Muss der Makler die Bewerber persönlich einschätzen?

Was mich mal interessieren würde ist, ob der Makler eine Persönliche Einschätzung vom Eindruck der Personen abgibt die sich für eine Wohnung oder Haus bewerben? Man schaut sich ja in der Regel das Objekt ersteinmal an und in den meisten Fällen, wie bei uns ist dort nur der Makler vor Ort und nicht der eigentliche Besitzer. Der Besitzer bekommt dann den Papierkram mit der Eigenauskunft, aber wie ist das mit dem persönlichen Eindruck? Spielt dieser eine Rolle? Was denkt ihr?

Der persönliche Eindruck spielt ganz klar eine Rolle! Ein Makler gibt definitiv eine Einschätzung ab und wenn seine Einschätzung negativ ausfällt, kann man oft davon ausgehen, dass der Vermieter einen ablehnen wird.

Unsere jetzige Wohnung haben wir auch mit einer Maklerin besichtigt, sie hatte noch eine andere Familie, die Interesse an der Wohnung hatte. Als ich sie fragte, wie unsere Chancen stehen, hat sie gesagt, dass sie entscheidet wem sie die Wohnung gibt. Wenn jemand einen guten Eindruck bei ihr macht, empfiehlt sie das dem Vermieter und der sagt dann Ja. Genau so war es dann auch und wir bekamen die Wohnung am Ende.

Ich würde also schon dafür sorgen, dass ich einen guten Eindruck hinterlasse beim Makler. Der wird sich nämlich nicht nur damit abfinden, dem Vermieter nur den Papierkram zu geben, sondern auch sagen, wie sich die Bewerber benommen haben und welchen Eindruck sie gemacht haben. Mancher Vermieter fragt ja auch danach, wenn er nicht persönlich zugegen war, weil er wissen will, mit welchen Leuten er sich da einlässt.

Ein Makler wird schon auch daran interessiert sein, nur die Interessenten vorzuschlagen, welche auch zuverlässig keine Probleme mit sich bringen. Das lässt sich allein aus der Eigenauskunft nicht ermitteln. Daher spielt der vom Makler gewonnene Eindruck natürlich eine große Rolle. Insbesondere dann, wenn sich viele Interessenten bewerben. Der Makler würde sich ja selbst in ein schlechtes Licht rücken, wenn er dem Vermieter wirklich alle Bewerber anbietet und dann der Vermieter - ohne den persönlichen Eindruck nur den Zahlen nach - entscheiden müsste. Nein, natürlich macht der Makler eine "Vorauswahl" und präsentiert eben die "besten" Kandidaten für eine Wohnung oder ein Haus. Wobei wir immer von Mietinteressenten sprechen! Soll ein Objekt verkauft werden, dann spielt der Eindruck wirklich eher eine untergeordnete Rolle und es kommt dann doch eher auf die nackten Zahlen an.

Ich denke, dass der persönlich Eindruck des Maklers sogar eine sehr große Rolle spielt. Klar wird sich der Vermieter auch die Selbstauskunft ansehen aber vor allem das, was der Makler sagt, wird am ende zu über 50% zur Entscheidung beitragen, ob man eine Wohnung bekommt oder nicht.

Vermieter verlassen sich da schon auf einen Makler. Oft gibt es ja gar keinen persönlichen Kontakt zwischen Vermieter und Mieter, sondern der Mietvertrag wird dann auch direkt mit dem Makler geschlossen. Man sollte also immer einen guten Eindruck beim Makler hinterlassen und sich so teuer wie möglich verkaufen.