Sind meine Freunde spielsüchtig?

Ich und meine Freunde veranstalten zirka einmal die Woche oder einmal jede zweite Woche einen kleinen Spielabend, welcher meist so zwischen drei und vier Stunden andauert. An diesem Spielabend werden Kartenspiele gespielt. Häufig spielen wir dabei Texas Hold'em Poker oder dreier- oder vierer-Schnapsen beziehungsweise Bauernschnapsen. Beim Schnapsen wird meist um 50 Cent pro Bummerl gespielt und beim Texas Hold'em Poker wird meist so gespielt, dass jeder Spieler einen Euro an den Gewinner der Runde bezahlt. Trotz dieser eigentlich sehr kleinen Beträge läuft es dann darauf hinaus, dass ich meist mit 40-50 Euro von jedem Spielabend nach Hause gehe.

Natürlich wäre dieser Verlust für eine normale Person kein weitere Problem, jedoch sind diese Leute mit denen ich spiele zum größten Teil noch Schüler und haben daher nur begrenzt Geld, da sie eigentlich nur das Taschengeld zu Verfügung haben, welches ihnen von den Eltern bezahlt wird. Wenn man den Einsatz bei den Spielen etwas erhöhen würde, was wir auch schon hin und wieder gemacht haben, so läuft es gleich ab, die Spieler verlieren und verlieren bis sie nichts mehr haben. Wenn einer dieser Spielabende gegen Ende des Monats veranstaltet wird, so kann meist nicht einmal mehr gespielt werden, da die meisten dieser Kollegen nicht einmal mehr Geld haben, da sie tatsächlich alles verspielen.

Wie sieht es aus, muss man sich um solche Personen schon Sorgen machen, dass diese komplett in die Spielsucht verfallen sind? Ich traue mich schon gar nicht mehr zu ihnen hin zu gehen, denn letztendlich könnte es doch auch darauf hinauslaufen, dass ich der Spielsucht verfalle, da ich denke, ich gewinne doch eh immer und gegen jeden. Außerdem möchte ich das ganze wieder etwas stoppen und so spielen, dass das Geld wieder etwas besser aufgeteilt wird, so wie es anfangs war, denn ich möchte meine Freunde doch eigentlich nicht ausnehmen. Wenn man jedoch ohne kleine Beträge spielen würde, wäre es so, dass das Spielen wohl keinen Spaß mehr machen würde, da jeder nur dumm Spielen würde, da er nichts verlieren könne.

Verstehe ich das richtig, dass du die Schüler, die eigentlich kein Geld haben, ausnimmst, weil du immer gewinnst und die Schüler eben immer verlieren? Mein erster Gedanke war, "Schämst du dich nicht dafür?" .

Ich würde sagen, dass es bei dir nicht weit von der Spielsucht entfernt ist. Denn du gewinnst und bist wohl schon süchtig nach dem Gewinn, sonst würdest du die jungen Schüler, die eigentlich kein Geld haben nicht abzocken. Wie würdest du dich fühlen, wenn du immer verlieren würdest? Ich muss sagen, dass ich es sowieso nicht gut finde, dass man um Geld spielt und ihr solltet es einfach mal versuchen ohne Geld zu spielen. Das kann auch Spaß machen und keiner wird abgezockt und man fördert auch nicht die Sucht nach dem Geld, was man gewinnen kann.

Diamante hat geschrieben: Wie würdest du dich fühlen, wenn du immer verlieren würdest?

@User92: Wie alt bist du und wie alt sind deine Mitspieler? Schon mal daran gedacht, dass Glücksspiel illegal ist? Wenn ihr noch minderjährig seid oder deine Mitspieler noch minderjährig sind, dann hätte ich sehr große Bedenken und kann dann nur davon abraten gegen Geld zu spielen. Sicher macht es bestimmt mehr Spaß, wenn man gewinnt. Aber ich denke dennoch, dass es Abzocke ist.

Also, ich bin 20 Jahre alt und keiner der Mitspieler ist unter 18 Jahren, einer der Spieler ist sogar 22 Jahre alt. Die Schüler befinden sich derzeit alle in der letzten Klasse vor der Matura und sind somit volljährig. Natürlich ist mir bewusst, dass das unangemeldete Glücksspiel welches wir veranstalten illegal ist.

Ich denke mir zwar selbst oft, dass ich diese Leute wirklich ausnehme, jedoch habe ich schon alle Sachen versucht es zu stoppen. Ich bin schon öfters nicht mehr zu diesen Spielabenden erschienen beziehungsweise habe ich einfach nicht mehr gespielt und habe nur zugesehen. Des weiteren habe ich auch schon einmal den Vorschlag gebracht, dass wir genauso gut um nichts spielen können oder die Einsätze noch kleiner machen können. Ich habe sogar den Vorschlag gebracht, dass alle Spieler, welche am Ende des Abends gewonnen haben das Geld zusammenlegen und damit noch etwas Essen gehen oder so. Keiner dieser Vorschläge wurde wirklich angenommen, was ich einfach nicht begreifen konnte. Als die Gewinne so richtig hoch waren habe ich das Geld manchmal sogar schon den jeweiligen Spielern zurückgegeben.

Eigentlich habe ich nie daran gedacht, dass ich mit dem Spiel um so kleine Beträge wirklich so große Gewinne am Ende des Abends heraus schauen würden und wie gesagt, es sind meine Freunde, eigentlich möchte ich ihnen kein Geld abknöpfen. Die Idee um kleine Summen zu spielen, kam anfangs von uns allen zusammen, da es so nicht mehr passieren sollte, dass jeder Spieler einfach nur dumm herum Spielt und beispielsweise beim Texas Hold'em Poker gleich zu beginn unnötige all-in-Aktionen ausführt.

User92 hat geschrieben: Ich und meine Freunde veranstalten zirka einmal die Woche oder einmal jede zweite Woche einen kleinen Spielabend, welcher meist so zwischen drei und vier Stunden andauert. An diesem Spielabend werden Kartenspiele gespielt. Häufig spielen wir dabei Texas Hold'em Poker oder dreier- oder vierer-Schnapsen beziehungsweise Bauernschnapsen. Beim Schnapsen wird meist um 50 Cent pro Bummerl gespielt und beim Texas Hold'em Poker wird meist so gespielt, dass jeder Spieler einen Euro an den Gewinner der Runde bezahlt. Trotz dieser eigentlich sehr kleinen Beträge läuft es dann darauf hinaus, dass ich meist mit 40-50 Euro von jedem Spielabend nach Hause gehe.

User92 hat geschrieben: Natürlich wäre dieser Verlust für eine normale Person kein weitere Problem, jedoch sind diese Leute mit denen ich spiele zum größten Teil noch Schüler und haben daher nur begrenzt Geld, da sie eigentlich nur das Taschengeld zu Verfügung haben, welches ihnen von den Eltern bezahlt wird. Wenn man den Einsatz bei den Spielen etwas erhöhen würde, was wir auch schon hin und wieder gemacht haben, so läuft es gleich ab, die Spieler verlieren und verlieren bis sie nichts mehr haben. Wenn einer dieser Spielabende gegen Ende des Monats veranstaltet wird, so kann meist nicht einmal mehr gespielt werden, da die meisten dieser Kollegen nicht einmal mehr Geld haben, da sie tatsächlich alles verspielen.

User92 hat geschrieben:Wie sieht es aus, muss man sich um solche Personen schon Sorgen machen, dass diese komplett in die Spielsucht verfallen sind? Ich traue mich schon gar nicht mehr zu ihnen hin zu gehen, denn letztendlich könnte es doch auch darauf hinauslaufen, dass ich der Spielsucht verfalle, da ich denke, ich gewinne doch eh immer und gegen jeden. Außerdem möchte ich das ganze wieder etwas stoppen und so spielen, dass das Geld wieder etwas besser aufgeteilt wird, so wie es anfangs war, denn ich möchte meine Freunde doch eigentlich nicht ausnehmen. Wenn man jedoch ohne kleine Beträge spielen würde, wäre es so, dass das Spielen wohl keinen Spaß mehr machen würde, da jeder nur dumm Spielen würde, da er nichts verlieren könne.