du solltest noch einmal drüber nachdenken, ob du nicht etwas zu gierig bist in diesem Zusammenhang.
Allerdings wenn dich etwas total stört, sie zum Beispiel überdurchschnittlich Laut reden, dann kannst du sie durchaus bitten dies leiser zu tun. Auch könntest du eine Regelung mit ihnen aufstellen, des eine mal darfst du Musik hören, und das nächste mal sie reden. Damit jeder Mal machen darf was er möchte, und jeder zu seinem Recht kommt.
Übrigens was das Einkaufen auf dem Weg betrifft, ich weiß ja nicht, wie der Vertrag zur Nutzung des Wagens aussieht, und wie die dazu gehörige Versicherung ist, aber wenn du ihn nur für Dienstwege nutzen darfst, ist das Einkaufen zwischen drin schon ein Verstoß (außer der Laden liegt direkt auf dem Weg), und die Versicherung muss bei einem Unfall nicht zahlen. Solltest vielleicht noch einmal kontrollieren, wie dies bei dir ist.
Allerdings wenn dich etwas total stört, sie zum Beispiel überdurchschnittlich Laut reden, dann kannst du sie durchaus bitten dies leiser zu tun. Auch könntest du eine Regelung mit ihnen aufstellen, des eine mal darfst du Musik hören, und das nächste mal sie reden. Damit jeder Mal machen darf was er möchte, und jeder zu seinem Recht kommt.
Ich verstehe Dich schon, vielleicht nörgle ich einfach zu viel. Aber es ist eben nicht schön, wenn man erst ein Privileg hatte, das mir auch viel Freude gemacht hat und es einem dann ein Stück weit wieder weggenommen wird. Ich fühle mich da schon etwas „bestraft“, eben weil es früher anders (und für mich besser) war. Ich sehne mich nach der Zeit zurück, als ich niemanden mitnehmen musste und früh nicht verschlafen fahren musste.
Aber ich wollte auch nochmal klarstellen, dass unser Firmenwagen auch kein besonders tolles Auto ist, nur ein alter Clio. Nicht dass hier der Eindruck entsteht, ich dürfte von Arbeit aus mit teuren Marken herumfahren.
Das Privileg hast Du ja weiterhin, und es ist doch auch völlig egal, ob man Dir einen alten Clio oder einen brandneuen Golf zur Verfügung stellt. An sich ist es ein kleiner Luxus, den Du ja schon hast und den kannst Du Dir auch mit anderen Kollegen teilen, selbst, wenn Du damit Einbußen hast. Es ist heutzutage nicht üblich, einen Wagen vom Arbeitgeber zu haben, auch, wenn es Dich nicht besänftigt oder Dich beruhigt und alle Vorschläge, die bislang kamen, um Deine ganz persönliche Situation wieder zu verschönern, auch nichts geholfen haben.
Es scheint ja nun nicht so, als würdest Du in naher Zukunft Deinen Firmenwagen allein zur Verfügung zu haben, also schau, dass Du Dich mit dieser Situation irgendwie arrangieren kannst und es Dir dennoch schön machst. Denk halt daran, dass es so besser wäre, als eben mit Bus und Bahn zur Arbeit zu kommen, oder dergleichen. Und nutze die Wartezeit eben für andere Dinge, lies ein Buch, höre Musik, schreibe private Mails oder was Du sonst solange machen würdest, wenn Du zu Hause wärst. Das hilft Dir vielleicht nicht so weiter, aber ich denke, in Deiner jetzigen Situation ist so etwas noch besser, als eben andere Dinge zu nutzen, oder? Das solltest Du Dir halt schon vor den Augen halten.
Zitronengras hat geschrieben:
Ich verstehe Dich schon, vielleicht nörgle ich einfach zu viel. Aber es ist eben nicht schön, wenn man erst ein Privileg hatte, das mir auch viel Freude gemacht hat und es einem dann ein Stück weit wieder weggenommen wird. Ich fühle mich da schon etwas „bestraft“, eben weil es früher anders (und für mich besser) war. Ich sehne mich nach der Zeit zurück, als ich niemanden mitnehmen musste und früh nicht verschlafen fahren musste.
Für mich klingt das fast so, als wenn die Kollegen nicht der eigentliche Grund für deinen Unmut sind. Sondern eher, weil du dich degradiert fühlst. Eben weil du den Firmenwagen nicht mehr allein für dich nutzen darfst, sondern ihr eine Fahrgemeinschaft bilden musstet.
Eine ähnliche Situation kenne ich aus einer Firma, wo ich mal angestellt war. Allerdings hatte dort die Fahrerin keinen Kleinwagen, sondern einen Kleinbus und musste damit die anderen Kolleginnen chauffieren. Aber auch sie hatte die Möglichkeit vom Firmenfahrzeug auf einen privaten PKW wechseln, so wie du auch wieder die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen kannst. Es gibt ja keine Pflicht einen Firmenwagen zu nutzen.
Also ich denke, dass da verletzte Eitelkeiten sicher der Grund sind, deshalb solltest Du auch mal schauen, was in dem Vertrag zur Nutzung des Dienstwagens steht. Bei uns ist es üblich, dass man sich da auch verpflichtet, den Wagen zu Sammeltransporten zur Verfügung zu stellen oder eben andere Kollegen in diesem Wagen mitzunehmen. Meist kommt das gar nicht vor, aber manchmal eben schon und da nutzt dann der Arbeitgeber sein Recht.
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