Cabriolets mit festem Dach

vom 07.01.2012, 20:54 Uhr

Was haltet ihr von Cabriolets mit versenkbaren Hardtops? Mögt ihr diese lieber als Cabriolets mit Stoffdach? Welche Cabriolets mit versenkbarem Hardtop gefallen euch am besten?

Seit 1996 sind ja die Cabriolets mit versenkbarem Hardtop immer weiter verbreitet. Viele kennen das versenkbare Hardtop ja erst, seit Mercedes es 1996 beim Mercedes SLK eingeführt hat. Und sehr viele sind auch der Meinung, dass Mercedes das versenkbare Hardtop erfunden hat. Doch das ist falsch, denn weder ist Mercedes der Erfinder des versenkbaren Hardtops, noch ist der SLK eines der ersten Autos damit. Die Wurzeln liegen auch nicht in Deutschland. Die Wurzeln der versenkbaren Hardtops findet man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. 1922 wurde in den USA diese Dachkonstruktion erfunden.

1922 hat Ben B Ellerbeck die Idee eines Cabriolets mit versenkbarem Stahldach. Die Umsetzung erfolgte an einem Auto der Marke Holden, allerdings blieb es bei zwei Konzeptfahrzeugen.

1933 übernahm Peugeot dieses Konzept und brachte es zur Serienreife. Das erste Exemplar war ein Peugeot 301. Im selben Jahr gab es auch noch den Lancia Belna Eclipse und den Hotchkiss Eclipse. Von allen dreien gab es jeweils nur 1 Exemplar.

1934 begann die Produktion von ganzen Modellreihen. Allerdings nur in niedrigen Stückzahlen. Vom Peugeot Eclipse 401 gab es insgesamt 80 Fahrzeuge und vom Peugeot Eclipse 601 geb es sogar nur 19 Fahrzeuge. Jeweils 1 Exemplar gab es vom Peugeot Eclipse 601 Marcel Pagnol und vom Panhard Eclipse. Die Jahre 1935-1939 waren dann die Hochzeit der Cabrios mit versenkbaren Hardtops aus französischer Fertigung. In den Jahren 1935 und 1936 wurde der Peugeot Eclipse 402 als 2-Sitzer 80 mal gebaut und von 1936 bis 1939 gab es sogar 500 Exemplare des Peugeot Eclipse 402 als 4-Sitzer.

In den 1940ern wechselte diese Bauform dann in die USA. 1941 gab es 1 Exemplar als Showcar von Chrysler und von 1948 bis 1951 wurden 100 Exemplare von der Playboy Motorcar Corporation gebaut.
Von 1957 bis 1959 nahm sich Ford dieser Konstruktion an und baute von 1957-1959 stolze 58147 Exemplare des Ford Fairlane 500 Skyliner. Auch heute noch fahren nicht wenige davon auf den Straßen. In den Jahren 1956 bis 1960 soll es auch ein Ford Fairlane 500 Sunliner Hardtop Coupe gegeben haben, der es zusammen mit dem Ford Fairlane 500 Skyliner auf über 93000 Fahrzeuge von Ford brachte. Danach kehrte bis in die 90er Ruhe ein und Mercedes löste 1996 mit dem SLK einen wahren Boom aus.

Als nächstes möchte ich euch mal eine Auswahl präsentieren, an der man die Vielfalt dieser Cabriolets zeigt. Aufgrund der Masse geht das allerdings nur als Auflistung:

1933: Hotchkiss Eclipse
1934: Lancia Belna Eclipse, Peugeot 301 und Peugeot 601
1935: Peugeot 402
1947: Playboy
1950: Citroen 15 six
1952: Citroen 11 legere
1955: Gaylord Gladiator
1957: Ford Fairlane 500 Skyliner
1958: Ford Fairlane 500 Skyliner
1959: Ford Galaxy Skyliner
1971: Mohs Safarikar
1980: Rapport Forté
1987: Treser T1
1994: Mitsubishi 3000 GT Spyder
1996: Mercedes SLK und Keinath gt/r
1999: Nissan Silvia Varietta
2000: Toyota Soarer, Peugeot 206 cc, Lexus SC430 und PCB Hardtop Convertible
2001: Mercedes SL, Chevrolet SSR Pick Up und Daihatsu Copen
2003: Renault Megane cc, Phantom ´34 Retractable, Peugeot 307 cc und Cadillac XLR
2004: [url=http://retractable.free.fr/pics/mbslk201s.jpg]Mercedes SLK, Opel Tigra Twintop und Vauxhall Tigra Twintop
2005: VW Eos, Volvo C70, Pontiac G6 Hardtop Convertible, Opel Astra Twintop, Vauxhall Astra Twintop, Nissan Micra c+c und Holden Tigra Twintop
2006: Mitsubishi Colt czc, Mazda MX-5 Roadster Coupe, Holden Astra Twintop, Ford Focus Coupe/Cabrio, BMW 3er Cabrio und Byd F8
2007: Peugeot 207 cc und Chrysler Sebring

Ein paar Prototypen habe ich euch auch mal rausgesucht:
Cord aus den 30ern, Audi A4 von 2004, Bentley von 1999, BMW Klapp-Top von 2000, Buick Blackhawk von 2000, Chevrolet Corvette von 1958, Ford Mustang von 1966, Ford Thunderbird von 2003, Honda Argento von 1995, Hudson Super Six von 1923.

Und dann noch ein paar Umbauten von kleinen Firmen:
´84 Audi Quattro, ´97 Chevrolet Corvette C5, ´05 Chevrolet Corvette C6, ´92 Ferrari Testarossa, ´64 Ford Mustang.

Mein persönlicher Favorit ist ganz klar der Ford Fairlane 500 Skyliner von 1958. Die doppelten Scheinwerfer und die elliptischen Rückleuchten sind einfach wunderschön. Das am Heck montierte Continental Kit, in dem das Reserverad verstaut wurde, sieht diesem Auto einfach wundervoll aus.

» Arcon » Beiträge: 311 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Vor zwei Jahren habe ich mir ein Cabrio gekauft und lange nach dem richtigen Modell geschaut. Für mich war von vorne herein klar, dass ich keines mit Stoffdach möchte weil diese mir einfach zu pflegeintensiv sind.

Hat man keinen Garagenstellplatz muss das Stoffverdeck regelmäßig imprägniert werden da es sonst mit der Zeit Regenwasser nicht mehr so gut abperlen lässt. Hat man sich für ein helles Stoffdach entschieden kommt auch noch die aufwändige Reinigung dazu; denn mit der Zeit hinterlassen Vogelkot, Pollen und Schmutzpartikel aus dem Regenwasser und der Luft unschöne Flecken auf dem hellen Stoff. Bei älteren Modellen sieht man auch oft, dass der Stoff rissig und brüchig wird. Kein schöner Anblick.

Ein weiterer Nachteil des Stoffverdecks ist meiner Meinung nach, dass das Fahrgeräusch bei geschlossenem Verdeck doch deutlich lauter wahrnehmbar als bei einem Modell mit versenkbarem Hardtop. Bei offenem Verdeck ist dieser Nachteil natürlich nicht mehr gegeben, aber erwähnt haben wollte ich es trotzdem.

Auch optisch finde ich ein versenkbares Hardtop schöner, einfach weil es die gleiche Farbe und Beschaffenheit wie der Rest des Wagens aufweist und so ein – für mein persönliches Empfinden – stimmigeres Bild abgibt.

Schlussendlich habe ich mich jedenfalls für einen dunkelblauen Opel Tigra Twintop entschieden und den Kauf auch nicht bereut.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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